Mit 15 Minuten täglich zu einem schmerzfreien Rücken?
Rückenschmerzen? „Mit nur 15 Minuten Faszientraining täglich können Beschwerden gelindert werden“, sagt Godehard Stoll, Experte des Bundesverbands Osteopathie. Besonders wirksam: vibrierende Faszienrollen. Sie fördern Durchblutung, lösen Verspannungen und lindern Schmerzen.
Die Bedeutung von Faszien für die Rückengesundheit

Faszien, lange unterschätzt, sind für die Rückengesundheit essenziell, wie wissenschaftliche Studien zeigen ...
Weiterlesen...
„Faszien umhüllen Muskeln, Organe, Drüsen und Nervenleitbahnen“, erklärt AGR-Experte Godehard Stoll. „Sie geben den Muskeln Form und Festigkeit, grenzen sie ab und verhindern gegenseitige Beeinflussung bei Kontraktion.“ Oberflächliche Faszien, tiefe Faszien und viszerale Faszien der Organe wirken zusammen und sichern die Funktionsfähigkeit des Körpers. Verklebt dieses Spannungsnetzwerk, verkrampfen die Muskeln, der Körper schmerzt, und Bewegungen werden eingeschränkt.
Weiterführende Links:
→ Faszienbehandlung
→ Vibrationsrollen
Vibrations- und
Faszientraining

Regelmäßige Bewegung hält Faszien elastisch. Ein gezieltes Faszientraining ergänzt Ausdauer und Kraftsport ideal ...
Weiterlesen...
Faszienrollen lösen Verklebungen und Verspannungen und fördern den Stoffwechsel. Neuartige, vibrierende Faszienrollen kombinieren Selbstmassage mit therapeutisch effektivem Vibrationstraining. „Sie stimulieren Muskeln und Nerven, fördern die Durchblutung und wirken schmerzlindernd“, sagt Stoll. Besonders schwer erreichbare Rückenmuskeln profitieren von der Vibration.
Zahlreiche Studien belegen, dass Vibrationen wichtige Prozesse im Körper anregen: Osteoblasten, die für den Knochenaufbau wichtig sind, werden aktiviert, Stoffwechsel und Lymphsystem intensiviert. Muskelkontraktionen stärken den Körper. „Eine vibrierende Faszienrolle ist ein sinnvolles Geschenk, besonders für Menschen, die viel sitzen oder unter Verspannungen leiden“, so der Experte
Schnelle Muskelentspannung durch vibrierende Faszienrollen

Ein weiterer Vorteil einer vibrierenden Faszienrolle: Die Übungen lassen sich praktisch überall durchführen, im Sitzen auf dem Bürostuhl, im Stehen, Knien und Liegen ...
Weiterlesen...
„Schon dreimal fünf Minuten am Tag genügen, um nachweislich Erfolge zu erzielen“, erklärt Stoll. Nicht nur Rückenschmerzen, auch steife Gelenke und verkürzte Muskeln lassen sich damit behandeln. Osteopathen und Physiotherapeuten setzen die Rolle unter anderem bei Muskelverletzungen, Beckenbodeninsuffizienz oder Nervenkrankheiten ein.
Eine Frage der Haltung
Rückengesundheit hat viel mit Balance zu tun – Körper, Geist und Seele müssen im Einklang sein. Eine gesunde, gerade Körperhaltung tut nicht nur dem Rücken gut, sondern hilft auch der seelischen Gesundheit. „Unsere Analysen haben ergeben, dass sich eine zusammengesunkene Körperhaltung auch negativ auf die Psyche auswirken kann“, sagt Johannes Michalak, Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Witten/Herdecke.
Weiterlesen...
„Eine Menge schultern müssen“, „buckeln“, „die Last auf den Schultern tragen“ – diese Redewendungen und Ausdrücke sind nicht ohne Grund entstanden. Die Menschen scheinen intuitiv zu ahnen, was Forschende nun bestätigen: Eine ungünstige Körperhaltung und eine niedergedrückte Psyche hängen eng zusammen. So konnte Prof. Johannes Michalak von der Uni Witten/ Herdecke in Zusammenarbeit mit Forschenden der Universität Aarhus in Dänemark in einer Meta-Analyse herausfinden, dass Menschen, die eine zusammengesunkene, gekrümmte, Körperhaltung einnahmen, negativer gestimmt sind.
Menschen mit einer ungünstige Haltung und einem gebeugten Gang behielten vermehrt negative Dinge im Gedächtnis
In diese Meta-Analyse gingen 70 Studien zum Thema Psyche, Körperhaltung und Bewegung ein. Zusätzlich führte der Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie eigene Studien zu den Auswirkungen von Körperhaltung und Bewegung auf depressive Patienten durch. Das erstaunliche Ergebnis: Menschen, die eine zusammengesunkene Körperhaltung einnahmen, behielten vermehrt negative Dinge im Gedächtnis. „Sie erinnerten sich zum Beispiel an mehr negative Wörter als Menschen, die ein fröhliches, dynamisches und aufgerichtetes Gangmuster einnahmen“, sagt Michalak. Die Untersuchungen führte das Team unter anderem auf einem Laufband durch, doch auch beim Sitzen steigerte ein gerader, aufrechter Rücken die Tendenz, sich an positive Wörter zu erinnern. Untersuchungen mit der Bewegungs- und Meditationsform Qigong zeigten, dass aufrichtende Bewegungen besser für die Psyche depressiver Patienten waren als nach unten gerichtete.
Gekrümmte Körperhaltung – schlechte Laune?

