Fernlehrgang »Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention« Experte für Ergonomie und Rückengesundheit Aktion Gesunder Rücken e.V. LESEPROBE
Liebe Schulungsinteressierte, nachfolgend habe ich Ihnen Auszüge unseres staatlich zugelassenen Lehrgangs „Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention“ zusammengestellt. Der Lehrgang erstreckt sich über einen Zeitraum von vier Monaten (inkl. Prüfung) und beinhaltet nach jedem Lehrgangskapitel Lernkontrollen zur Einschätzung der geforderten Lernleistungen. Auf Wunsch können Sie den Lehrgang auch im Intensiv Modus absolvieren (Lernphase von vier Wochen). Es handelt sich um einen Fernlehrgang, ohne Präsenzzeiten. Der Arbeitsaufwand für die gesamte Studienzeit beträgt circa 47 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten. Nach bestandener Prüfung, die Sie übrigens auch zu Hause absolvieren, erhalten Sie das AGR-Zertifikat mit der Zusatzqualifikation als „Expertin bzw. Experte für Ergonomie und Rückengesundheit" Für Fragen stehe ich Ihnen gern persönlich zur Verfügung. Rufen Sie mich an oder schreiben Sie mir eine E-Mail. Herzliche Grüße und viel Spaß beim Lesen Christina Scheil Schulung Ärzte & Therapeuten Aktion Gesunder Rücken e. V. Stader Straße 6 27432 Bremervörde - Deutschland Telefon: +49 4761 926358319 Telefax: +49 4761 926358 810 E-Mail: Christina.Scheil@agr-ev.de Internet: www.agr-ev.de
Unverkäufliche Leseprobe aus: Fernlehrgang „Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention“ Auflage 10, 2025 Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung von Text und Bildern, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche Zustimmung der Aktion Gesunder Rücken e. V. urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen. © Aktion Gesunder Rücken e. V., Bremervörde Das gesamte Inhaltsverzeichnis finden Sie hier: Inhaltsverzeichnis Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben, geht’s hier zur Anmeldung: Anmeldung
1 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention| Auflage 10, 2025 Inhaltsverzeichnis Vorwort 13 1. Einführung 16 1.1 Die Idee der AGR 16 1.2 Das Konzept der AGR 16 1.3 Der Nutzen des Lehrgangs 17 1.4 Fachkunde 17 1.5 Referenzen 18 1.6 Wegweiser 20 2. Ablauf und Organisation des Fernlehrgangs 22 2.1 Ziele 22 2.2 Inhalte 22 2.2.1 Verhaltensprävention 22 2.2.2 Verhältnisprävention 22 2.3 Durchführungsmodalitäten des Fernlehrgangs 22 2.3.1 Selbststudium 22 2.3.2 Schriftliche Prüfung 23 2.4 Das AGR-Zertifikat 23 2.5 Qualifikationsvoraussetzungen für den Fernlehrgang 23 2.6 Leistungen der AGR für die Teilnehmenden 24 3. Hintergrundwissen 28 3.1 Prävention von unspezifischen Rückenschmerzen 28 3.2 Von der KddR (Konföderation der deutschen Rückenschulen) zum BdR-Netzwerk Rückengesundheit 31 3.2.1 Ziele der »Präventiven Rückenschule« 32 3.2.2 Inhalte der »Präventiven Rückenschule« unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisprävention 32 3.3 Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt 33 3.3.1 Ziele und Einführung in das Thema 33 3.3.2 Vokabular zu psychischen Belastungen 35 3.3.3 Diagnosegruppen 37 3.3.4 Ursachen für psychische Belastungen 38 3.3.5 Steuerungsinstrumente zur Prävention psychischer Belastungen 38
2 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 3.3.6 Rechtliche Grundlagen zur psychischen Belastung 39 3.3.7 Zur Wechselwirkung zwischen physischen und psychischen Belastungen 39 3.3.8 Konsequenzen für Experten für Ergonomie und Rückengesundheit 41 3.3.9 Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen 42 3.3.10 Nützliche Links 44 4. Schwerpunktthema: Sitzen 46 4.1 Sitzen als Belastung 46 4.1.1 Beeinträchtigung der Gesundheit durch monotones Sitzen 46 4.1.2 Lernkontrolle 47 4.2 Das aufrecht-dynamische Sitzen 47 4.2.1 Das aufrechte Sitzen 47 4.2.2 Das dynamische Sitzen 48 4.2.3 Der Einsatz von Hilfsmitteln im Sitzen und im Liegen 49 4.2.4 Die Sitzauflage zur Unterstützung des dynamischen Sitzens 49 4.2.5 Die Bedeutung 49 4.2.6 Das Anforderungsprofil 50 4.2.7 Lernkontrolle 51 4.3 Die Polstergarnitur 52 4.3.1 Die Bedeutung 52 4.3.2 Das Anforderungsprofil 52 4.3.3 Zusammenfassung der Anforderungen 53 4.3.4 Lernkontrolle 54 4.4 Der Relaxsessel 55 4.4.1 Was bei einer Sitzprobe zu beachten ist 55 4.4.2 Das Anforderungsprofil 55 4.4.3 Lernkontrolle 56 4.5 Der Aufstehsessel 57 4.5.1 Das Anforderungsprofil 57 4.5.2 Das Anforderungsprofil Kindertherapiestuhl 58 4.5.3 Lernkontrolle 59 4.6 Aktiv-Sitzmöbel 60 4.6.1 Die Bedeutung 60 4.6.2 Das Anforderungsprofil 60 4.6.3 Ergänzendes Anforderungsprofil 60 4.6.4 Richtige Einstellung der Aktiv-Sitzmöbel 61 4.6.5 Aktiv-Sitzmöbel für Kinder 62 4.6.6 Das Anforderungsprofil 62 4.6.7 Lernkontrolle 63 4.7 Der Mehrzweckstuhl 64 4.7.1 Die Bedeutung 64
