Das Coronavirus zwingt auch Sie dazu auf unbestimmte Zeit im Homeoffice zu arbeiten?
Einerseits kann diese Maßnahme der eigenen Gesundheit helfen und schützt gleichzeitig unsere Kollegen und Kolleginnen. Andererseits kann das Arbeiten im Homeoffice für den Rücken problematisch werden. Denn sind die Büroräume oftmals mit ergonomischen Mobiliar ausgestattet, sieht das bei unserem provisorisch hergerichteten „Heimarbeitsplatz“ oft ganz anders aus. Folge sind ungewollte Zwangshaltungen und einseitige Belastungen, die zu Verspannungen und Schmerzen führen können.
Zudem es in diesen völlig ungewohnten und herausfordernden Zeiten, in denen wir aufgefordert sind das Haus so wenig wie möglich zu verlassen, besonders schwierig ist, gut auf seinen Rücken zu achten. Denn eines der Grundrezepte gegen Rückenschmerzen lautet Bewegung, die in Corona-Zeiten zwangsläufig viel zu kurz kommen kann.
Wie verhindere ich Rückenschmerzen im Homeoffice?
Wir vom Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. möchten Sie unterstützen und teilen mit Ihnen Tipps, um das Arbeiten in den eigenen vier Wänden für den Übergang so rückenfreundlich wie möglich zu gestalten.
Bringen Sie mit diesen einfachen Tipps & Tricks Bewegung in Ihren Homeoffice-Alltag.
Dienen derzeit Esszimmer- und Küchenmöbel als Heimarbeitsplatz? Damit sind Sie sicher gerade nicht alleine. Trotzdem kann das auf Dauer sehr belastend sein. Umso wichtiger gerade jetzt, den Arbeitsplatz und die Arbeitszeit so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten, um einseitigen Belastungen vorzubeugen.
Hier unsere Tipps für Sie. Übrigens der ein oder andere kann auch gerne später für den betrieblichen Arbeitsplatz übernommen werden. Los geht’s:
- Sorgen Sie für eine ausreichende Beleuchtung am Arbeitsplatz. So können Sie die zu bearbeitenden Dokumente gut lesen, müssen die Augen nicht zu sehr anstrengen und beugen sich nicht zu weit nach vorn.
- Sitzen Sie möglichst dynamisch. Anstatt einer starren Haltung ist es empfehlenswert, öfter mal die Sitzposition zu wechseln.
- Platzieren Sie Ihren Laptop idealerweise so, dass sich nicht direkt vor oder hinter Ihnen Fenster befinden. Ansonsten kann dies zu unerwünschten Blendungen führen. Am besten befindet sich das Fenster seitlich zum Monitor.
- Nehmen Sie sich vor, im Homeoffice nur im Stehen oder Gehen zu telefonieren. Das sorgt ganz unbewusst für spontane Haltungswechsel.
- Machen Sie regelmäßig Pausen, stehen Sie vom Arbeitsplatz auf, strecken Sie die Beine durch, dehnen Sie sich und gehen Sie ein paar Schritte – zum Beispiel in die Küche zum Kaffee kochen oder für einen kleinen Snack zwischendurch.
- Schauen Sie, ob der Esszimmertisch wirklich der einzige Platz ist, an dem Sie arbeiten können. Manche Leute verfügen vielleicht über einen Bistrostehtisch, den man nutzen kann bzw. über Küchen mit höher gelegenen Arbeitsflächen oder einem Tresen. An ihnen kann man zeitweise auch gut im Stehen arbeiten.
- Wechseln Sie ab und zu den Arbeitsplatz. Auch wenn Sofa, Bett und Esstisch keine Dauerlösung sind – sich für ein paar Minuten mal woanders zu platzieren, lockert auf, schont den Rücken und ist nicht verboten. Wichtig: Nicht dauerhaft in einer Position verharren und immer wieder die Haltung wechseln. Im Zeitalter von W-LAN und Mobiltelefonen kann man so viel Abwechslung in das Homeoffice bringen.
Da wir in der derzeitigen Situation in unserem Bewegungsfreiraum sehr eingeschränkt sind, sollten wir darauf achten, dass dies nicht auch für die Bewegung selbst gilt. Über den Tag verteilt immer mal wieder eine kleine Bewegungsübung einzustreuen hält fit und macht das Homeoffice viel erträglicher. Kleine Übungen sowie diese Tipps zum Nachlesen haben wir für Sie unter www.agr-ev.de/homeoffice zusammengestellt, damit Sie hoffentlich bald fit und gesund an Ihren gewohnten Arbeitsplatz zurückkehren können.