Therapie und Hilfsmittel

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Drei Bilder: ein Mann sitzt auf seinem Rollator, davor ein Hund, zwei ältere Menschen sitzen nebeneinander, die Frau hat einen Rollator, zwei junge Frauen im Gespräch, eine hat einen Rollator.
Rollator bei Rückenschmerzen als Unterstützung

Ein Rollator ist für viele Menschen mit Bewegungseinschränkungen eine echte Bereicherung. Aber doch scheuen sich viele davor, ihn zu benutzen. Warum? Weil ein Rollator immer noch viel zu stark mit Gebrechlichkeit und hohem Alter verbunden wird, statt ihn als das zu sehen, was er ist: eine wichtige Unterstützung im Alltag, die ganz neue Bewegungsfreiheit ermöglichen kann.
Ein Rollator kann bei vielen unterschiedlichen Problemen sinnvoll sein, auch bei Rückenschmerzen. Warum ein Rollator bei Rückenschmerzen helfen kann und wie du das passende Modell für dich findest, das erfährst du hier.

Warum ein Rollator bei Rückenschmerzen helfen kann

Was hat ein Rollator mit Rückenschmerzen zu tun? Eine ganze Menge! Eine Gehhilfe zu verwenden kann für den Rücken ein echter Gewinn sein:

  • Wer sich beim Gehen leicht aufstützt, verteilt das Gewicht besser und nimmt Druck vom Rücken. Das entlastet die Wirbelsäule.
  • Durch höhenverstellbare Griffe können Nutzer in einer geraden, rückenfreundlichen Position gehen, statt durch Vorbeugen die Balance halten zu müssen. Ein Rollator unterstützt also den aufrechten Gang.
Das Bild zeigt einen Mann mit Rollator und eine Frau und ein Kind beim Spaziergang.
  • Wer unsicher geht, stützt sich oft in der Umgebung ab und belastet sich dadurch einseitig. Der Rollator gibt die notwendige Stütze und kann dadurch den Körper entlasten.
  • Ein Rollator kann helfen, die Sturzgefahr auch auf unebenem Untergrund zu reduzieren. Das verringert auch das Risiko, den Rücken zu stauchen oder zu verletzen.
  • Wer mehr Sicherheit und Bewegungsfreiheit hat, bewegt sich auch wieder mehr und regelmäßige Bewegung gilt als eine der wirksamsten Maßnahmen bei Rückenschmerzen.
  • Außerdem kann ein Rollator Angst und Stress beim Gehen deutlich verringern. Auch das kann sich positiv auf den Rücken auswirken.
  • Gute Rollatoren ermöglichen Pausen. Die stabile Sitzfläche gibt jederzeit die Möglichkeit, bei Erschöpfung kurz durchzuatmen. Das schützt vor Überlastung.

Wann ist ein Rollator sinnvoll?

Ein Rollator ist immer dann ein gutes Hilfsmittel, wenn die Fähigkeit zum stabilen Gehen eingeschränkt ist. Die Ursachen können sehr vielfältig sein. Manchmal liegen den Problemen Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Parkinson zugrunde. Manchmal erschweren Rückenschmerzen, Gelenkprobleme oder andere körperliche Einschränkungen längeres Gehen. Manchmal braucht man nach Operationen oder Verletzungen eine Zeitlang Unterstützung beim Gehen.

Das Bild zeigt zwei Frauen im Gespräch, eine Frau hat einen Rollator dabei.

Manchmal ist es aber schlicht das Alter, das zusätzliche Hilfen nötig macht.

Ein Rollator hilft außerdem Menschen, die häufiger Pausen einlegen müssen oder Einkäufe und Gepäck nicht gut tragen können. Viele Rollatoren sind nämlich mit einem Korb für Gepäck ausgerüstet.

Das Problem: Viele Menschen warten zu lange, bis sie sich einen Rollator „gönnen“. Dabei kann er so viel Sicherheit, Flexibilität, Halt und Entlastung geben! Er ist kein Makel, sondern eine praktische Hilfe für mehr Sicherheit und Selbstständigkeit.

Welcher Rollator bei Rückenschmerzen?

Die Wahl eines Rollators hängt sehr von der individuellen Situation und dem geplanten Einsatz ab. Es gibt ganz unterschiedliche Modelle für den Innen- und Außenbereich.

Das Bild zeigt eine Person, die mit Rollator in der Wohnung fährt.

Damit ein Rollator die Rückengesundheit unterstützen kann und nicht zu einer zusätzlichen Belastung für den Rücken wird, muss er jedoch einige Anforderungen erfüllen:

  • Der Rollator darf nicht zu schwer sein, weil er im Alltag immer wieder angehoben werden muss. Ein Gewicht von ca. 9 kg sollte nicht überschritten werden.
  • Ein einfacher und sicherer Klappmechanismus ist für den Alltag mit Rollator ebenfalls sehr wichtig. So können Nutzer den Rollator ohne großen Kraftaufwand zusammenfalten, tragen und zum Beispiel im Auto verstauen.
  • Gute Reifen nehmen Stöße von unebenen Böden besser auf. Das schont Rücken, Arme und Hände der Nutzer.
  • Die Handgriffe des Rollators müssen ergonomisch geformt und in der Höhe verstellbar Nur so ist eine rückengerechte Haltung mit unterschiedlichen Hand- und Griffpositionen möglich.
  • Damit echte Pausen möglich werden, muss der Rollator sicher stehen und eine rutschfeste Sitzfläche

  ÜBRIGENS

Noch mehr Informationen über rückengerechte Rollatoren findest du hier auf unserer Themenseite. Dort kannst du auf eine umfangreiche Checkliste zugreifen, mit der du eine gute Gehhilfe auswählen kannst. Außerdem erfährst du, wie ein Rollator noch mehr Komfort und Bewegungsfreiheit schaffen kann und welche Rolle Unterarmauflagen spielen.

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