Henne oder Ei – was war zuerst da? „Unsere Studien weisen in die Richtung, dass eine zusammengesunkene Körperhaltung nicht nur Folge einer Depression ist, sondern dass möglicherweise auch umgekehrt eine negative Stimmungslage durch eine zusammengesunkene Körperhaltung verstärkt werden kann“, erklärt der Psychologieprofessor. Auch ihre Faszien sind steifer und weniger flexibel. „Wir konnten zudem zeigen, dass eine Faszienübung bei depressiven Patienten dazu geführt hat, dass sie sich mehr an positive Dinge erinnerten“, sagt Prof. Michalak. All das deutet darauf hin, dass Psyche und Körperhaltung zusammenhängen und dass ein gerader Rücken und eine aufrechte Haltung hilfreich sein können. Ein starker Rücken lohnt sich also – für Körper und Seele.
TIPPS

Brust raus, Kopf hoch: So stehen Sie aufrecht und stark für Rücken und Psyche
Ausschlaggebend für die Haltung ist unter anderem das Becken. Es bildet die Basis der Wirbelsäule und sollte sowohl stabil als auch mobil sein. Für einen aufrechten Oberkörper heben Sie Ihr Brustbein stolz an, ziehen Sie den Hinterkopf am gedachten „Goldenen Faden“ nach oben. Es entsteht ein „kleines Doppelkinn“. Ein Soforteffekt ist gleich spürbar, wir fühlen uns wacher und positiver.
Rückenschmerzen bio-
psycho-sozial betrachten

