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„Der Mensch ist nicht für starres Ausharren gemacht, sondern für die Bewegung.“ Das ist eine der Grundaussagen des Orthopäden und Rücken-Experten Dr. Bernd Reinhardt in unserem Podcast. Er erklärt ganz genau, wie es zur aufrechten Haltung kam, welche Vorteile sie unseren Vorfahren brachte und welche Auswirkungen eine aufrechte Körperhaltung auch heute auf uns hat. Im Podcast erfährst du, warum die Balance zwischen Becken und Kopf so wichtig ist und mit welchen Übungen du für einen gesunden Rücken und eine gute Haltung sorgen kannst.

Warum ist die aufrechte Körperhaltung so wichtig für uns?

Dr. Bernd Reinhardt ist Orthopäde – ein Mann der Praxis. So hat er auch den Bundesverband deutscher Rückenschulen mitgegründet und maßgeblich geprägt, zudem ist er bei der Aktion Gesunder Rücken aktiv. Er erklärt die Bedeutung der aufrechten Körperhaltung anhand der Stammesgeschichte des Menschen. „Vor etwa 6 Millionen Jahren“, so erklärt er, „hat sich der Mensch aufgerichtet, als einziger der Menschenaffen. Das hatte große Vorteile: Die Hände waren frei zum Tragen oder zum Nutzen von Werkzeug und man hatte eine bessere Übersicht.“ Viele Wissenschaftler sind überzeugt, dass die aufrechte Haltung ein wichtiger Motor für die Entwicklung des Menschen war. Heute sitzen wir jedoch viel und bewegen uns zu wenig. Das ist für unseren Rücken und den ganzen Körper gar nicht gut und die Ursache für viele Beschwerden.

Die Balance einer aufrechten Körperhaltung

Wenn unser Rücken aufgerichtet und im Lot ist, sind alle Muskeln in Balance. Die Muskulatur in den Beinen, dem Becken, den Schultern, dem Rücken und dem Bauch spielen perfekt zusammen. Dieses Gleichgewicht ist jedoch fragil. Wenn wir zu viel in gebeugter Haltung sitzen oder stehen, kann sich ein Rundrücken oder Hohlkreuz bilden. Auf Dauer verfestigen sich diese Fehlhaltungen vielleicht sogar. Die Folge: manche Muskeln werden übermäßig beansprucht und andere verkümmern.

Dr. Reinhardt gibt dafür mehrere Beispiele, unter anderem dieses: „Wenn ich lange stehe und eine schlechte Bauchmuskulatur habe, falle ich ins Hohlkreuz. Das heißt, die Rückenmuskeln verkürzen sich und die Bauchmuskeln sind zu schwach.“ Es entsteht eine Dysbalance. Das Becken ist dafür übrigens ganz entscheidend, weil es den Oberkörper mit dem Unterkörper verbindet und den Körper im Gleichgewicht hält.

Übungen für die Körperhaltung: So kannst du Rundrücken und Co. wegtrainieren

Dr. Reinhardt gibt viele Tipps, mit denen du einen Rundrücken oder eine schlechte Haltung verbessern kannst. Sein wichtigster Rat dafür: „Schonen ist das Schlechteste, was man machen kann.“ Stattdessen solltest du immer wieder darauf achten, dass dein Rücken im Lot ist. Stelle dir vor, an deinem Kopf sei ein Faden, der dich nach oben zieht! Und aus dieser Haltung bewegst du dich nun immer wieder hinaus und kehrst anschließend dorthin zurück. Denn eine statische Haltung ist in keiner Position gut für den Rücken.

Du möchtest mehr Tipps und Übungen, mit denen du deine Körperhaltung verbessern und deinen Rundrücken oder dein Hohlkreuz wegtrainieren kannst? Dann starte am besten gleich mit der Podcastfolge!

Infos über unseren Interviewpartner

Dr. Bernd Reinhardt: Orthopäde, Gründer des Bundesverbandes deutscher Rückenschulen e. V. und Buchautor.