3 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 4.7.2 Das Anforderungsprofil 64 4.7.3 Lernkontrolle 65 4.8 Der Gamingstuhl 66 4.8.1 Die Bedeutung 66 4.8.2 Das Anforderungsprofil 66 4.8.3 Lernkontrolle 67 5. Schwerpunktthema: Mobilität 70 5.1 Das rückenfreundliche Fahrrad 70 5.1.1 Radfahren – die gesundheitsförderliche Aktivität 70 5.1.2 Das Anforderungsprofil 71 5.1.3 Zusätzliches Anforderungsprofil 73 5.2 Der Fahrradgriff 74 5.2.1 Die Bedeutung 74 5.2.2 Das Anforderungsprofil 74 5.3 Die Fahrradpedale 75 5.3.1 Die Bedeutung 75 5.3.2 Das Anforderungsprofil 75 5.4 Der Fahrradsattel 76 5.4.1 Die Bedeutung 76 5.4.2 Das Anforderungsprofil 76 5.5 Der Fahrradrückspiegel 77 5.5.1 Die Bedeutung 77 5.5.2 Das Anforderungsprofil 77 5.6 Die Fahrrad-Einstellhilfe 78 5.6.1 Die Bedeutung 78 5.6.2 Bike fitting Scanner im Fachhandel 78 5.6.3 Das Anforderungsprofil 78 5.6.4 Fitting Box 78 5.6.5 Das Anforderungsprofil 79 5.6.6 RichtigRadfahren.de 79 5.6.7 Das Anforderungsprofil 79 5.7 Der Fahrradrucksack 80 5.7.1 Die Bedeutung 80 5.7.2 Das Anforderungsprofil 81 5.7.3 Lernkontrolle 82 5.8 Der Pkw-Sitz/Sitz im leichten Nutzfahrzeug 84 5.8.1 Die Bedeutung 84 5.8.2 Das Anforderungsprofil 84 5.8.3 Die richtige Einstellung des Pkw-Sitzes 87 5.8.4 Lernkontrolle 89
4 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 5.9 Der Sitz für mobile Arbeitsmaschinen 90 5.9.1 Die Bedeutung 90 5.9.2 Das Anforderungsprofil 90 5.9.3 Lernkontrolle 92 5.10 Der Auto-Kindersitz 93 5.10.1 Die Bedeutung 93 5.10.2 Das Anforderungsprofil 94 5.10.3 Richtige Einstellung des Auto-Kindersitzes 95 5.10.4 Lernkontrolle 97 5.11 Der Reha-Autositz für Kinder, Jugendliche und Erwachsene 98 5.11.1 Die Bedeutung 98 5.11.2 Das Anforderungsprofil 98 5.11.3 Lernkontrolle 99 5.12 Das Autositz-Massagesystem 100 5.12.1 Die Bedeutung 100 5.12.2 Das Anforderungsprofil 101 5.12.3 Lernkontrolle 102 6. Schwerpunktthema: Stehen und Gehen 104 6.1 Stehen – Belastungen und Chancen 104 6.1.1 Beeinträchtigung der Gesundheit durch monotones Stehen 104 6.1.2 Tipps zur Entlastung monotoner Stehhaltungen 104 6.1.3 Lernkontrolle 105 6.1.4 Das fußgerechte Schuhwerk 106 6.1.5 Das Anforderungsprofil 106 6.1.6 Lernkontrolle 108 6.2 Der Aktivschuh 109 6.2.1 Die Bedeutung 109 6.2.2 Das Anforderungsprofil 109 6.2.3 Lernkontrolle 110 6.3 Der Dämpfungsschuh 111 6.3.1 Die Bedeutung 111 6.3.2 Das Anforderungsprofil 111 6.3.3 Lernkontrolle 112 6.4 Die Clogs/Sandalen/Pantoletten 113 6.4.1 Die Bedeutung 113 6.4.2 Das Anforderungsprofil 113 6.4.3 Lernkontrolle 114 6.5 Der Kinderschuh 114 6.5.1 Die Bedeutung 114 6.5.2 Das Anforderungsprofil 115 6.5.3 Lernkontrolle 116
5 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 6.6 Der Sicherheitsschuh 117 6.6.1 Die Bedeutung 117 6.6.2 Das Anforderungsprofil 118 6.6.3 Lernkontrolle 119 6.7 Der Entlastungsschuh 120 6.7.1 Die Bedeutung 120 6.7.2 Das Anforderungsprofil 121 6.7.3 Lernkontrolle 122 6.8 Der Rollator 123 6.8.1 Die Bedeutung 123 6.8.2 Das Anforderungsprofil 124 6.8.3 Lernkontrolle 125 6.9 Die Steh- und Gehhilfe im klinischen Einsatz 126 6.9.1 Die Bedeutung 126 6.9.2 Das Anforderungsprofil 126 6.9.3 Lernkontrolle 128 6.10 Die Treppensteighilfe 128 6.10.1 Die Bedeutung 128 6.10.2 Das Anforderungsprofil 129 6.10.3 Lernkontrolle 129 7. Schwerpunktthema: Bücken und Heben 132 7.1 Bücken und Heben als Belastung 132 7.1.1 Beeinträchtigung der Gesundheit durch häufiges Bücken und Heben 132 7.1.2 Bandscheiben- und gelenkschonende Bück- und Hebetechniken 132 7.1.3 Die Lastenhandhabungsverordnung 134 7.1.4 Lernkontrolle 136 7.2 Der Hubtisch und das mobile Liftsystem 137 7.2.1 Die Bedeutung 137 7.2.2 Das Anforderungsprofil für den Hubtisch 137 7.2.3 Das Anforderungsprofil für das mobile Liftsystem 138 7.2.4 Lernkontrolle 139 7.3 Das Lastenhebesystem 140 7.3.1 Die Bedeutung 140 7.3.2 Unterschiedliche technische Lösungen für Lastenhebesysteme 140 7.3.3 Das Anforderungsprofil 140 7.3.4 Lernkontrolle 141 7.4 Das Exoskelette 142 7.4.1 Die Bedeutung 142 7.4.2 Das Anforderungsprofil 143 7.4.3 Lernkontrolle 144
6 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 8. Schwerpunktthema: Produkte für Heim und Garten 146 8.1 Die Arbeitsgeräte 146 8.1.1 Die Bedeutung 146 8.1.2 Das Anforderungsprofil 146 8.2 Der Elektrorasenmäher 147 8.2.1 Die Bedeutung 147 8.2.2 Das Anforderungsprofil 147 8.2.3 Lernkontrolle 149 8.3 Die Elektroheckenschere 150 8.3.1 Die Bedeutung 150 8.3.2 Das Anforderungsprofil 150 8.3.3 Lernkontrolle 151 8.4 Der Rasentrimmer (Kabel oder Batterie) 152 8.4.1 Die Bedeutung 152 8.4.2 Das Anforderungsprofil 152 8.4.3 Lernkontrolle 153 8.5 Der Akku-Bohrschrauber 154 8.5.1 Die Bedeutung 154 8.5.2 Das Anforderungsprofil 154 8.5.3 Lernkontrolle 155 8.6 Der Schraubendreher 156 8.6.1 Die Bedeutung 156 8.6.2 Das Anforderungsprofil 156 8.6.3 Lernkontrolle 158 8.7 Die Zange 158 8.7.1 Die Bedeutung 158 8.7.2 Das Anforderungsprofil 159 8.7.3 Lernkontrolle 160 8.8 Der Werkzeugkoffer 160 8.8.1 Die Bedeutung 160 8.8.2 Anforderungskriterien 161 8.8.3 Lernkontrolle 162 9. Schwerpunktthema: Liegen 164 9.1 Das rückengerechte Bettsystem 164 9.1.1 Die Bedeutung 164 9.1.2 Das Anforderungsprofil 168 9.1.3 Die spezielle Matratze und Unterfederung – Airline-System 170 9.1.4 Empfehlungen zum Kauf eines Bettes 170 9.1.5 Lernkontrolle 171
