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rückenfreundlich gestalten

Hätten Sie gedacht, dass Menschen, die in der  Industrie arbeiten, zu denjenigen gehören, die besonders gefährdet für Rückenschmerzen sind? Bei Pflegekräften, Bauarbeitern oder Büroangestellten weiß man, dass ihre Arbeitsbedingungen dem Rücken schaden können. Doch Industriearbeitsplätze können das auch: Stundenlanges Sitzen auf nicht anpassbaren Stühlen, Stehen auf harten Böden, einseitige Körperhaltungen, monotone Handgriffe, schlechte Lichtverhältnisse – all das belastet Gelenke und lässt Muskeln leiden. Die Folge ist ein hoher Krankenstand in den Betrieben. Was kann man dagegen tun?

Ergonomische Industriearbeitsplätze können Beschwerden verhindern

Kein Industriebetrieb sieht es gerne, wenn die Fehltage ansteigen. Inzwischen hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass es Kosten spart, wenn man Mitarbeiter dabei unterstützt, rückengerecht und gelenkschonend arbeiten zu können. Doch es geht nicht nur ums liebe Geld. Gesunde Mitarbeiter sind zufriedene Mitarbeiter. Und in Zeiten von Fachkräftemangel müssen Betriebe dafür sorgen, dass sie attraktive Arbeitgeber sind.

Dabei müssen sie das Rad nicht neu erfinden. Längst gibt es Konzepte für ergonomische Arbeitsplätze – vom Stuhl bis zur Ausleuchtung ist bei diesen systemergonomischen Konzepten alles auf die individuelle Situation der Mitarbeiter einstellbar. Dabei spielen sowohl Körpermaße eine Rolle als auch die spezifische Aufgabe.

Solch ein systemergonomischer Industriearbeitsplatz besteht aus den Komponenten

  • Industriearbeitsstuhl,
  • Arbeitstischsystem,
  • Beleuchtung,
  • Arbeitsplatzmatte und
  • Werkzeug

Wichtig dabei ist, dass die einzelnen Bausteine sowohl jedes für sich als auch im Gesamtkonzept ergonomischen Kriterien entsprechen. Das heißt, die Bausteine sind modular angelegt und lassen sich auf vielfältige Weise den Mitarbeitern und der Aufgabe anpassen. Das ist clever, denn durch die richtigen Arbeitsplatzeinstellungen bleibt nicht nur der Rücken gesund, sondern auch Konzentration, Leistungsfähigkeit und Motivation der Mitarbeiter steigen, wenn sie schmerzfrei arbeiten können und ihre Muskeln nicht so schnell ermüden.

Wie sieht so ein systemergonomisches Arbeitsplatzkonzept konkret aus?

Anpassbare Industriearbeitsstühle

Zentrales Element eines industriellen Arbeitsstuhles ist die Rückenlehne. Sie sollten sie so anpassen können, dass Ihr Rücken ausreichend unterstützt wird: Sie sollten sich anlehnen können, ohne dabei in eine Fehlhaltung zu geraten. Außerdem sollten Sie stets genügend Bewegungsfreiheit haben, zum Beispiel durch eine Lehne, die sich nach oben hin verjüngt und die Schulterblätter frei lässt. Auch die Sitzfläche sollte verstellbar sein, am besten so, dass das Verhältnis von Rückenlehne und Sitzfläche den Körperformen gerecht wird.

„Da in Folge des Schichtdienstes ein Arbeitsplatz in der Industrie in der Regel von mehreren Personen genutzt wird, sollte sich der Stuhl unkompliziert an die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter anpassen lassen“, betont Detlef Detjen, Geschäftsführer der AGR. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie alle Bedienelemente leicht erreichen können und dass sie einfach zu bedienen sind.

Auch an Steharbeitsplätzen sollten Sitzgelegenheiten angeboten werden. Hierfür eignen sich sogenannte Stehsitze. Auch diese sollten sich leicht einstellen lassen, um die Wirbelsäule von unterschiedlichen Personen zuverlässig unterstützen zu können.

Die AGR hat ergonomische Industriearbeitsstühle mit dem Gütesiegel „Geprüft & Empfohlen“ zertifiziert. Weitere Informationen über diese Stühle finden Sie hier.

Ergonomische Arbeitstischsysteme

Zu einem systemergonomischen Industriearbeitsplatz gehört auch ein höhenverstellbares Arbeitstischsystem. Warum diese Komponente so wichtig ist, erklärt Detlef Detjen so: „Der Wechsel zwischen Sitzen und Stehen entlastet nicht nur den Rücken, sondern regt den Kreislauf an, steigert die Konzentration und vermindert Ermüdungserscheinungen“.

Achten Sie auch bei den Tischen auf eine unkomplizierte Bedienung, damit sie sich auf unterschiedliche Körpergrößen anpassen lassen. Ausgereifte Tischsysteme bieten sogar noch mehr Vorteile als bloße Höhenverstellung. Sie können Komponenten für Werkzeuge, Materialien, Beleuchtung und aufgabenrelevante Informationen beinhalten – möglichst so angebracht und einstellbar, dass alle Mitarbeiter die jeweils für sie schonendsten Bewegungsabläufe erreichen können.

Die AGR hat ergonomische Arbeitstischsysteme mit dem Gütesiegel „Geprüft & Empfohlen“ zertifiziert. Weitere Informationen über diese Tische finden Sie hier.

