
Familie
Regelmäßiger Sport ist eine der wichtigsten Maßnahmen für die Gesundheit, ganz besonders bei Kindern und Jugendlichen. Aber wie kann man Kinder zur Bewegung motivieren, wenn sie nicht von selbst Interesse an sportlicher Aktivität zeigen?

Kinder brauchen Bewegung – aber wie motivieren wir sie dazu?
Regelmäßige Bewegung stärkt die Muskulatur, Knochen und das Immunsystem. Zudem fördert sie die Bildung von Nervenzellen im Gehirn, was sich positiv auf die geistige Entwicklung auswirkt. Kinder, die ausreichend aktiv sind, profitieren ganzheitlich: Sie haben ein geringeres Risiko für Übergewicht, Haltungsschäden und Rückenschmerzen. Letztere sind neben Kopf- und Bauchschmerzen eine der häufigsten Beschwerden im Kindesalter. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollten sich Kinder mindestens eine Stunde pro Tag bewegen – sei es durch Toben, Sport oder freies Spielen. Leider erreichen nur etwa 20 % der Kinder weltweit dieses Minimum.
Regelmäßiger Sport ist wichtig für die Gesundheit, ganz besonders für Kinder und Jugendliche. In unserer heutigen digitalen Welt verbringen aber immer mehr Kinder ihre Zeit vor Bildschirmen und bewegen sich zu wenig. Das kann weitreichende Folgen haben. Aber wie kann man Kinder zur Bewegung motivieren?
Verschiedene Bewegungs-
formen ausprobieren

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Welcher Sport könnte für Ihr Kind interessant sein? Lassen Sie es ganz unterschiedliche Sportarten und Bewegungsformen ausprobieren und sich in Ruhe darin erproben! Denken Sie dabei über den Tellerrand hinaus! Es gibt nicht nur Fußball, Tennis, Reiten oder Ballett, sondern noch viele andere interessante Sportarten. Vielleicht begeistert sich Ihr Kind für Bouldern oder Parcours, für Hip-Hop-Tanz oder "Muggel-Quidditch", für Trampolinspringen oder Aikido. Wichtig beim Ausprobieren: Kinder sollten nicht das Gefühl haben, im Sport besondere Leistung erbringen zu müssen. Es geht in erster Linie um den Spaß an Bewegung.
Familienausflüge mit
viel Bewegung

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Gemeinsam etwas Tolles erleben und dabei aktiv werden – das klingt doch wunderbar. Wenn Sie Familienausflüge mit Bewegung kombinieren können, profitieren alle davon. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Ausflug in die Trampolinhalle oder in einen Kletterpark? Sie können auch Wanderungen in die Natur unternehmen oder gemeinsam Geocaching ausprobieren. Werden Sie kreativ und finden gemeinsame Aktivitäten, die sie in Bewegung bringen und bleibende Erinnerungen schaffen!
der Kinder und Jugendlichen bewegen
sich nicht ausreichend.
Quelle: Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Seien Sie ein
gutes Vorbild

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Kinder lernen vor allem durch gute Vorbilder. Das bedeutet: Wenn Sie sich selbst viel und gerne bewegen, können Sie damit auch ihre Kinder motivieren. Je kleiner die Kinder sind, umso wichtiger ist das Lernen am Vorbild. Wenn Sie also selbst regelmäßig Sport treiben, tun Sie nicht nur ihrer Gesundheit etwas Gutes, sondern auch der ihrer Kinder. Lassen Sie deshalb ihre Kinder dabei sein, wenn Sie zum Beispiel zu Hause mit Trainingsgeräten üben!

„Die häufige Nutzung der Bildschirmgeräte stellt ein großes Gefährdungspotenzial für gesunde Entwicklungsprozesse als Ganzes dar. Je mehr Zeit Kinder und Jugendliche vorm Bildschirm verbringen, desto weniger Zeit bleibt für entwicklungsfördernde Bewegungsreize.“
Dr. Dieter Breithecker - Sportwissenschaftler und Vorstand des
Forum Gesunder Rücken - besser leben e. V.
WISSENSWERTES

Das tut dem Kinderrücken gut!
- Sportliche Aktivitäten (z.B. im Verein) anbieten und fördern
- Freiräume fürs Toben und Entdecken schaffen
- Wege möglichst zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen
- Auf häufiges und langes Sitzen verzichten, auf häufigere Positionswechsel achten
- Medienkonsum reflektieren und einschränken, möglichst viel Zeit im Freien verbringen
- Auf die Verwendung rückenfreundlicher Produkte achten
Bewegung in den
Alltag integrieren