7 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 9.2 Das Kopfkissen/Nackenstützkissen 172 9.2.1 Die Bedeutung 172 9.2.2 Das Anforderungsprofil 172 9.2.3 Empfehlungen zum Kauf eines Kopf-/Nackenstützkissens 172 9.2.4 Lernkontrolle 173 9.3 Die Bettdecke 173 9.3.1 Die Bedeutung 173 9.3.2 Das Anforderungsprofil 174 9.3.3 Lernkontrolle 174 9.4 Die Kinder-Matratze 175 9.4.1 Die Bedeutung 175 9.4.2 Das Anforderungsprofil 175 9.4.3 Die spezielle Kinder-Matratze – Airline-System 176 9.4.4 Lernkontrolle 176 9.5 Das Pflegebett 177 9.5.1 Die Bedeutung 177 9.5.2 Das Anforderungsprofil 180 9.5.3 Lernkontrolle 181 10. Schwerpunktthema: Ergonomie im Büro 184 10.1 Wandel der Büroarbeit 184 10.2 Der Stuhl für das Büro 185 10.2.1 Die Bedeutung 185 10.2.2 Unterschiedliche Typen von Bürostühlen 185 10.2.3 Der Standard-Bürostuhl 186 10.2.4 Das Anforderungsprofil 186 10.3 Der Aktiv-Bürostuhl 188 10.3.1 Das Anforderungsprofil 188 10.4 Der Aktiv-Stuhl 189 10.4.1 Das Anforderungsprofil 190 10.4.2 Lernkontrolle 191 10.5 Der höhenverstellbare Büroarbeitstisch 193 10.5.1 Die Bedeutung 193 10.5.2 Das Anforderungsprofil 193 10.5.3 Lernkontrolle 194 10.6 Die Unterarmauflage 195 10.6.1 Die Bedeutung 195 10.6.2 Das Anforderungsprofil 195 10.6.3 Lernkontrolle 196 10.7 Die spezielle Bodenmatte – Bewegtes Stehen 196 10.7.1 Die Bedeutung 196
8 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 10.7.2 Das Anforderungsprofil 197 10.7.3 Lernkontrolle 197 10.8.1 Die Bedeutung 198 10.8.2 Das Anforderungsprofil 199 10.8.3 Lernkontrolle 199 10.9 Das Konzept für eine bewegungsfördernde und damit rückenfreundliche Gestaltung von Konferenz- und Meetingräumen 200 10.9.1 Zwei Lösungsansätze 200 10.9.2 Das Anforderungsprofil High Desk Chair 201 10.9.3 Das Anforderungsprofil Konferenztisch 202 10.9.4 Das Anforderungsprofil Mobile Stellwand 203 10.9.5 Das Anforderungsprofil Medienstation 203 10.9.6 Lernkontrolle 204 10.10 Das Konzept für einen rückenfreundlichen und bewegungsfördernden Bildschirmarbeitsplatz – Active Office 205 10.10.1 Kurzbeschreibung des Konzepts 205 10.10.2 Das Anforderungsprofil 206 10.10.3 Lernkontrolle 207 10.11 Das Eingabegerät 208 10.11.1 Das „Repetitive Strain Injury“ (RSI) als typisches Beschwerdebild im Zusammenhang mit Eingabegeräten 208 10.11.2 Lernkontrolle 212 10.11.3 Die Tastatur und ihre Bedeutung 213 10.11.4 Bautypen von Tastaturen 213 10.11.5 Das Anforderungsprofil 214 10.11.6 Lernkontrolle 216 10.11.7 Die Computermaus und ihre Bedeutung 217 10.11.8 Bautypen von Computermäusen 217 10.11.9 Das Anforderungsprofil 220 10.11.10 Lernkontrolle 221 10.12 Die Bürobeleuchtung 222 10.12.1 Die Bedeutung 222 10.12.2 Das Anforderungsprofil 222 10.12.3 Lernkontrolle 224 11. Schwerpunktthema: Arbeitsplatzkonzepte und Produkte im gewerblichen Umfeld 226 11.1 Der systemergonomische Ansatz 226 11.1.1 Einleitung 226 11.1.2 Besondere Anforderungen an gewerbliche Arbeitsplätze 226 11.1.3 Von der klassischen, produktspezifischen Ergonomie zur System-Ergonomie 227
9 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 11.1.4 Vorteile 228 11.2 Vorstellung der Einzelkomponenten 228 11.2.1 Die Bedeutung 228 11.2.2 Das Anforderungsprofil 229 11.3 Der Steh-Sitz für gewerbliche Arbeitsplätze 231 11.3.1 Die Bedeutung 231 11.3.2 Das Anforderungsprofil 231 11.4 Das Arbeitstischsystem für gewerbliche Arbeitsplätze 231 11.4.1 Die Bedeutung 231 11.4.2 Das Anforderungsprofil 232 11.5 Das Beleuchtungssystem für gewerbliche Arbeitsplätze 233 11.5.1 Die Bedeutung 233 11.5.2 Das Anforderungsprofil 234 11.5.3 Lernkontrolle 235 11.6 Die Lupenbrille 235 11.6.1 Die Bedeutung 235 11.6.2 Das Anforderungsprofil 235 11.6.3 Lernkontrolle 236 11.7 Das Palettenumreifungssystem 237 11.7.1 Die Bedeutung 237 11.7.2 Das Anforderungsprofil 237 11.7.3 Lernkontrolle 238 12. Schwerpunktthema: Produkte für Kinder und Jugendliche 240 12.1 Sitz- und Schreibtischmöbel 240 12.1.1 Die Bedeutung 240 12.1.2 Das Anforderungsprofil 242 12.1.3 Lernkontrolle 246 12.2 Tragesysteme in Kindergarten, Schule und Universität 247 12.2.1 Die Bedeutung vom Schulranzen/Schulrucksack 247 12.2.2 Die Bedeutung eines Kindergarten- und Vorschulrucksacks 249 12.2.3 Die Bedeutung vom Studentenrucksack 249 12.2.4 Das Anforderungsprofil der Tragesysteme im allgemeinen 249 12.2.5 Lernkontrolle 253 12.3 Die rückengerechte Komforttrage für Babys 254 12.3.1 Anpassung an Kind und Träger 254 12.3.2 Das Anforderungsprofil 255 12.3.3 Lernkontrolle 257 12.4 Die rückengerechte Hüftsitztrage 257 12.4.1 Die Bedeutung 257 12.4.2 Das Anforderungsprofil 257
10 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 12.5 Der Kinderwagen und Buggy 259 12.5.1 Einführung zur Anschaffung eines Kinderwagens und Buggys 259 12.5.2 Das Anforderungsprofil 260 12.6 Die Babywippe 261 12.6.1 Die Bedeutung 261 12.6.2 Das Anforderungsprofil 262 12.6.3 Lernkontrolle 263 13. Schwerpunktthema: Sport- und Trainingsgeräte 266 13.1 Die Gymnastikmatte 266 13.1.1 Die Bedeutung 266 13.1.2 Das Anforderungsprofil 266 13.1.3 Lernkontrolle 267 13.2 Der Bodenbelag für Functional Training 268 13.2.1 Die Bedeutung 268 13.2.2 Das Anforderungsprofil 268 13.2.3 Lernkontrolle 269 13.3 Übungsgeräte schaffen instabile Unterlagen 270 13.3.1 Die Bedeutung 270 13.3.2 Argumente für den Einsatz von instabilen Unterlagen in der Haltungs- und Bewegungsschulung 270 13.3.3 Anforderungskriterien 271 13.3.4 Lernkontrolle 272 13.4 Der Schwingstab – Sport- und Trainingsgerät für propriozeptives und rumpfstabilisierendes Training 272 13.4.1 Die Bedeutung 272 13.4.2 Einsatz und Wirkungen eines schwingenden Muskel-Trainingsgerätes 274 13.4.3 Das Anforderungsprofil 274 13.4.4 Lernkontrolle 275 13.5 Der Handtrainer mit Anleitung für das Stabilisationstraining 276 13.5.1 Einführung in das Thema 276 13.5.2 Das Anforderungsprofil 277 13.5.3 Lernkontrolle 277 13.6 Die flüssigkeitsgefüllte Trainings- und Therapieröhre 278 13.6.1 Einführung in das Thema 278 13.6.2 Das Anforderungsprofil 278 13.6.3 Lernkontrolle 279 13.7 Der Gymnastikball zur Unterstützung eines sensomotorischen Haltungs- und Bewegungstrainings 280 13.7.1 Die Bedeutung 280 13.7.2 Platzsicherheit des Gymnastikballs 280
