(für temporäres Sitzen und mehr)
Konventionelles Sitzen ist starres Sitzen. Starres Sitzen bedeutet angespannte - verspannte - Rückenmuskulatur, monotone Belastung der Bandscheiben und die Erschlaffung des ganzen Halteapparates. Das ist besonders für den Becken- und den Rumpfbereich gefährlich. Gleichzeitig führt starres Sitzen zu Müdigkeit und Sauerstoffarmut im Blut, die Konzentration lässt nach. Deshalb fordern Ärzte und Therapeuten: „Auch im Sitzen soll man sich sehr viel bewegen.“ Mit Aktiv-Stühlen, die zu häufigen Positions- und Haltungswechseln animieren, ist das möglich.
Warum die sogenannten mehrdimensionalen Sitzkonzepte für den Rücken so gut sind, zeigt ein Blick auf die Anatomie: Unsere Wirbelsäule ist ein kippeliger Turm aus 24 übereinander gestapelten Wirbelkörpern, zusammengehalten von zahleichen Muskeln. Sie bilden ein Geflecht dünner Muskelbänder, die sämtliche Wirbel kreuz und quer miteinander verbinden. Eine besondere Rolle spielt dabei die sogenannte autochthone Muskulatur (= Aufrichter und Stabilisator der Wirbelsäule), die unseren Körper ständig ausbalanciert, ohne dass wir etwas davon bemerken.
Diese Stützbänder arbeiten immer im Duo: Während ein Muskelstrang zieht, gibt sein Gegenspieler haltend nach – und umgekehrt. Dieses komplizierte System kann aber nur dann optimal funktionieren, wenn alle Muskel-Mitspieler kräftig und gleich stark sind. Sonst agieren nur die Starken und die Schwachen klinken sich aus.
Heute weiß man: Eine zu schwache autochthone Muskulatur ist eine der Hauptursachen für Rückenbeschwerden. Aber genau diese so wichtigen kleinen Muskeln lassen sich durch das mehrdimensionale Sitzen optimal trainieren. So ganz nebenbei, während der Arbeit. Weiterer Vorteil: Der Stuhl passt sich den Bewegungen des Sitzenden an, der Rücken bleibt immer aufrecht, selbst dann, wenn man sich dem Tisch zuneigt. Das beugt nicht nur Rückenproblemen vor, sondern fördert die Ernährung der Bandscheiben, entlastet die Organe, regt den Kreislauf an und steigert dadurch auch die Leistungsfähigkeit, die Konzentration und die Stimmung.
Kinder verbringen durchschnittlich zehn Stunden am Tag - inklusive der Freizeit - im Sitzen. Gerade dem heranwachsenden Organismus fehlen dadurch wichtige Bewegungsreize, die für eine ausgewogene körperliche, geistige und psychische Entwicklung unabdingbar sind. Grundsätzlich ist festzuhalten: Je häufiger sich Heranwachsende vielseitig bewegen, desto besser ist dies für ihre komplexen Entwicklungsprozesse. Ein guter Grund, schon im Kindesalter auf bewegungsförderndes Mobiliar zu achten. Aktiv-Stühle gibt es nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder. Sie müssen, angepasst auf die Körpergröße, die gleichen Kriterien erfüllen.
Die heute zertifizierten Aktiv-Stühle sind für unterschiedliche Einsatzzwecke konzipiert und unterscheiden sich im Sitzkomfort und in den Einstellmöglichkeiten.
Ähnlich wie Aktiv-Bürostühle weisen auch Aktiv-Stühle Bewegungsmechanismen auf, die ein intuitives, mehrdimensionales Sitzverhalten zulassen. Aktiv-Stühle werden sowohl im Büro als auch am Heimarbeitsplatz eingesetzt. Sie entsprechen jedoch nicht den Anforderungen der DIN EN 1335 für Büromöbel. Dies beinhaltet aber auch eine kritische Betrachtungsweise. Die DIN EN 1335 basiert auf einer Vorlage aus dem Jahr 1989 (DIN 4551) und schließt aufgrund „veralteter“ Bestimmungen viele innovative und in der Zwischenzeit empirisch belegte physiologische Sitzkonzepte für den Büroeinsatz aus. Grundsätzlich ist die Betriebsleitung nicht gezwungen, sich bei der Auswahl der Arbeitsmittel an die DIN EN 1335 zu halten. Die Norm gilt lediglich als Empfehlung bzw. als Mindestanforderung zum Schutz von Mitarbeitern. Die Gesundheit und die dauerhafte Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter sollten bei der Wahl des richtigen Sitzobjektes jedoch im Vordergrund stehen – und nicht die Norm! Ein verantwortungsbewusster Arbeitgeber sollte daher einen Mitarbeiter, der beim Sitzen auf einem konventionellen Bürostuhl nach DIN EN 1335 Rückenschmerzen bekommt, dessen gesundheitliche Situation sich jedoch beim Sitzen auf einem nicht DIN-gerechten Sitzobjekt verbessert, nicht zwingen, auf einem DIN-gerechten Bürostuhl zu sitzen.
Die AGR hat mittlerweile viele höhenverstellbare Aktiv-Stühle zertifiziert, die keine DIN EN 1335 aufweisen. Basierend auf den nachfolgenden Gründen werden diese Aktiv-Stühle für Büro- als auch Heimarbeitsplätze als rückenfreundlich empfohlen.
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Für alle, die mit mehr Bewegung, aber nicht ausschließlich auf bewegungsfördernden Stühlen sitzen möchten, hat es sich bewährt, den Wechsel zwischen „klassischem“ Stuhl und dem mobilen Aktivsitzmöbel anzubieten.