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Bewegung muss nicht immer gleich Sport sein. Auch im Alltag gibt es viele Chancen, sich mehr zu bewegen. Lassen Sie ihre Kinder möglichst viele Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen, statt sie mit dem Auto zu fahren! Das unterstützt ihre Selbstständigkeit und bringt sie in Bewegung. Wenn die Kinder sich beim Weg zum Kindergarten oder beim gemeinsamen Einkaufen langweilen, können Sie ihnen kleine Aufgaben geben. Sie könnten zum Beispiel an bestimmten Stellen anhalten und eine Weile auf einem Bein stehen oder mit den Armen kreisen. Oder Sie lassen die Kinder nach ungewöhnlichen Dingen Ausschau halten, die sie Ihnen zeigen sollen. Auf diese Weise wird die Bewegung auch für Kinder interessanter.
Expertentipp:
→ Rückenschmerzen im Kindesalter
Bewegungs-Apps und
-Spiele nutzen

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Ihr Kind sitzt am liebsten den ganzen Tag am Handy oder an der Spielekonsole, statt sich zu bewegen? Dann nutzen Sie die Kraft der Gamification, wenn Sie es zur Bewegung motivieren wollen! Bei diesem Ansatz werden Spielelemente in anderen Bereichen eingesetzt, zum Beispiel bei der Bewegung. Es gibt unterschiedliche Spiele und Apps, die regelmäßige Bewegung belohnen und mit motivierenden Computerspiel-Elementen kombinieren. Nicht nur Kinder haben viel Freude an solchen Gamification-Ansätzen. Probieren Sie es ruhig selbst einmal aus!
Blog-Beitrag:
→ Raus an die frische Luft: 5 Tipps für Geocaching mit Kindern

„Bewegung ist der Motor kindlicher Entwicklung und die unentbehrliche Voraussetzung für ihre körperlich-geistige Entwicklung."
Dr. Dieter Breithecker - Sportwissenschaftler und Vorstand des
Forum Gesunder Rücken - besser leben e. V.
Bewegung für Kinder –Tipps nach und nach umsetzen

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Wenn es Ihnen gelingt, ihren Kindern Spaß an Bewegung zu vermitteln, haben Sie eine perfekte Grundlage für ihre Gesundheit gelegt. Welcher unserer Tipps ist für Sie am leichtesten umzusetzen? Wählen Sie einen oder zwei neue Ansätze aus und testen Sie, ob Sie die Bewegungsmotivation ihrer Kinder damit steigern können! Nach und nach können Sie weitere Ideen dazunehmen.
Die Aktion Gesunder Kinderrücken

Das Ziel der → Aktion Gesunder Kinderrücken ist, dass Kinder und Jugendliche unter Bedingungen aufwachsen, leben und sich entwickeln können, die ihnen einen gesunden Lebensstil ermöglichen. Weil gerade der sich entwickelnde Organismus sensibel auf sein entsprechendes Lebensumfeld reagiert. Worauf Sie achten sollten, erfahren Sie auf den weiterführenden Seiten.
WISSENSWERTES

Das tut dem Kinderrücken gut!
- Sportliche Aktivitäten (z.B. im Verein) anbieten und fördern
- Freiräume fürs Toben und Entdecken schaffen
- Wege möglichst zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen
- Auf häufiges und langes Sitzen verzichten, auf häufigere Positionswechsel achten
- Medienkonsum reflektieren und einschränken, möglichst viel Zeit im Freien verbringen
- Auf die Verwendung rückenfreundlicher Produkte achten
Lebensräume aktiv gestalten: Schulalltag
Getreu dem Motto „jede Bewegung zählt” sollten Eltern bei ihren Kindern darauf achten, dass sie so wenig wie möglich sitzen. Denn Sitzen gilt als „Entwicklungsbremse” und stellt ein Problem dar, das sich mit der Einschulung deutlich verschärft. „Überbelastungen wie stundenlanges Sitzen sind dringend zu vermeiden.
Wenn Kinder sitzen, dann bitte auf Sitzobjekten, die eine mehrdimensionale Beweglichkeit als Funktion aufweisen. Denn der intrinsische Bewegungsdrang kann sich dann auch im Sitzen entfalten”, empfiehlt Dr. Breithecker. Zudem ist es wichtig, auch anderweitige Anreize zu schaffen. In der Schule können das mobile Stehpulte oder Stehinseln sein. Manchmal hilft es Kindern schon, sich kurz auf den Boden zu setzen und so ihre Körperhaltung zu verändern. Denn Kinder brauchen Bewegung. Entsprechend wichtig ist es, dass wir ihren natürlichen Drang dazu unterstützen, wann immer es möglich ist. „Bewegung ist der Motor kindlicher Entwicklung und die unentbehrliche Voraussetzung für ihre körperlich-geistige Entwicklung”, fasst Dr. Breithecker zusammen. Es ist also ein gutes Zeichen, wenn Kinder abends müde vom Toben und Spielen ins Bett plumpsen – dann hat ihr Rücken auch eine Erholungspause verdient.