Wer also erhobenen Hauptes und mit starkem Rücken durchs Leben geht, fördert wahrscheinlich auch seine seelische Gesundheit. „Der Mensch ist eine Einheit aus Körper, Geist und Seele. Rückenschmerzen können daher nicht isoliert betrachtet werden, sondern immer nur im Zusammenhang mit einem Gesamtbild des Gesundheitszustandes – auch der Psyche“, betont Prof. Michalak. |
Liegenbleiben oder Aufstehen?
Wer krankheitsbedingt ruhiger machen soll, hat es oft schwer, die Balance zwischen Bett und Bewegung zu finden. Denn Ruhe und Schonverhalten sind bei Schmerzen nicht immer das richtige Rezept. Bei manchen Krankheiten wirken dagegen Therapiematratzen Wunder.
Weiterlesen...
Gesundheitsratgeber sind voll davon: Fitnessbegeisterte Jungfamilien und rüstige Rentner, die unabhängig von Beruf, Alter und Lebenssituation allen gesundheitlichen Beschwerden trotzen. Scheinbar mühelos gelingt ihnen ein aktives Leben – ein Idealbild, das allerdings nicht immer der Realität entspricht. Wer wegen eines Unfalls, einer längeren Erkrankung oder typischer Altersbeschwerden mehr oder weniger plötzlich seine Aktivitäten einschränken muss und viel Bettruhe braucht, spürt schnell: Ein gesunder Rücken ist nicht selbstverständlich. Er braucht Bewegung und eine angemessene Belastung. Nur ein starker Rücken füllt seine stabilisierende Funktion für den ganzen Körper aus. Bewegungsmangel und langes Liegen stellen ihn dagegen auf eine harte Probe. Für Menschen, die aber krankheitsbedingt länger ans Bett gebunden sind, ist es kaum möglich, so mobil zu sein – und es drohen Muskelschwund, vermehrte Rückenschmerzen bis hin zu langwierigen Haltungsschäden.Gesundheitsratgeber sind voll davon: Fitnessbegeisterte Jungfamilien und rüstige Rentner, die unabhängig von Beruf, Alter und Lebenssituation allen gesundheitlichen Beschwerden trotzen. Scheinbar mühelos gelingt ihnen ein aktives Leben – ein Idealbild, das allerdings nicht immer der Realität entspricht. Wer wegen eines Unfalls, einer längeren Erkrankung oder typischer Altersbeschwerden mehr oder weniger plötzlich seine Aktivitäten einschränken muss und viel Bettruhe braucht, spürt schnell: Ein gesunder Rücken ist nicht selbstverständlich. Er braucht Bewegung und eine angemessene Belastung. Nur ein starker Rücken füllt seine stabilisierende Funktion für den ganzen Körper aus. Bewegungsmangel und langes Liegen stellen ihn dagegen auf eine harte Probe. Für Menschen, die aber krankheitsbedingt länger ans Bett gebunden sind, ist es kaum möglich, so mobil zu sein – und es drohen Muskelschwund, vermehrte Rückenschmerzen bis hin zu langwierigen Haltungsschäden.
Regeneration wie im Schlaf

Um den Problemen bestmöglich vorzubeugen, ist die Wahl des richtigen Bettes entscheidend ...
Weiterlesen...
Dieses unterstützt idealerweise die Wirbelsäule und entlastet sie. Um sich andererseits noch ausreichend bewegen zu können, sollte man auch nicht in der Matratze versinken. Nur dann hilft sie dem Körper zu regenerieren und gleichzeitig falsche Belastungen und Druckstellen, die z. B. zu einem Druckgeschwür (Dekubitus) führen können, zu vermeiden. Für Patienten mit bestimmten Krankheitsbildern gibt es deswegen sogar spezielle Matratzen mit Mikrostimulation: Sie sind darauf ausgelegt, die Federung auf die Bedürfnisse der Betroffenen abzustimmen. Patienten mit Demenz, Parkinson, Dekubitus oder chronischen Schmerzen profitieren von jeweils unterschiedlichen Härtegraden sowie von Matratzen mit basaler Stimulation. Letztere erzeugen feine motorische Reize, die über die Nervenbahnen zum Gehirn gelangen und dadurch die Eigenbewegung im Schlaf fördern. Und auch wie der Kopf gebettet ist, spielt eine Rolle: Ein nacken- und rückenfreundliches Kissen stützt ihn in jeder Schlafposition ganz individuell und passt sich den Bedürfnissen an. Das beugt Verspannungen, Schmerzen und Haltungsfehlern vor bzw. wirkt ihnen effektiv entgegen.
Weiterführende Links:
→ Therapiematratzen
→ Therapiematratzen für Kinder und Jugendliche
→ Kissen, auch zur therapeutischen Anwendung
Die richtige Balance finden

„Wer krank ist, gehört ins Bett.“ Richtig, oder? ...
Weiterlesen...
Was auf den ersten Blick relativ logisch erscheint, erweist sich allerdings als nur bedingt empfehlenswert für Patienten mit chronischen Schmerzen. Wer beispielsweise an Arthrose, Rheuma oder Osteoporose erkrankt ist – in Deutschland die häufigsten Leiden im Alter – oder einen schmerzhaften akuten Bandscheibenvorfall erlebt, schont sich reflexmäßig. Das ist auch verständlich, denn mit solchen Handicaps kann bereits ein kurzer Spaziergang oder der Weg zum Supermarkt zur Herausforderung werden. Betroffene vermeiden jede zusätzliche unnötige Aktivität aus dem einfachen Grund, weil sie mit Schmerzen verbunden ist. Doch übertriebenes Schonen kann die Betroffenen in eine Abwärtsspirale aus Schmerzen, Bewegungsmangel und abnehmender Leistungsfähigkeit führen.
AGR-Podcast:
Zurück ins Rückenglück