Augenschonende Beleuchtung

Die richtige Beleuchtung erhöht die Sicherheit am Arbeitsplatz und hilft dabei, eine gesunde Körperhaltung einzunehmen. Achten Sie darauf, dass sich die Lichtquelle an die Aufgabe anpassen lässt, zum Beispiel durch einen ausreichend langen Schwenkarm. Außerdem sollte sie die Arbeitsfläche gleichmäßig ausleuchten, keine Schatten werfen und nicht blenden. Überlegen Sie auch, ob es sinnvoll sein kann, die Helligkeit verändern zu können. Dann sollte sich das Licht stufenlos dimmen lassen.

Denken Sie daran, dass nicht nur das zentrale Sehfeld gut ausgeleuchtet werden muss, sondern auch das seitliche (periphere). So können Sie dafür sorgen, dass der Körper nicht in ungünstige Fehlhaltungen gerät, weil das Licht die seltener gebrauchten Arbeitsbereiche nicht erreicht. Außerdem wichtig, besonders, wenn Sie Detailarbeiten verrichten müssen: eine spezielle Lupenleuchte. Auch sie verhindert, dass Sie Ihren Rücken durch ungünstige Arbeitshaltungen schädigen.

Die AGR hat augen- und rückenfreundliche Beleuchtungssysteme mit dem Gütesiegel „Geprüft & Empfohlen“ zertifiziert. Weitere Informationen über diese Leuchten finden Sie hier.

Gelenkschonende Spezialmatten

Wer längere Zeit stehen muss, spürt es in den Beinen zuerst: Sie werden schwer, die Knie und Hüften beginnen zu schmerzen und der Rücken wird müde. Doch langes Stehen lässt sich nicht immer vermeiden, viele Maschinen müssen im Stehen bedient werden und auch am Fließband steht man mehrere Stunden am Stück.

Die Böden an diesen Arbeitsplätzen sind häufig gefliest oder aus Beton. Das bedeutet: Es wirkt ein hoher Druck auf Bandscheiben und Gelenke aus. Außerdem kann durch den Druck das Blut nicht mehr frei zirkulieren, die Venen leiden und es kann zu einem Schweregefühl in den Beinen, Kreislaufproblemen und zu dauerhaften Venenschäden kommen.

Elastische Arbeitsplatzmatten entlasten den Körper, denn sie reduzieren den Druck, der auf Beine und Rücken ausgeübt wird und aktivieren die Muskulatur, vor allem die der Waden. Dadurch wird auch der Kreislauf entlastet. Achten Sie bei Arbeitsplatzmatten darauf, dass die Matte weitere Bewegungsanreize bietet. Das leisten spezielle Oberflächen, die die Muskulatur zu Ausgleichsbewegungen anregen.

Das hat gleich zwei positive Effekte: Zum einen bleibt die Muskelpumpe in den Beinen in Betrieb und sorgt für eine bessere Durchblutung. Zum anderen wird die Muskulatur rund um die Wirbelsäule ausgeglichener belastet. So entsteht kein einseitiger Druck auf die Bandscheiben. Weiterer positiver Nebeneffekt: Ermüdungserscheinungen werden reduziert und Konzentrations- sowie Leistungsfähigkeit bleiben länger stabil.

Die AGR hat gelenkschonende Arbeitsplatzmatten mit dem Gütesiegel „Geprüft & Empfohlen“ zertifiziert. Weitere Informationen über diese Matten finden Sie hier.

Ergonomisches Werkzeug

Unterschätzen Sie nicht die Bedeutung von Werkzeugen, die gut in der Hand liegen. Doch ergonomisches Werkzeug kann mehr als das: Es schont Ihre Gelenke und spart Kraft. Gute Voraussetzungen dafür, dass Ihre Sehnen und Muskeln gesund bleiben. Denn wer täglich mehrmals falsche Handgriffe macht, tut seinem Körper auf lange Sicht nicht gut.

Speziell abgewinkelte Griffe bei Zangen und parallele Zangenschenkel sparen Kraft und sogen für körpergerechte Bewegungsabläufe. Ergonomische Schraubendreher erkennen Sie daran, dass der Griff lang genug ist – selbst wenn die Schraube klein ist – und der Durchmesser zu Ihrer Handgröße passt. Mittlerweile gibt es auch hydraulisch verstärkte Schraubendreher, die ebenfalls Kraft sparen und so Gelenke schonen.

Die AGR hat ergonomisches Werkzeug mit dem Gütesiegel „Geprüft & Empfohlen“ zertifiziert. Weitere Informationen über Schraubendreher finden Sie hier und über Zangen hier.

Weitere Komponenten systemergonomischer Arbeitsplatzsysteme

Weitere Anregungen, wie Sie Arbeitsplätze gelenkschonend und rückengerecht gestalten können finden Sie im Produktbereich unserer Website. Dazu gehören Palettenumreifungssysteme, Hubtische, Mobilliftsysteme, Lastenhebesysteme, Kompaktkehrmaschinen sowie Bodenreinigungssysteme. So können Sie dazu beitragen, dass die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter langfristig erhalten bleibt, Fehltage reduziert werden und die Produktivität gesteigert wird.

Zusätzliche Informationen zum systemergonomischen Industriearbeitsplatz finden Sie unter www.agr-ev.de/konzept-industriearbeitsplatz. Wenn Sie weiteres Informationsmaterial, wie zum Beispiel Broschüren wünschen, können Sie dies kostenfrei hier bestellen .