So leicht kann Schrauben sein
Wenn es um feste Verbindungen geht, sind Schrauben absolut unerlässlich. Insbesondere wenn es um Holzbauschrauben geht, die bei kraftschlüssigen Verbindungen zum Einsatz kommen. Wie zum Beispiel bei langen Zimmermannsschrauben, die sich meist nur sehr schwer oder mit großen Maschinen einschrauben lassen. Und wäre da dann nicht der teils schmerzhafte Prozess beim Eindrehen der Schrauben.
Schluss mit großem Kraftaufwand
Schrauben gehören schon seit sehr langer Zeit zum Leben der Menschen. Und man möchte meinen, dass deren Entwicklung längst abgeschlossen ist. Doch weit gefehlt. Auch Schrauben lassen sich weiter perfektionieren. Bei der neuesten Generation handelt es sich um so genannte Energiesparschrauben. Klingt viel versprechend, ist es auch. Denn sie lassen sich mit bedeutend weniger Kraft in Holz einschrauben und sparen so Energie bei Mensch und Maschine.
Belastung für Muskeln und Gelenke
Eine echte Wohltat nicht nur beim Heimwerker, gerade bei Menschen die im Beruf täglich viele hundert Holzschrauben verarbeiten müssen sind solch geniale Erfindungen eine große Hilfe. Denn vermutlich weiß nahezu jeder aus eigener Erfahrung, was das Eindrehen von Schrauben nach sich ziehen kann. Sowohl manuell als auch mit Akkuschrauber lässt sich ein Verdrehen des Handgelenks, bzw. das verkrampfte Halten eines schweren elektrischen Schraubers, kaum vermeiden. Gerade wenn es um sehr lange Holzbauschrauben geht, wie sie von Zimmerleuten verwendet werden. Auf Dauer eine große Belastung für Muskeln und Gelenke.
Warum das Eindrehen von Schrauben dem Körper schaden kann
Unser Körper verfügt über ein ausgeklügeltes System miteinander arbeitender Muskelketten, stabilisierender Bänder und raffinierter Gelenksysteme (Tensegrity-Modell). Anstrengendes Einschrauben und das dadurch bedingte Verdrehen des Handgelenks kann dieses reibungslose Zusammenspiel empfindlich stören. Es kommt zu muskulären Dysbalancen. Erst schmerzt das Handgelenk, dann der Ellenbogen, schließlich Schulter und Rücken. Bei neuartigen Holzschrauben ist das Risiko für muskuläre Dysbalancen und Verspannungen hingegen deutlich reduziert. Der erheblich verringerte Kraftaufwand, auch dadurch, dass kein Vorbohren nötig ist, schont so den Rücken. Insbesondere beim Eindrehen von Holzbauschrauben jenseits von mehr als 20 oder 30 cm Länge.
Bis zu 50 Prozent reduzierter Energieeinsatz
Neue Generationen von Holzschrauben, deren wohldurchdachtes Design den Einschraubwiderstand um bis zu 50 Prozent reduziert, kann so die Belastung auf das Muskel-Skelettsystem deutlich verringern. So zum Beispiel Schrauben mit der sogenannten TENZ Stairs Gewindetechnologie. Zwischen den Gewindegängen befinden sich am Kerndurchmesser der Schraube kleine, zu einander versetzte Stufen (Stairs), die für verringerte Kontaktflächen zwischen Holz und Schraube sorgen. Das führt zu weniger Reibung und somit zu einem niedrigeren Eindrehwiderstand. Eine perfekte Passung zum Antrieb und ein schnelles „Anbeißen“ im Material sorgen so, im Vergleich zu Standard-Schrauben, für einen deutlich geringeren Kraftaufwand von Mensch und Maschine.
Schont nicht nur den Rücken, sondern auch Holz und Werkzeug
Übrigens: Nicht nur der Rücken profitiert, sondern auch das Holz. Die Holzfasern bleiben beim Einschrauben nahezu unverletzt und können sich nach der Verschraubung wieder an den Gewindekern der Schraube anschmiegen. Das Resultat ist eine bessere Verzahnung zwischen Schraube und Bauteil. Erfreulich auch, dass mit einer Akku-Ladung fast doppelt so viele Schrauben gesetzt werden können. Und was Muskeln und Gelenke schont, ist auch gut für die Schraubgeräte, denn ein geringerer Kraftaufwand macht sich hier mit einer längeren Lebensdauer bezahlt.