11 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 13.7.3 Das Anforderungsprofil 280 13.7.4 Lernkontrolle 281 13.8 Der Gymnastikball mit besonderer elastischer Eigenschaft 282 13.8.1 Einführung in das Thema 282 13.8.2 Das Anforderungsprofil 282 13.8.3 Lernkontrolle 283 13.9 Der Pendelball – Variation des Gymnastikballs 283 13.9.1 Die Vorteile des Pendelballs 283 13.9.2 Das Anforderungsprofil 284 13.9.3 Lernkontrolle 284 13.10 Das Minitrampolin 285 13.10.1 Die Bedeutung 285 13.10.2 Das Anforderungsprofil 286 13.10.3 Lernkontrolle 287 13.11 Die Hilfsmittel für Faszientraining 288 13.11.1 Erläuterungen zum Faszientraining 288 13.11.2 Hilfsmittel zur Eigenmassage der Faszien 289 13.11.3 Das Anforderungsprofil 290 13.11.4 Lernkontrolle 290 13.12 Der Faszientrainer zur Triggerpunkt- und Faszienbehandlung in der betrieblichen Gesundheitsförderung 291 13.12.1 Erläuterungen zum Faszientrainer 291 13.12.2 Das Anforderungsprofil 292 13.12.3 Lernkontrolle 293 13.13 Die Vibrationsrolle 293 13.13.1 Die Bedeutung 293 13.13.2 Das Anforderungsprofil 294 13.13.3 Lernkontrolle 295 13.14 Das Online-Trainingsprogramm 296 13.14.1 Die Bedeutung 296 13.14.2 Das Anforderungsprofil 296 13.14.3 Lernkontrolle 297 14. Literatur 300 14.1 Literatur-Ergänzung 301 14.2 Literatur-Ergänzung Büro-Ergonomie 302 15. Lösungen der Lernkontrollen 306
12 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 16. Anhänge 312 Anhang 1 Sitzen Sie rückenfreundlich? 313 Anhang 2 Rückenfreundlich Radfahren: So bleibst du gesund und fit! 315 Anhang 3 Sitzen Sie rückenfreundlich auf Ihrem Fahrrad? 317 Anhang 4 Autofahren ohne Rückenschmerzen: Die besten Tipps und Tricks 319 Anhang 5 Stehen Sie rückenfreundlich? 323 Anhang 6 Fußgymnastik 325 Anhang 7 Fachbeiträge zum Thema Fußgerechtes Schuhwerk / Fuß und Schuh aus orthopädischer Sicht 329 Anhang 8 Bücken Sie sich rückenfreundlich? 337 Anhang 9 Heben Sie Gegenstände rückenfreundlich? 339 Anhang 10 Zehn Tipps für das rückengerechte und gelenkschonende Heben und Tragen 341 Anhang 11 Liegen Sie rückengerecht in Ihrem Bett? 343 Anhang 12 Allgemeine Tipps und Hilfen für das rücken- und gelenkschonende Arbeiten in der Alten- und Krankenpflege 345 Anhang 13 Ergänzung zum Schwerpunktthema: Ergonomie im Büro 355 Anhang 14 Konzept für eine bewegungsfördernde und damit rückenfreundliche Gestaltung von Konferenz- und Meetingräumen 383 Anhang 15 Top Ten der Mattenübungen für Einsteiger 387 Anhang 16 Top Ten der Therabandgymnastik 389 Anhang 17 Top Ten der Turnstabgymnastik 391
13 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 Vorwort Liebe Lehrgangsteilnehmerin, lieber Lehrgangsteilnehmer, Sie bieten im Rahmen des Gesundheitswesens Dienstleistungen an, die dazu beitragen, Rückenschmerzen zu verbessern beziehungsweise gar nicht erst entstehen zu lassen. Das ist eine sehr komplexe Aufgabenstellung, die eine interdisziplinäre Betrachtung zwingend erforderlich macht. Allein die bisher in Medizin und Therapie überwiegend angewandte Verhaltensprävention muss durch unverzichtbare Begleitmaßnahmen der Verhältnisprävention ergänzt werden, da auf Dauer sonst kein Erfolg erzielt werden kann. Verhalten ist immer an ein Umfeld gebunden und wird von diesem beeinflusst. Lässt sich also empfohlenes, erlerntes Verhalten nicht umsetzen, weil das Umfeld, also die Gegenstände und Produkte nicht „stimmen“, so gerät es leicht in Vergessenheit. Wissen ist Macht - Macht im Sinne von Können - und der Beweis für Können ist das Tun. Wer also mehr weiß, mehr kann und das auch umsetzt, beweist Kompetenz und gewinnt Vertrauen und Glaubwürdigkeit. Ihre Aufgabe ist es, weitere Gesundheitsressourcen für Ihre Klienten zu schaffen. Das medizinische und therapeutische Fachwissen ist Ihnen geläufig. Deshalb ist das Ziel dieses Fernlehrgangs, Ihr Wissen auf einem speziellen Gebiet um einen zusätzlichen Bereich zu erweitern: Das Modul der Verhältnisprävention als weiteren Baustein Ihrer täglichen Arbeit. Dabei geht es konkret um die ergonomischen Anforderungen an die normalen Alltagsprodukte und Nutzungsgegenstände des täglichen Wohn-, Arbeits- und Freizeitumfeldes - hier sowohl erstmalig im interdisziplinären Konsens definiert und zusammengefasst als auch durch entsprechende Studien in seiner Effektivität nachgewiesen. Sie sollen als Ziel Ihren Klienten neben einer erfolgreichen Therapie, Empfehlungen für die Gestaltung eines rückengerechten Alltags geben können. Dazu soll dieser interdisziplinäre, aktuelle und verständlich aufbereitete Lehrgang dienen. Sie steigern mithilfe dieses Lehrgangs also sowohl die Klientenzufriedenheit als auch die Qualität Ihrer Arbeit, weil Sie Ihre Kompetenzen erweitern. Ihre AGR - Aktion Gesunder Rücken e. V. Staatliche Zulassung Der Fernlehrgang ist unter der Nummer 7192910 durch die Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) zugelassen. Die ZFU ist die zuständige Behörde im Sinne des Gesetzes zum Schutz der Teilnehmer am Fernunterricht. Für Sie als Teilnehmer bedeutet dies, dass der Fernlehrgang kontinuierlich nach den strengen staatlichen Kriterien geprüft wird. Dies gibt Ihnen die Sicherheit, eine qualitativ hochwertige Fortbildung zu absolvieren.
