Schonhaltung – hört man nur dieses Wort, könnte man damit etwas Positives verbinden: Der Körper schont sich, versucht sich zu schützen und tankt Kraft. Klingt zunächst gut, ist aber eigentlich das genaue Gegenteil. Langfristig kann eine Schonhaltung nämlich mehr Probleme verursachen, als sie löst. In diesem Artikel erfährst du, warum das so ist, welche Folgen eine Schonhaltung haben kann und wie du sie loswirst.
Eine Schonhaltung ist eine Veränderung der Körperhaltung, um Beschwerden und Belastungen zu vermeiden. Diese Veränderung kann bewusst oder unbewusst geschehen.
Zwei Beispiele für Schonhaltungen:
Für kurze Zeit kann das sinnvoll sein: Das verletzte Bein oder der schmerzende Rücken bekommt so die Ruhe, um zu regenerieren. Aber Schonhaltungen können unerwünschte Nebenwirkungen haben, die unter Umständen zu schweren Folgen führen können.
Statt mit einer Schonhaltung Rücken, Nacken oder Gelenke zu belasten, kannst du diese Maßnahmen versuchen:
Früher hat man bei Rückenschmerzen und anderen Beschwerden Ruhe und Schonung verordnet. Heute weiß man: Es ist für die Regeneration ganz entscheidend, in Bewegung zu bleiben.
Beachte dabei allerdings die Grenzen deines Körpers! Bei den Bewegungen solltest du keine oder höchstens geringe Schmerzen verspüren.
Bei akuten Schmerzen oder anhaltenden Schonhaltungen ist Physiotherapie die richtige Maßnahme. Professionelle Physiotherapeuten helfen dir, die richtige Haltung wiederherzustellen.
Du lernst Übungen, mit denen du Verspannungen lösen und gezielt die Muskulatur an den richtigen Stellen stärken kannst. Außerdem wenden Physiotherapeuten Massagen oder Wärmebehandlungen an, um die Muskeln zu lockern und den Regenerationsprozess zu unterstützen.
Eine Schonhaltung kann zwar die Symptome verbessern, aber sie löst die Ursachen deiner Probleme nicht. Mach dir klar: Schmerzen signalisieren immer, dass etwas nicht in Ordnung ist. Finde (mit ärztlicher und/oder physiotherapeutischer Unterstützung) die Ursachen heraus und arbeite daran, sie zu beseitigen!
Schmerzen im unteren Rücken oder im Nacken sind häufige Ursachen für Schonhaltungen. Meist stecken Bewegungsmangel und Fehlhaltungen hinter diesen Problemen. Gezieltes Rückentraining hilft dir, die Muskeln zu stärken und die Wirbelsäule besser zu schützen. Online-Programme für einen starken Rücken sind eine gute und alltagstaugliche Möglichkeit, um deine Beweglichkeit zu verbessern und Schonhaltungen loszuwerden. Das Beste dabei: Bei Rückenschmerzen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen häufig einen Großteil oder sogar die kompletten Kosten.