Rückentipp

Zurück zur Übersicht
Drei Bilder: eine Lehrerin steht vor einer Schulklasse, Eine Person erschöpft mit einem Buch auf dem Gesicht, eine Schulklasse im Chaos
Rückenschmerzen und Burnout bei Lehrern

„Die Kinder sind nicht das Problem, aber die Eltern!“ Wenn du Lehrerinnen und Lehrer in deinem Umfeld hast, dann hast du einen ähnlichen Satz vielleicht schon einmal gehört. Lehrer*innen sind nicht nur Wissensvermittler, sondern auch Ansprechpartner für soziale Konflikte, organisatorische Fragen und immer häufiger auch für sehr engagierte und fordernde Eltern. Das kann einer von vielen Stressfaktoren sein, unter denen Lehrer leiden und die sie nicht selten in Form von Rückenschmerzen oder mentaler Erschöpfung zu spüren bekommen. Besonders wichtig sind dann passende Gegenmaßnahmen für Körper und Geist. Schauen wir uns das Thema mal genauer an:

Warum kommen mentale Erschöpfung und Rückenschmerzen bei Lehrern so oft vor?

Viele Lehrkräfte sind am Belastungslimit. Das hat verschiedene Gründe:

  • Im Schulsystem herrscht Personalmangel. Zu wenige Lehrpersonen sollen zu viele Schüler*innen im Blick behalten.
  • Die Anforderungen steigen dagegen immer mehr an. Während vor einigen Jahrzehnten das reine Lehren als ausreichend galt, weiß man heute, dass Kinder und Jugendliche viel mehr als nur Inhalte brauchen. Das kostet aber viel Zeit, Energie und Nerven.
  • Viele Lehrerinnen und Lehrer haben einen hohen Idealismus. Sie wollen das Beste für die Kinder und sehen, wo das System krankt. Das auszugleichen ist jedoch eine enorme Belastungsprobe für Lehrkräfte.
  • Auch wenn die Vorurteile etwas anderes suggerieren: Viele Lehrkräfte arbeiten sehr viel, oft deutlich über einen Vollzeitjob hinaus.
  • Auch Eltern können ein belastender Faktor sein. Manche von ihnen haben sehr hohe Ansprüche an die Lehrer ihrer Kinder und fordern auch für sich selbst viel Aufmerksamkeit ein. Und dann gibt es noch diejenigen, die nicht nur Forderungen aussprechen, sondern erheblichen Ärger verursachen.

Diese und einige weitere Faktoren sorgen dafür, dass sich viele Lehrerinnen und Lehrer gestresst fühlen und große emotionale Erschöpfung empfinden. Dies kann auf Dauer das Risiko für mentale Probleme erhöhen, psychosomatische Beschwerden begünstigen und auch Rückenschmerzen mitverursachen.

Beim Thema Rückenschmerzen bei Lehrern kommt noch ein weiterer Faktor dazu: Die Klassenzimmer sind nicht unbedingt ergonomisch gestaltet, jedenfalls nicht für den Körper von Erwachsenen. Auch zu Hause – wo immer noch ein erheblicher Teil der Arbeitszeit stattfindet – korrigieren viele Lehrpersonen am Küchentisch oder an ähnlich ungeeigneten Arbeitsplätzen.

Bild zeigt eine Frau, die offensichtlich gestresst ist.

Wie können Lehrer ihr Wohlbefinden unterstützen?

Wie bei vielen Problemen gilt auch hier: Eine für alle passende Standardlösung gibt es nicht, um Stress und Rückenschmerzen zu vermeiden. Ein guter ergonomischer Stuhl und ein passender Multifunktionstisch können die Rückengesundheit unterstützen und einen Unterschied im Arbeitsalltag machen.

Moderne, rückenfreundliche Tische sind höhenverstellbar, sodass du beim Arbeiten jederzeit die Position wechseln kannst. Sie bieten aber auch genug Platz für Elektronik sowie die Möglichkeit einer guten Beleuchtung.

Link führt zu einer Übersichtsseite zum Thema "Ergonomische Multifunktionstische"

Für die Schule und auch im Homeoffice können außerdem dynamische Sitzauflagen zum Einsatz kommen. Diese praktischen Helfer nehmen kaum Platz weg und sorgen für bewegtes Sitzen auf jeder Höhe.

Bewusster Umgang mit stressigen Situationen

Beim Thema Erschöpfung ist vor allem ein gutes Stressmanagement wichtig:

  • Sorge für genügend Pausen und verbringe sie mit Dingen, die dir wirklich guttun!
  • Definiere einen klaren Feierabend und halte dich auch daran, selbst wenn du nicht mit allen Aufgaben fertig geworden bist!
  • Mache dir bewusst: Einzelpersonen können nicht die Fehler ausgleichen, die ein System macht. Das ist nicht möglich und auch nicht deine Aufgabe.
  • Verabschiede dich von übermäßigem Perfektionismus! Gut genug ist genug.
  • Suche dir bei anhaltendem Stress rechtzeitig Hilfe, bevor eine körperliche oder psychische Erkrankung entstehen kann!

Wie ist das mit den herausfordernden Eltern? Hier hilft es oft nur, klare und freundlich formulierte Grenzen zu setzen. Kommuniziere zum Beispiel sehr deutlich, in welchen Zeiträumen du für Fragen und Gespräche zur Verfügung stehst, und halte dich dann unbedingt auch selbst daran!

Bild zeigt eine Lehrerin im Elterngespräch.

Das könnte dich auch interessieren