14 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025
1. Einführung
16 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 scheidend für eine erfolgreiche Therapie und Prävention. Um jeglichen Missbrauch auszuschließen, unterliegt das Gütesiegel der AGR zudem strengen juristischen Anforderungen. So muss sich beispielsweise jeder Hersteller, dessen Produkt oder Produkte erfolgreich das Prüfungsverfahren durchlaufen haben, vertraglich verpflichten, das Gütesiegel ausschließlich diesem Produkt zuzuordnen. Dazu ist eine genaue Produktkennzeichnung erforderlich. Das Gütesiegel wird zudem nicht auf Dauer erteilt, sondern hat grundsätzlich eine zeitlich begrenzte Gültigkeit. Der Hersteller muss jede Produktveränderung konstruktiver Art der AGR melden. Bei »nicht unwesentlichen« Veränderungen ist eine Nachprüfung erforderlich, andernfalls verliert das Gütesiegel seine Gültigkeit. Das gilt ebenso, wenn neueste medizinisch wissenschaftliche Erkenntnisse die Anforderungen, die an ein Produkt gestellt werden, verändern oder beeinflussen. Zuwiderhandlungen seitens der Hersteller führen zu Vertragsstrafen und zum Entzug des Gütesiegels. Vereinszweck ist die Förderung der Forschung über die Vermeidung von Rückenschmerzen und die Verbreitung der Erkenntnisse aus diesen Forschungsbestrebungen mit dem Ziel, damit einen Beitrag zur Bekämpfung des »Volksleidens« Rückenschmerz zu leisten. (Quelle: § 2 der Satzung AGR e. V.) 1.2 Das Konzept der AGR Hochspezialisierte Industriebetriebe verfügen über potente Entwicklungsabteilungen mit tiefgehendem Forschungswissen, dessen Ausmaß der medizinischen Fachwelt kaum bekannt ist und das vor allem 1. Einführung 1.1 Die Idee der AGR Weil die Ursachen von Rückenschmerzen vielschichtig sind, ist eine ganzheitliche, interdisziplinäre Betrachtungsweise des Problems geboten. Hierüber herrscht Einigkeit unter den Fachleuten. Ebenso vielschichtig wie die Ursachen von Rückenschmerzen müssen deshalb auch die Lösungsansätze sein. Dadurch wird eine Einbindung von industriellem Know-how in das interdisziplinäre Zusammenwirken nicht nur sinnvoll, sondern sogar unverzichtbar. Diese Erkenntnis führte zur Gründung der Aktion Gesunder Rücken e. V., kurz AGR. Aus einer interdisziplinären Kooperation entwickelte sich seit Gründung der AGR ein umfassendes Integrationsangebot mit dem Ziel, fachliche Gesamtkompetenz zu stärken und damit dem »Volksleiden« Rückenschmerz wirksam entgegenzutreten. Für die Aufgabe der interdisziplinären Vernetzung stehen der AGR und ihren Partnern höchst professionelle Instrumentarien zur Verfügung. Über allem steht der Leitsatz »Viele Rückenschmerzen lassen sich vermeiden«. Der Verein wird unterstützt und nutzt das Wissen der medizinischen Fachwelt ebenso wie das diverser kompetenter Industrieunternehmen. Speziell deren Forschungs- und Entwicklungsabteilungen verfügen über umfassende Kenntnisse im Bereich rückengerechter Alltagshilfen (Produkte), da sie sich seit Jahrzehnten intensiv mit dieser Thematik beschäftigen. Die AGR arbeitet eng mit Ärzten, Therapeuten, Rückenschulen, Krankenkassen und Verbänden zusammen, um dem »Volksleiden« Rückenschmerz entgegenzutreten. Das daraus gewonnene Wissen beeinflusst und optimiert industrielle Produktneu- beziehungsweise Weiterentwicklungen und dient gleichzeitig der neutralen Aufklärung von Patienten und Verbrauchern. Somit entstehen grundsätzliche, interdisziplinär erarbeitete Anforderungskriterien für rückengerechte Produkte. Die Erfüllung dieser Kriterien führt nach Prüfung durch medizinische und sportwissenschaftliche Experten zur Vergabe des AGR-Gütesiegels. So gekennzeichnete Hilfsmittel sind unbestritten präventiv wirksam und mitent- »So werden geprüfte und für rückengerecht befundene Produkte gekennzeichnet«.
17 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 selten zur Verfügung steht. Andererseits formuliert die medizinische Fachwelt berechtigte Ansprüche, die oftmals der Industrie überhaupt nicht zur Kenntnis gelangen. Dadurch findet kaum Kommunikation zwischen beiden »Welten« statt, obwohl sie voneinander profitieren sollten. 1.3 Der Nutzen des Lehrgangs Sie ziehen den größten Nutzen aus dieser Weiterbildung, wenn Sie das neu erworbene Wissen angemessen in Ihrer täglichen Arbeit einsetzen. Dies geschieht dadurch, dass Sie Ihre Beratungsleistung automatisch mit dem Gelernten anreichern. Ihren Klienten bieten Sie dadurch einen Zusatznutzen, mit dem Sie sich von Mitbewerbern abgrenzen können. Der Nutzen kann auch ganz konkret durch die gesondert zu berechnende Zusatzleistung »Beratung rückengerechte Verhältnisprävention« erfolgen. Bieten Sie diese Dienstleistung Interessierten in Form von Vorträgen oder individuellen Präventionsberatungen an. BEISPIEL | AKTIONSWOCHE: ERGONOMISCHE BÜRODREHSTÜHLE In Ihrer Praxis, im Wartezimmer oder im Foyer stehen drei unterschiedliche Bürodrehstühle, die Sie sich für eine Woche vom örtlichen Fachhandel kostenlos zur Verfügung stellen lassen. Die Eigenschaften und Besonderheiten der Produktlösungen stellen Sie vergrößert auf mindestens DIN A3-Blättern bereit und hängen sie auf, sodass die Informationen ohne Lesebrille für alle leicht lesbar sind. Passend dazu gibt es ein Quiz. Dafür bereiten Sie auf DIN A5-Größe 3 Fragen zum »ergonomischen Stuhl« vor und stellen als Gewinn beispielsweise eine kostenlose Massage in Aussicht. Aus den richtigen Antworten werden 1 bis 3 Gewinner gezogen. 1.4 Fachkunde Wenn Sie sich das Wissen aus dem Fernlehrgang aneignen, sind Sie in der Lage, fachkundig und zuverlässig zu beraten, denn Sie erhalten mit dem Zertifikat die fachliche Voraussetzung dafür. Dies ist eine Chance. Pflegen Sie deshalb Ihr einmal erworbenes Wissen. Die Aufgabe: Ursachen von Rückenproblemen wirksam entgegentreten Ein permanenter interdisziplinärer Wissensaustausch zwischen Industrie und medizinischer Fachwelt ist dafür unverzichtbar. Aber auch der Wissenstransfer zwischen unterschiedlichen medizinischen Fachrichtungen ist dringend geboten. Das Fundament dieses Lehrgangs ist somit die Vermittlung interdisziplinären Fachwissens. Die AGR fördert fachübergreifende Aktivitäten, Entwicklungen und Kompetenzzuwachs, sowohl in unterschiedlichen medizinischen Fachbereichen als auch im industriellen Sektor. Das wird möglich durch die enge Zusammenarbeit mit Ärzten, Therapeuten, Rückenschulen, Krankenkassen und Verbänden. Auf diesem Feld ist die AGR seit Jahren tätig und verfügt über ausgezeichnete, zum Teil sehr intensive Kontakte. So ist zum Beispiel die aktive Mitarbeit der AGR in diversen medizinischen Fachverbänden bundesweit bekannt und dient diesem Ziel ebenso wie die intensiven Kontakte zu industriellen Forschungsabteilungen. Die Summe dieses multidisziplinären Wissens ist ein wertvoller Baustein für Ihre Arbeit und erweitert Ihre Möglichkeiten, sich für mehr Rückengesundheit einzusetzen.
