Frische Luft, Vogelgezwitscher am Morgen, der Duft von Lagerfeuer am Abend: Camping hat seinen ganz eigenen Reiz. Aber ob du im Zelt übernachtest oder mit dem Wohnmobil auf Entdeckungstour gehst – mit dem Gefühl der Freiheit und Naturverbundenheit geht leider oft ein unangenehmes Souvenir in Form von Rückenschmerzen einher. Harter Waldboden, dünne Matratzen, lange Autofahrten, schweres Tragen und viele weitere Faktoren sind für den Rücken beim Campen echte Herausforderungen. Aber keine Sorge: Mit ein paar Tricks, ein wenig Aufmerksamkeit und dem richtigen Equipment kannst du unangenehme Begleiterscheinungen meist verhindern. Hier erfährst du, woher die Rückenschmerzen beim Camping kommen und was du dagegen tun kannst.
Rückenschmerzen beim Camping: Ursachen und Lösungen
Beim Campingurlaub ist alles einfacher und reduzierter als im Alltag, das macht einen Teil des Reizes und Abenteuers aus. Für den Rücken ist jedoch genau dieses Aussteigen aus dem Alltag oftmals ein Problem. Denn es gibt eine Menge Faktoren, die Rückenschmerzen beim Camping verursachen können. Damit du deinen Campingausflug so richtig genießen kannst, findest du hier zu jedem Problem auch eine Lösung.
Gute Liegesysteme statt schlechtem Untergrund beim Schlafen
Im Zelt liegt man oft auf einer dünnen Isomatte oder einem schmalen Feldbett. Der unebene Waldboden tut sein Übriges und belastet die Wirbelsäule in ungewohntem Maß.
Auch im Campingmobil sind die Schlafgelegenheiten nicht viel besser: Die Matratzen sind dünn und nicht selten durchgelegen, es gibt Ritzen und Ecken. Außerdem sind die Betten beim Campen kürzer und schmaler als gewohnt. Auf all das kann der Rücken empfindlich reagieren. Du möchtest einen entspannten Camping-Urlaub erleben, der auch deinem Rücken Entspannung verschafft? Dann solltest du zunächst bei deinem Bett ansetzen, denn hier verbringst du schließlich viele Stunden am Tag.
Um deine Schlafstätte zu optimieren, helfen dir diese Tipps:
- Du hast ein eigenes Campingmobil? Dann sorge unbedingt für ein gutes Liegesystem!
- Wenn du ein Wohnmobil mietest, kannst du das Bett natürlich nicht direkt beeinflussen. Ein zusätzlicher Topper oder eine dünne Matratze auf dem Bett kann aber schon viel bewirken.
- Auch im Zelt ist eine gute Unterlage das A und O. Hier lohnt es sich wirklich, in ein gutes Feldbett oder eine hochwertige, dickere Isomatte zu investieren. Lass dich beraten, welche Camping-Unterlage am besten zu dir passt! Zusatztipp: Viele Outdoor-Läden bieten die Möglichkeit, die Unterlage vor dem Kauf zu testen.
- Verzichte nicht auf ein Kissen! Im Idealfall passt dein gutes Kissen aus dem heimischen Bett ins Gepäck. Aber auch ein kleines aufblasbares Campingkissen ist besser als keines.
Ergonomische Campingstühle statt unbequemes Sitzen
Mit den Sitzgelegenheiten beim Campen sieht es nicht viel besser aus: Man sitzt auf dem Boden, auf niedrigen Hockern ohne Lehne oder auf Campingstühlen mit durchhängenden Sitzflächen. Glücklicherweise gibt es mittlerweile auch rückenfreundliche Campingstühle, die sowohl zum Sitzen als auch zum Liegen geeignet sind. Dazu kommt noch das lange Sitzen im Auto oder Campingmobil bei der Anfahrt. Achte darauf, in Bewegung zu bleiben! Lockere zum Beispiel deine Muskeln mit einem kleinen Spaziergang oder ein paar Dehnübungen vor dem Schlafengehen!
Ungewohnte Belastungen
Beim Camping gehen wir Aktivitäten nach, die der Körper nicht gewohnt ist. Wir beladen das Campingmobil oder das Auto, bauen das Zelt auf, tragen Feuerholz hin und her, rangieren in der engen Küche des Wohnmobils und schleppen viel zu schwere Rucksäcke mit uns herum. Auf diese ungewohnten Belastungen macht uns der Rücken schnell aufmerksam. Du kannst schon viel bewirken, wenn du beim Heben von Gegenständen in die Knie gehst, statt sie mit rundem Rücken hochzuheben!
Warm halten bei herausforderndem Wetter und kühleren Temperaturen
Selbst im Sommer kann es im Zelt empfindlich kalt werden. Wenn dann noch Feuchtigkeit dazukommt, verspannen die Muskeln und das kann zu Rücken- und Nackenschmerzen führen. Halte dich warm, indem du mehrere Kleidungsschichten trägst, eine zusätzliche Decke nutzt oder eine Wärmflasche einpackst!
Du wirst sehen: Mit ein wenig Aufmerksamkeit und Vorbereitung wird der Camping-Urlaub auch für deinen Rücken deutlich erholsamer.