Zurück ins Rückenglück: In unserem AGR-Podcast sprechen wir nicht nur über ganz grundsätzliche Dinge wie zum Beispiel: was sind die Ursachen von Rückenschmerzen und mit welchen Maßnahmen können Sie etwas gegen die Beschwerden tun? ...
Weiterlesen...
Im Interview mit verschiedenen Experten aus dem Bereich der Medizin, Wissenschaft und Therapie beleuchten wir das Thema Rückengesundheit aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln.
Mit fundierten Tipps möchten wir aufzeigen, wie viele Möglichkeiten es für ein Leben ohne Rückenschmerzen gibt. Wichtig ist: jeder muss seinen ganz persönlichen Weg finden. Dabei unterstützen die verschiedenen Experten mit ihrer Erfahrung und ihrem Wissen über die Zusammenhänge zwischen psychischem und physischem Wohlbefinden. Die Themen reichen von Bewegung und Ergonomie über Achtsamkeit, Entspannung und soziale Beziehungen bis hin zu Ernährung und Schlaf.
Alle Folgen können Sie auch auf Ihren Lieblings-Streaming-Plattformen hören:
Amazon Music
Apple Podcasts
Audible
Deezer
Listen Notes
Podimo
Soundcloud
Spotify

„Asterix und Obelix mit ihren unterschiedlichen Körperformen werden sich
auf derselben Matratze nicht wohlfühlen“
André Alesi: Gesundheits- und Sportwissenschaftler an der Sporthochschule Köln /
Geschäftsführer des Instituts für Schlaf und Regeneration.
INTERVIEW

Raus aus der Schonhaltung
Chefärztin Dr. med Petra Büchin erklärt, warum Bewegung zur Vorbeugung eines akuten Bandscheibenvorfalls hilft.
INTERVIEW

Schutzfaktor: Bewegung
Dr. phil. Heike Juliane Streicher weiß, dass körperlich-sportliche Aktivität bei der Genesung und Prävention vieler Krankheiten ganzheitlich helfen kann. In einem Interview gibt die Sportwissenschaftlerin Einblicke in den Bereich der Sporttherapie.
INTERVIEW

An einer Skoliose hat niemand Schuld
Professor Dr. Michael Akbar ist Wirbelsäulenspezialist an zwei Privatkliniken in Berlin und Heidelberg. Wir haben mit ihm über das Thema Skoliose gesprochen. Wie die Krankheit diagnostiziert wird und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, erläutert der Orthopäde im Interview.
Selbstständig dank Hilfsmitteln

Umso wichtiger ist es, dass Patienten mobil bleiben und ihre allgemeine Kraft und Beweglichkeit trainieren – auf angemessene und rückenfreundliche Weise.
Weiterlesen...
Dafür gibt es die verschiedensten Hilfsmittel: von Gehhilfen wie Rollatoren oder Treppensteighilfen bis hin zu Online Trainingsprogrammen, Faszienrollen und Wärmeauflagen. All das kann helfen, die Selbstständigkeit der Patienten langfristig zu erhalten bzw. nach einem Unfall wiederherzustellen. Entscheidend für den Erfolg ist das richtige Maß an Bewegung und Training: Wer es z. B. nach einem Bandscheibenvorfall übertreibt und seinen Rücken falsch belastet, gefährdet die Regeneration. Wer jedoch stärker auf seinen Körper hört, stellt meist schnell fest: Das Mögliche ist viel mehr als man ursprünglich erwartet.
WISSENSWERTES

Dran bleiben nicht aufgeben - denken Sie an Ihren Rücken!
- Wer erholsam schläft, regeneriert seinen Körper am besten.
- Hilfsmittel wie Therapiematratzen helfen dabei, Nebenwirkungen durch langes Liegen (wie z.B. Druckgeschwüre) zu vermeiden.
- Angemessene körperliche Belastung im Alltag erhält die Muskulatur.