18 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 das von den gesetzlichen Krankenkassen anerkannte Curriculum zur Fortbildung von Rückenschullehrern aufzustellen. 2011 erschien unter seiner Mitherausgeberschaft das KddR-Manual „Neue Rückenschule“ und das BdR-Manual „Rückengesundheit in der Arbeitswelt“. Beide Bücher erschienen im Elsevier-Verlag. Als Autor und Redaktionsmitglied für die Fachzeitschrift „Die Säule“ veröffentlichte er mehrere Artikel für die Praxis der Rückenschullehrer. Sein neuestes Buch „Das Rückenbuch für Faule“ veröffentlichte Ulrich Kuhnt 2022 im Trias-Verlag. Seit 2022 koordiniert er gemeinsam mit Günter Lehmann die Kommission zur Aktualisierung des BdR-Curriculums zur Fortbildung von Rückenschullehrern. Die Verhältnisprävention ist für Herrn Kuhnt ein unverzichtbarer Baustein in allen Präventionsmaßnahmen zur Förderung der Rückengesundheit. Rückenschullehrer müssen nach seiner Ansicht kompetente Berater in der rückenspezifischen Verhältnisprävention sein, zum Beispiel zur Optimierung der Büro- und Homeofficeergonomie oder bei der Umsetzung der Lastenhandhabungsverordnung. Ebenso erwarten die Teilnehmenden in Rückenschulkursen individuelle Tipps und Hinweise für die ergonomische Gestaltung des persönlichen Umfelds, einschließlich Autositz, Bettsystem, Fahrrad und Schuhe. Kontakt: Ulrich Kuhnt | Rückenschule Hannover Metzer Str. 33 | 30559 Hannover kuhnt@ulrich-kuhnt.de www.ulrich-kuhnt.de Anne-Marie Glowienka Anne-Marie Glowienka ist Geschäftsführerin der Firma hochForm-Gesundheits- und Demografiemanagement und seit 1995 selbstständig als Beraterin, Prozessbegleiterin, Trainerin und Coach bundesweit tätig. Sie ist Expertin für die Themen Betriebliches BEDEUTUNG FÜR IHRE ARBEIT Sie haben eine Zugriffsmöglichkeit auf interdisziplinäres Fachwissen und das daraus resultierende Dienstleistungsangebot der AGR. Sie können mit Ihrem Beitrag die Weiterentwicklung von rückengerechten Alltagshilfen für Patienten und Verbraucher beeinflussen. Gemeinsam mit Ihnen können wir Prävention und Therapie effektiv fördern! 1.5 Referenzen Der Fernlehrgang »Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention« wurde von einem interdisziplinären Autorenteam verfasst. Hierzu zählen: » Ulrich Kuhnt, Leiter des Autorenteams » Anne-Marie Glowienka, Autorin Ulrich Kuhnt Seit 1990 leitet Ulrich Kuhnt als Sportpädagoge die Rückenschule Hannover. Mit seinem 20 Bewegungsfachkräfte umfassenden Referententeam veranstaltet er jährlich über 200 Rückenschulkurse in der Region Hannover und betreut derzeit bundesweit zahlreiche Betriebe und Behörden auf dem Gebiet der Betrieblichen Gesundheitsförderung. Zu seinen wichtigsten Auftraggebern zählen die Unternehmen Deutsche Bank AG, Deutsche Post AG und Continental AG. Das weit verbreitete und praxiserprobte „Drei-StufenModell“ der präventiven Rückenschule veröffentlichte Ulrich Kuhnt als Schulungsordner für den Bundesverband deutscher Rückenschulen (BdR) e. V. In diesem Verband ist er langjährig Vorstandsmitglied. Von Anfang an unterstützte Herr Kuhnt tatkräftig die erfolgreiche Entwicklung der „Neuen Rückenschule“ der „Konföderation der deutschen Rückenschulen“ (KddR). Durch seine Mitarbeit gelang der Konföderation 2006
19 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 Das Autorenteam wird von folgenden interdisziplinären Co-Autoren und fachlichen Beratern unterstützt: Dr. phil. Dieter Breithecker Sport- und Bewegungswissenschaftler, Experte für Verhältnis-/Verhaltensprävention, Gesunderhaltung, Ergonomie und Raum Christian Terstappen Physiotherapeut - PHYSIO TERSTAPPEN – Betriebliche Gesundheitsförderung, Ergonomie- und Physio-Coaching Andreas Sperber Physiotherapeut mit eigener Praxis im Schwarzwald. Schwerpunkt Manuelle Therapie, Gesundheitsförderung, Sportrehabilitation. Referent für Manuelle Therapie beim ZÄN (Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren) und der DAEM (Deutsche Akademie für Ernährungsmedizin) im Bereich der Gesundheitsmotivation. Lehrkraft IHK im Bereich der Ergonomie. Gesundheitsmanagement, gesunde und attraktive Arbeitswelten, Arbeitsbewältigungs-Coaching, Ergonomie, gesund führen und Resilienz. Zu diesen Themen bietet sie als autorisierte Prozessberaterin eine umfassende Beratung, Konzepterstellung und die Umsetzung von individuellen, maßgeschneiderten Lösungen bis hin zur Erfolgskontrolle für Unternehmen an. So hat sie u. a. auch eine Studie über Arbeitstätigkeiten und Belastungen von Erziehern, ein Buch und ein Kartenset zum Thema Gesund und fit im Home-& Office, sowie ein Konzept inklusive Handlungshilfen zum Thema Ausbildung von ErgoScouts veröffentlicht. Darüber hinaus ist Anne-Marie Glowienka selbst seit vielen Jahren AGR-Expertin für Ergonomie und Rückengesundheit. Sie unterstützt die AGR bereits seit 2017 im Autorenteam mit fachlichem Input rund um das Thema „ergonomische Gestaltung von Arbeitsplätzen“ und ist für die Prüfung der Lösungsbögen verantwortlich. Sie sorgt für die arbeitswissenschaftliche und arbeitsschutzrechtliche Korrektheit der Ausbildungsinhalte. Besonders liegt ihr die kontinuierliche Verbesserung der Ausbildung unter Einbeziehung der sich ständig verändernden Marktbedürfnisse und neuer gesicherter arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse am Herzen. 2021 konnten wir Frau Glowienka zusätzlich auch als Referentin für unsere Online Seminare gewinnen. Diese Seminare sind stets gut besucht und erhalten von den Teilnehmern Bestnoten. Kontakt: Anne-Marie Glowienka | hochForm Gesundheits- und Demografiemanagement Jasminweg 23 |27801 Dötlingen info@annemarie-glowienka.de www.annemarie-glowienka.de
20 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 Dr. phil. Heike Streicher Sportwissenschaftlerin an der Sportwissenschaftliche Fakultät der Universität Leipzig im Institut für Gesundheitssport und Public Health Martin Vierl Medizinischer Experte 1.6 Wegweiser „Diese Symbole werden Sie durch den Lehrgang begleiten und besondere Textstellen markieren“ Hier eine kurze Erklärung der Symbole: Zusammenfassung Zusammenfassung »Mindest- anforderungen« oder »Auflistungen« Wissen Hintergrundwissen/Wissens- vermittlung Lernkontrolle Lernkontrolle Tipp Empfehlung, Tipp Beispiel Beispiele, Umsetzung aus der Praxis Wichtige Info Wichtige Informationen zum Thema Fazit Fazit, Schlussbemerkung
2. Ablauf und Organisation des Fernlehrgangs
