Schwimmen gilt allgemein als eine der besten Sportarten, um den Rücken zu stärken. Das stimmt auch, allerdings nur dann, wenn du es richtig angehst. Mit der falschen Schwimmtechnik kannst du dir schlimmstenfalls sogar Schaden zufügen. Wir erklären dir, wie du beim Schwimmen das Beste für deinen Rücken erreichen kannst.
Warum hilft Schwimmen gegen Rückenschmerzen?
Die Ursachen für Rückenschmerzen können vielfältig sein. Oft entstehen die Beschwerden durch Bewegungsmangel oder eine falsche bzw. einseitige Belastung der Rückenmuskeln. Die Muskeln verkrampfen und verkümmern, in der Folge wird es für den Körper immer schwieriger, den Rücken aufrecht zu halten und zu stützen. Gezielte Bewegungen können dir helfen, die Rückenmuskeln wieder zu kräftigen und gleichzeitig zu entspannen. Dadurch können auch die Rückenschmerzen nachlassen.
Allerdings ist nicht jede Sportart gut für den Rücken. Beim Schwimmen kommen jedoch gleich mehrere positive Effekte zusammen:
- Schwimmen ist ein intensiver Ganzkörpersport, der vor allem die Rumpf- und Rückenmuskeln stärkt.
- Gleichzeitig wird das Herz-Kreislauf-System trainiert und sogar die Atmung profitiert vom Schwimmen.
- Durch den Auftrieb im Wasser ist Schwimmen sehr gelenkschonend und daher auch für Menschen mit Übergewicht oder gesundheitlichen Problemen geeignet.
Wichtig gegen Rückenschmerzen: die richtige Schwimmtechnik
Einfach ins Wasser steigen und losschwimmen? Ganz so einfach ist es leider nicht. Um deinem Rücken etwas Gutes zu tun, ist die richtige Schwimmtechnik entscheidend:
- Wahrscheinlich hast auch du in der Kindheit zunächst das Brustschwimmen gelernt. Leider ist gerade diese Technik für den Rücken nicht so gut geeignet. Die meisten Menschen halten beim Brustschwimmen nämlich den Kopf aufrecht. Das hat den Vorteil, dass ihr Blick und ihre Atmung nicht eingeschränkt sind. Aber sie überstrecken auf diese Weise den Nacken und fallen in ein Hohlkreuz – alles andere als eine rückenschonende Haltung. Im schlimmsten Fall können die Rückenschmerzen dadurch sogar noch schlimmer werden. Wenn du Brustschwimmen möchtest, solltest du unbedingt eine Atemtechnik lernen, bei der dein Kopf halb im Wasser liegt und nur zum Atmen nach oben kommt.
- Besser geeignet für den Rücken ist das Kraulen. Der Kopf liegt dabei so im Wasser, dass er eine Linie mit dem Körper bildet. Zum Atmen drehst du den Kopf nur nach links und rechts. Wichtig: du solltest beim Atmen schräg nach hinten schauen, nicht nach vorne. Achte beim Kraulen außerdem auf die Beinarbeit! Auch wenn die Kraft zum größten Teil aus den Armen kommt, sind die Beine wichtig für eine optimale Wasserlage.
- Auch das Rückenschwimmen tut deinem Rücken gut. Bei dieser Schwimmtechnik liegst du flach im Wasser und arbeitest mit einer umgedrehten Kraulbewegung. Das ist zwar perfekt für den Rücken, kann im Schwimmbad aber leider manchmal schwierig werden. Passe also darauf auf, dass du nicht mit anderen Schwimmern zusammenstößt oder mit dem Beckenrand kollidierst. Wenn du aber bei wenig Betrieb die Gelegenheit hast, solltest du diese Schwimmtechnik für deinen Rücken nutzen.
Lasse es langsam angehen
Beim Schwimmen gegen Rückenschmerzen gilt das gleiche wie bei allen anderen Sportarten: du solltest dich am Anfang nicht überfordern. Beginne mit kurzen Einheiten und steigere dein Training allmählich! Wenn du dir Zeit nimmst und kontinuierlich trainierst, kannst du die besten Ergebnisse für deinen Rücken und deine Gesundheit erzielen.