Büromöbel sollten Angestellte zu mehr Bewegung im Büro motivieren. So können Bandscheiben und Wirbelsäule entlastet und Rückenmuskeln aktiviert werden. Fehlhaltungen werden vermieden.
Die Vorteile überwiegen, wenn schädliche „Sitzmonotonie“ aufgebrochen wird. „Mitarbeiter sollten nicht den ganzen Tag starr auf dem Bürostuhl verbringen, sondern ihre Sitzposition möglichst oft variieren und zwischendurch auch einmal aufstehen und sich bewegen“, erklärt AGR-Geschäftsführer Detlef Detjen. Ein weiterer Pluspunkt: Mehr Bewegung kurbelt zugleich Kreislauf und Durchblutung an, der Körper wird besser mit Sauerstoff versorgt. So fällt es leichter, sich gut zu konzentrieren. Das erhöht die Produktivität.
Immer mehr Arbeitgeber entscheiden sich deshalb für sogenannte Aktiv-Büromöbel und sorgen so dafür, dass sich Mitarbeiter während der täglichen Büroarbeit ausreichend bewegen können. Das ist nicht nur rückenfreundlich, sondern kann sich auf Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer positiv auswirken.
Immer mehr solcher gesundheitsfördernder Büromöbel und Zusatztools gibt es inzwischen auf dem Markt. Doch worauf sollte man bei Aktiv-Büromöbeln und einer ergonomischen Büroausstattung achten? Ein unabhängiges Gremium aus Rückenexperten zertifiziert besonders überzeugende, rückengerechte Produkte mit dem AGR-Gütesiegel und bietet so Arbeitgebern und Mitarbeitern wertvolle Hilfestellung.
Aktiv-Bürostühle
Acht Stunden sitzen – für viele Büroangestellte ganz normaler Alltag. Viele Bürostühle schränken durch ihre statische Bauweise die Bewegungsfreiheit stark ein und zwingen Schreibtischarbeitern auf, oft stundenlang ein- und dieselbe Sitzposition beizubehalten. Dass dies auf Dauer zu Rückenproblemen führt, ist klar. Rückenfreundliche Varianten sind sogenannte Aktiv-Bürostühle, die durch ihre hochflexible Bauweise Bewegungsanreize schaffen. Sie haben gedämpfte, mehrdimensional bewegliche Sitze und Sitzflächen und durchbrechen so die giftige Sitzstarre.
Einen Überblick zum Sitzen im Büro finden Sie unter www.agr-ev.de/sitzen-buero.
Zwischendurch im Stehen arbeiten
Eine bewährte Faustformel für einen gesunden Arbeitstag im Büro lautet: 50 Prozent sitzen, 25 Prozent Bewegung und 25 Prozent stehen. Damit das gelingt, sind höhenverstellbare Schreibtische eine gute Idee. Angestellte können somit eine Zeit lang aufstehen, ohne ihre Arbeit unterbrechen zu müssen. Das beugt einseitigen Belastungen und Fehlhaltungen vor, steigert die Durchblutung und erhöht somit die Konzentration und die geistige Leistungsfähigkeit. Höhenverstellbare Schreibtische lassen sich per Gasfeder oder motorisch nach oben und unten fahren. Beim Kauf sollte man auf Details wie beispielsweise die Einstellbereiche, Beinfreiheit, Verstellgeschwindigkeit achten.
Weitere Informationen zu AGR-zertifizierten Schreibtischen und speziellen Bodenmatten finden Sie unter www.agr-ev.de/schreibtische und www.agr-ev.de/bewegtes-stehen.
Mehr Kreativität in der Konferenz
Auch in Konferenzen und Meetings herrscht leider nach wie vor eine ausgeprägte Sitzkultur. Eine Studie der Münchener Ludwig-Maximilians-Universität belegt jedoch: Im Stehen haben die Teilnehmer einer Konferenz mehr Ideen als im Sitzen. Hohe Konferenztische und dazu passende Hochstühle ermöglichen Konferenzteilnehmern zwischen Stehen und Sitzen zu wechseln.
Eine wichtige Voraussetzung rückengerechter Hochstühle ist ein in der Höhe einstellbarer, stabiler Fußring, auf dem sich die Füße bequem abstützen lassen. Er sollte sich schnell und einfach einstellen lassen. Wichtig sind auch eine anatomisch geformte, rutschfeste und atmungsaktive Sitzfläche und eine Sitztiefenfederung, um die Wirbelsäule beim Hinsetzen vor Stößen zu schützen. Außerdem sollte der Schwerpunktes des Stuhles möglichst hoch sein, damit der Stuhl sicher steht.
Besonders zu erwähnen sind die von der AGR ausgezeichneten Konferenzraumkonzepte. Sie haben unterschiedliche Lösungsansätze für ein Plus an Bewegung im Konferenzraum. Weitere Informationen über ergonomische Konferenzraumkonzepte finden Sie unter www.agr-ev.de/konferenzarbeitsplatz.
Rückengerechte Bürokonzepte
Die AGR hat nicht nur einzelne Ausstattungsgegenstände, sondern auch ganze Bürokonzepte zertifiziert. Das Konzept Körperzentriert Arbeiten von der IOE Fachagentur für Ergonomie nutzt das Körperbewusstsein und die eigene Selbstwahrnehmung, um den Arbeitsplatz an die Bedürfnisse der Mitarbeiter anzupassen. Das sorgt für mehr Wohlbefinden und optimiert Handlungsabläufe. Die Folge: mehr Effizienz.
Das funktioniert so: Ausgehend von den Augen werden alle Arbeitsmittel körperzentriert ausgerichtet, sodass sich der Körper in einer natürlichen, aufrechten Haltung befindet. Ungünstige und einseitige Verdrehungen der Wirbelsäule werden so vermieden.
Ein weiteres Konzept mit Gütesiegel ist „active office“ von aeris: Zwei kleine höhenverstellbare Arbeitsflächen pro Mitarbeiter, dreidimensional bewegliche Sitze und eine flexible Bodenmatte machen spontane Positionswechsel zu einem festen Bestandteil des Arbeitsprozesses. Weitere Informationen zu zertifizierten Bürokonzepten finden Sie unter www.agr-ev.de/bildschirmarbeitsplaetze oder www.agr-ev.de/koerperzentriertarbeiten.
Gutes Licht spielt eine wichtige Rolle
Eine der Grundvoraussetzungen für gesundes, rückengerechtes Arbeiten ist optimales Licht. Einen Mangel an Helligkeit gleichen viele Beschäftigte dadurch aus, dass sie sich näher an ihr Schrift- oder Werkstück beugen. Dadurch entstehen Zwangshaltungen und es besteht die Gefahr von schmerzhaften Verspannungen. Zertifizierte Arbeitsplatzleuchten erzeugen ein homogenes, großflächiges und dimmbares Licht. Spezielle Reflektoren ermöglichen blendfreies Arbeiten. Durch bedienfreundliche Gelenke lassen sie sich leicht an jeden Arbeitsplatz anpassen.
Weitere Informationen zu ergonomischen Lichtkonzepten finden Sie unter www.agr-ev.de/schreibtischleuchten.