22 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 » Spezielle Gymnastikprogramme, zum Beispiel Fitballgymnastik » Fragebögen zur Lernkontrolle, zum Beispiel Fragebogen zum richtigen Heben und Tragen 2.2.2 Verhältnisprävention Zur Lehrgangskomponente Verhältnisprävention gehören Beschreibungen und Anforderungsprofile rückengerechter Produkte mit den Schwerpunkten: » Sitzen im Alltag, zum Beispiel Autositz, Auto-Kindersitz, Relaxsessel » Sitz-/Steharbeitsplatz und Stehpult » fußgerechtes Schuhwerk » Sitz- und Schreibmöbel für Kinder und Jugendliche » Das rückengerechte Bettsystem » Rückenentlastung beim Bücken und Heben durch zum Beispiel Hubtische » Verbesserung der Ergonomie im Büro durch ergonomische Arbeitsmittel, wie zum Beispiel Bürostuhl, Tastatur, Maus » Verbesserung der Ergonomie am gewerblichen Arbeitsplatz durch ergonomische Arbeitsgeräte » diverse Muskel-Trainingsgeräte 2.3 Durchführungsmodalitäten des Fernlehrgangs 2.3.1 Selbststudium Sie erhalten die schriftlichen Unterlagen komplett in einem Lehrgangsordner. Das Selbststudium dauert insgesamt drei Monate (auf Wunsch ist ein Intensiv Modus innerhalb von vier Wochen möglich). Die Lernkontrollen geben einen Hinweis auf die geforderten Prüfungsleistungen. 2. Ablauf und Organisation des Fernlehrgangs 2.1 Ziele Sie werden » die wichtigsten Aspekte der Körperhaltungen Sitzen, Stehen und Liegen und der Körperbewegungen Aufstehen, Hinsetzen, Bücken, Heben, Tragen und Absetzen erfahren. » die Aussagen zur Verhaltensprävention auf die wichtigsten Aspekte der Verhältnisprävention übertragen können. » die Kriterien für rückengerechte Produkte aus den unterschiedlichen Lebensbereichen kennenlernen. » individuelle Beratungen zur Verhältnispräven- tion in den gesundheitsorientierten Angeboten durchführen können. » im Rahmen der „Arbeitsstättenverordnung“ und der „Lastenhandhabungsverordnung“ rückengerechte Produkte empfehlen können. 2.2 Inhalte 2.2.1 Verhaltensprävention Zur Lehrgangskomponente Verhaltensprävention gehören folgende Inhalte: » Beschreibung der Körperhaltungen Sitzen, Stehen und Liegen und der Körperbewe- gungen Aufstehen, Hinsetzen und Bücken, Heben, Tragen und Absetzen » Hinweise zum rückenfreundlichen Bewegungsverhalten » Hinweise zur Förderung der allgemeinen, körperlichen Aktivität, wie zum Beispiel Radfahren und Gartenarbeit
23 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 Auf eigenen Wunsch können Sie Ihre Lehrgangsunterlagen durch Informationen von Herstellern geprüfter Produkte vervollständigen (siehe „Zertifizierte Produkte mit dem AGR-Gütesiegel“ am Ende jeden Kapitels). 2.3.2 Schriftliche Prüfung Nach dem ein- bzw. dreimonatigen Selbststudium erhalten Sie die Prüfungsunterlagen, bestehend aus ca. 20 Prüfungsfragen (Multiple Choice) und einer Fallstudie. Nach einer maximalen Bearbeitungszeit von vier Wochen senden Sie die von Ihnen persönlich ausgefüllten Unterlagen an die AGR zurück. Die Prüfung gilt als bestanden, wenn mindestens 75 Prozent der Fragen und die Fallbearbeitung korrekt gelöst wurden. Eine eventuelle Nachprüfung ist einmalig möglich und kostet 30 Euro. 2.4 Das AGR-Zertifikat Nach bestandener Prüfung erhalten Sie das bundesweit anerkannte AGR-Zertifikat mit der Qualifikation „Experte für Ergonomie und Rückengesundheit“. Die Prüfung erfolgt nicht extern – die Fragen werden zu Hause bearbeitet und an die AGR geschickt, wo der Fragenkatalog anschließend ausgewertet wird. Das Zertifikat hat eine Gültigkeit von drei Jahren. Danach kann es durch eine erneute schriftliche Prüfung, durch die Teilnahme an einem AGR-Online Seminar oder durch den Besuch eines AGR-anerkannten Workshops alle drei Jahre verlängert werden. 2.5 Qualifikationsvoraussetzungen für den Fernlehrgang Für die Teilnahme am Fernlehrgang kommen Bewegungsfachkräfte mit einer staatlich anerkannten Ausbildung in Betracht, insbesondere » Sportwissenschaftler (Lehramt/Magister) » Diplom-Sportlehrer » Sport- und Gymnastiklehrer » Krankengymnasten, Physiotherapeuten » Ergotherapeuten » Masseure » Ärzte, Mediziner, Betriebsärzte » Diplom-Psychologen » Ergonomie-Fachkräfte, „bestellte“ Fachkräfte für Arbeitssicherheit
24 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 » Sie können unseren Presseservice nutzen (Datenträger mit Experten-Logos, Pressetexten und weiteren Abbildungen und Texten zur Arbeit der AGR, Gütesiegel, Konzept „24-Stunden-Tag“). » Wir veröffentlichen Ihre Adresse in der darauffolgenden Ausgabe der AGR aktuell (Auflage je etwa 16.000). Gern stellen wir Ihnen auf Wunsch bis zu 20 Belegexemplare kostenlos zur Verfügung. Ärzte Ärzte erhalten außerdem eine Teilnahmebescheinigung mit dem Hinweis, dass die Schulung mit 47 Punkten von der Ärztekammer Niedersachsen anerkannt wird. Besondere Vorteile für Bewegungsfachkräfte » Anerkennung durch das Berufskolleg Waldenburg zur Verlängerung der Rückenschul-Lizenz um drei Jahre. » Anerkennung durch den Bundesverband deutscher Rückenschulen (BdR) e. V. als Refresherkurs zur Verlängerung der Lizenz Rückenschullehrer um drei Jahre. » Empfehlung durch den Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) e. V. als sinnvolle ärztliche Fortbildung. » Anerkennung durch den Berufsverband staatlich geprüfter Gymnastiklehrerinnen und -lehrer e. V. (DGymB) – Anrechnung für die Zertifizierungsmaßnahme „Berater für Gesundheitsmanagement in Betrieben“ (15 UE). 2.6 Leistungen der AGR für die Teilnehmenden Während der Schulung » Sie erhalten von uns einen Fernlehrgang zum Thema „Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention“, einen Prüfungsbogen und die Auswertung. » Wir stellen Ihnen ergänzende Fachliteratur, wie „Der Leitfaden zum Screening Gesundes Arbeiten, Physische und psychische Gefährdungen erkennen – gesünder arbeiten!“, den „Muntermacher“, „Gesundheitsrisiko Sitzen“ sowie „Bildschirm- und Büroarbeitsplätze – Leitfaden für die Gestaltung“ von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin zur Verfügung (z. T. als Print, aber auch als Download bzw. als PDF auf einem Datenträger). » Sie haben exklusiven Zugang zum geschützten Bereich unserer Internetseite www.agr-ev.de, nur für Experten für Ergonomie und Rückengesundheit. Dort finden Sie - nach eigener Registrierung - ausgewählte Pressetexte und Bilddateien sowie hilfreiche Informationen und Materialien für Ihre Arbeit. Nach bestandener Prüfung » Sie bekommen ein Zertifikat mit drei Jahren Gültigkeit. » Sie erhalten den Lehrgang als PDF auf einem Datenträger. » Sie erhalten das Logo „Experte/Expertin für Ergonomie und Rückengesundheit“ auf einem Datenträger zum Einsatz auf Ihrer Homepage, auf Briefbögen, Visitenkarten, Aufstellern, für das Praxisschild und vieles mehr. » Wir veröffentlichen Ihre Adresse auf der AGRInternetseite unter www.agr-ev.de/experten. » Sie erhalten das AGR-Vortragsset kostenfrei auf einem Datenträger (Normalpreis 65 Euro). Experte für Ergonomie und Rückengesundheit Aktion Gesunder Rücken e.V.
