Sitz-Kinematik als Basis für aktiv-dynamische Sitzkonzepte

Wenn schon Sitzen, dann aktiv!

Auch in der Zukunft wird – trotz aller mahnenden Hinweise – der Sitzarbeitsplatz neben dem Arbeitstisch immer noch die Basis vieler Büros bzw. Heimarbeitsplätze sein. Selbst für kurzzeitiges Sitzen sollte ein Bürostuhl heute mehr bieten als eine Synchronmechanik und Einstellhebel für die Körperproportionen.

In einer zunehmend flexibleren Arbeitskultur als auch im Freizeitbereich verbringen Menschen immer mehr Zeit im Sitzen. Durchschnittlich sind es 9,2 Stunden, bei den 18- bis 29-Jährigen sogar mehr als 10 Stunden am Tag (vgl. DKV-Report 2023). Viele der im Alltag zur Verfügung stehenden Sitzobjekte weisen starre Sitzsysteme auf und begünstigen somit eine passive und nicht komfortable Sitzhaltung.

Längeres Still-Sitzen bzw. Verharren in starren Sitzpositionen ist jedoch für die komplexe menschliche Physiologie besonders gesundheitsgefährdend. Unabhängig der validen Forderung, dass Menschen weniger Zeit im Sitzen, dafür mehr im Stehen und in Bewegung verbringen sollten, stützen aktuelle wissenschaftlich Erkenntnisse auch die Forderung nach aktiv-dynamischen Sitzverhaltensweisen und zwar immer dann, wenn man sitzt (u. a. kuster-et-al-2016-physiological-motion-axis-for-the-seat-of-a-dynamic-office-chair).

Von einer dem physiologischen Bedarf des Menschen angepassten Lösung einer bewegungsfördernde Stuhlmechanik hängt somit auch zu einem Großteil unsere Gesundheit im Allgemeinen wie auch unsere Rückengesundheit im Speziellen ab.

Derartige Stuhlmechaniken bieten daher eine sehr gute technische Basis für diverse Sitzmöbelhersteller. Sie können problemlos in verschiedenen Varianten aufgebaut werden, ohne dass die Grundidee eines aktiv-dynamischen Sitzen verlassen wird.

Checkliste für Sitz-Kinematik

  • Die Sitzkinematik muss in der Kombination mit einem individualisiertem Sitzmöbelkonzept die Bedingung schaffen, dass die Nutzer intuitive Wechselhaltungen auf der Grundlage seines individuellen Bewegungsbedarfs entfalten können.
  • Die technische Lösung muss so konzeptioniert sein, dass sie eine mehrdimensionale (dreidimensionale), gedämpfte Flexibilität aufweist.
  • Damit Wirbelsäule und Becken innerhalb der Hauptbewegungsachsen nach vorn und hinten sowie dosierte zirkulärer Mischbewegungen nach allen Seiten stets beweglich bleiben, darf eine Sitzkinematik die erforderliche Mobilität keinesfalls einschränken, sondern muss die beschriebenen Bewegungsabläufe unterstützen und fördern.

Mindestanforderungen

  • Intuitive Wechselhaltungen ermöglichen
  • Mehrdimensionale Beweglichkeit
  • Keine Mobilitätseinschränkung
  • In ein AGR-zertifiziertes Sitzmöbel integrierbar

Produkte mit dem AGR-Gütesiegel

EB-invent GmbH

  • MovWing® Technologieplattform
    (integriert in einem AGR-zertifizierten Sitzmöbel)

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