Hubtische
Hubtische zur sinnvollen ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung im gewerblichen Bereich
Viele Tätigkeiten in der Industrie, aber auch in anderen gewerblichen Bereichen sind mit dem laufenden Heben und Bewegen von Lasten verbunden. Das bedeutet oft extreme Belastungen für Rücken und Wirbelsäule.
Mehr und mehr Betriebe setzen inzwischen als vorbeugende und helfende Maßnahme Hubtische ein. Dadurch werden Arbeitsabläufe ergonomisch gestaltet, die Rückenproblematik drastisch reduziert - bei gleichzeitiger Erhöhung der Arbeitssicherheit.
Obwohl der Verbreitungsgrad von Hubtischen permanent steigt, genügen derzeit weder Verbreitung noch Bekanntheitsgrad. Weitere Aufklärung ist dringend notwendig.
Gesteigerte Leistungsfähigkeit durch rückenschonende Arbeitshaltung
Ein guter Hubtisch muss mehr können als nur die Lasten auf die jeweils ergonomisch günstige Arbeitshöhe zu bringen. Wichtige Details wie z. B. leichte Bedienbarkeit, problemlose Nachjustierung, angepasste Plattformgrößen, eine Fußraumfreiheit usw. ermöglichen erst eine rückenschonende Arbeitshaltung.
Das Be- und Entladen wird erleichtert, Kräfte werden geschont und sogar Müdigkeitserscheinungen werden reduziert, die Arbeitsleistung steigt. Flexible Einsatzmöglichkeit durch Mobilität und problemlose Integrationsmöglichkeit an beliebigen Arbeitsplätzen ermöglicht optimale Anpassung an die jeweiligen Arbeitsbedingungen.
Checkliste für rückengerechte Hubtische
- Der Tisch muss über eine stufenlose Höhenverstellung verfügen. Die ist zwingend erforderlich, damit die Arbeitshöhe individuell an die Körpergröße anpassbar ist: Flachformhubtisch bis mindestens 75 cm, Montagehubtisch bis circa 120 cm. Um auch hohe Gegenstände, die sich auf dem Tisch befinden, noch rückengerecht erreichen zu können, darf die Bauhöhe des abgesenkten Hubtisches 10 cm nicht überschreiten.
- Der Tisch muss die richtige Plattengröße haben. Beim Flachformhubtisch soll sie der am Arbeitsplatz überwiegend verwendeten Palettengröße (z. B. 120 x 80 cm) angepasst sein. Bei Montagetischen orientiert sich die Plattengröße an den Anforderungen des jeweiligen Arbeitsplatzes.
- Eine umlaufende Fußraumfreiheit ist bei einer angehobenen Plattform erforderlich, um dicht genug an die auf dem Tisch befindlichen Gegenstände herantreten zu können.
- Die Bedienung muss einfach, problemlos und zeitökonomisch erfolgen können. Gleichmäßige Hub- und Senkzeiten über den ganzen Weg sind erforderlich.
- Neben einer stationären Einsatzmöglichkeit sind mobile Varianten sinnvoll, um wechselnden Arbeitsbedingungen und Arbeitsstandorten gerecht zu werden.
- Die Arbeitsplattform muss flexibel sein, denn die Neigbarkeit und Drehbarkeit der auf dem Hubtisch befindlichen Last erleichtern die Entnahme bzw. die Beladung.
Mindestanforderungen
- Stufenlose Höhenverstellung
- Bauhöhe darf 10 cm nicht überschreiten
- Richtige Plattengröße
- Umlaufende Fußraumfreiheit
- Einfache Bedienbarkeit
Außerdem sinnvoll
- Neigbarkeit der auf dem Hubtisch befindlichen Last
- Drehbarkeit der auf dem Hubtisch befindlichen Last
- Mobilität
- Weitere Optionen entsprechend den Anforderungen des Arbeitsplatzes
PRODUKTE MIT DEM AGR-GÜTESIEGEL
Zur Zeit leider keine.
Weitere Informationen
Um über die benötigte Zusatzausstattung entscheiden zu können, ist eine qualifizierte Arbeitsplatzanalyse im Vorfeld erforderlich.
Sinnvoll sind ergänzende Maßnahmen, wie qualifizierte Beratung des Einzelnen durch Arbeitsplatzspezialisten, wie z. B. Arbeitsmediziner, Krankengymnasten, Rückenschullehrer etc., mit dem Ziel, das rückengerechte Verhalten (z. B. die Vermittlung von richtigen Hebe- und Tragetechniken) des Einzelnen zu optimieren.
Grundsätzlich gilt: Die Kombination aus rückengerechten Hilfsmitteln, also z. B. den oben genannten Hubtischen, mit Verhaltens- und gegebenenfalls auch Muskeltraining, garantiert den größten Erfolg. Die Probleme des Einzelnen reduzieren sich, ebenso wie der Krankenstand. Die Motivation der Mitarbeiter steigt. Das sollte auch im Interesse jeden Arbeitgebers liegen. Hilfsmittel, wie Hubtische und Mobilliftsysteme, mindern die Beanspruchung bei Montagearbeiten und/oder beim Umgang mit schweren Teilen, Paletten, Gitterboxen oder sonstigen Transportbehältern am Arbeitsplatz. Das gilt insbesondere für Montagearbeitsplätze, an denen nicht nur das Teilegewicht belastet, sondern auch dauerhafte Bewegungsabläufe.