25 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 Ihre persönliche Ansprechpartnerin Christina Scheil ist im AGR-Team verantwortlich für die Betreuung der Teilnehmenden vor, während und nach der Schulung. Sie ist bei allen Fragen rund um die Schulung Ihre persönliche Ansprechpartnerin. Kontakt: Christina Scheil | Aktion Gesunder Rücken e. V. Stader Str. 6 | 27432 Bremervörde christina.scheil@agr-ev.de www.agr-ev.de » Empfehlung durch den DVE – Deutscher Verband Ergotherapie e. V. als sinnvolle Fort-bildung für Ergotherapeuten. » Anerkennung zur Verlängerung der DVGSRückenschul-Lizenz um drei Jahre. » Anerkennung zur Verlängerung der Lizenz Rückenschullehrer des Forum Gesunder Rücken – besser leben e. V., sofern vorher bereits der „Refresherkurs“ des Forums belegt wurde. » Empfehlung durch den Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten – IFK e. V. als sinnvolle Fortbildung für Bewegungsfachkräfte. » Empfehlung durch den Bundesverband Betriebliches Gesundheitsmanagement e.V. (BBGM) » Anerkennung durch den Verband für Turnen und Freizeit, Hamburg (10 UE). » Anerkennung zur Verlängerung der Lizenz Rückenschullehrer nach den Richtlinien des KddR. » Anerkannte Fortbildung der Arbeitsgemeinschaft Prävention, Deutscher Verband für Physiotherapie (ZVK) e. V. zur Verlängerung der Lizenz Rückenschullehrer. » Anerkannt für den Weiterbildungsnachweis des Verbandes für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit (VDSI) mit 4 Punkten Arbeitsschutz und 4 Punkten Gesundheitsschutz. Weitere Vorteile » Vermittlung von Kontakten zur Industrie für Vorträge und andere Veranstaltungen als Experte für Ergonomie und Rückengesundheit, siehe auch www.agr-ev.de/ergonomie-experten. » Informations- und Erfahrungsaustausch
3. Hintergrundwissen
28 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 an Schulkindern und Heranwachsenden, dass das Problem Rückenschmerzen bereits unter Jugendlichen häufig ist und eine erhebliche Krankenlast verursacht. Die Rückenschmerzhäufigkeit bei 20-jährigen wird mit 74 Prozent angegeben (vgl. KKH Kaufmännische Krankenkasse 2008). Bei der Beschreibung des Verlaufs von Rückenschmerzen werden akute, chronische Schmerzen und rezidivierende Verläufe unterschieden. Akuter Rückenschmerz definiert den Rückenschmerz der nicht wiederkehrend oder chronisch ist und plötzlich auftritt. Patienten mit einer akuten Episode von Rückenschmerzen sind in über 90 Prozent der Fälle nach einigen Wochen wieder beschwerdefrei. Die Definition von »chronisch« ist weniger eindeutig. Am häufigsten wird zur Beschreibung der Chronizität ausschließlich die Zeitdauer (mehr als sechs Monate) der Beschwerden herangezogen. Als »rezidivierend« werden wiederkehrende Krankheitsverläufe bezeichnet. Hier wechseln sich Rückenschmerzepisoden und beschwerdefreie Intervalle ab, wobei die Dauer einer Schmerzepisode drei Monate nicht überschreitet. Nach Angaben des Robert Koch Instituts leiden in Deutschland jede vierte Frau und jeder sechste Mann an chronischen Rückenschmerzen (Robert Koch Institut GBE-Bericht 2015). Risikofaktoren Wenn sich auch für die unspezifischen Rückenschmerzen keine eindeutige Ursache ermitteln lässt, so konnte doch eine Reihe von Risikofaktoren identifiziert werden, die dazu beitragen, dass bei einem Teil der Betroffenen gelegentliche Rückenschmerzepisoden häufiger rezidivieren und im Endeffekt einen chronischen Verlauf nehmen. Bis in die 1980er Jahre wurde angenommen, dass die Hauptrisikofaktoren für Rückenprobleme unter den biomechanischen Einflussgrößen, wie Fehlbelastungen durch schweres Heben und Tragen, langes Sitzen oder »krumme« Haltung, zu suchen sind (Nachemson 1975). Neuere Forschungsergebnisse dagegen legen nahe, dass die Entstehung beziehungsweise Chronifizierung von Rückenschmerzen einem biopsychosozialen Modell folgt, in dem psychologische und soziale Faktoren eine eher noch größere Bedeutung zukommt als den biomechanischen Einflussgrößen (Waddell 2004). 3. Hintergrundwissen 3.1 Prävention von unspezifischen Rückenschmerzen Häufigkeit und Verläufe Unspezifische Rückenschmerzen – d. h. solche, bei denen sich kein unmittelbares organisches Korrelat als Beschwerdeauslöser identifizieren lässt – gehören zu den häufigsten Beschwerden in den Industrienationen. Internationalen Schätzungen zufolge, müssen etwa 85 Prozent aller chronischen Rückenschmerzen als unspezifisch eingeordnet werden. Bei Befragungen in der Bevölkerung hat man festgestellt, dass bis zu 80 Prozent aller Personen schon mindestens einmal in ihrem Leben unter Rückenschmerzen gelitten haben. Unter den Ursachen für Arbeitsunfähigkeiten und medizinische Rehabilitationsmaßnahmen nehmen Rückenschmerzen jeweils den ersten Rang ein, bei den Anlässen für vorzeitige Berentungen wegen Erwerbsunfähigkeit stehen sie an zweiter Stelle. Bis vor etwa 30 Jahren galten Rückenschmerzen vor allem als Problem der Erwachsenen – ausgelöst und verstärkt durch körperliche Belastungen am Arbeitsplatz und bei der Hausarbeit. Seit Mitte der 1980er Jahre zeigte jedoch eine Reihe von Untersuchungen
29 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 Risikofaktoren für Rückenschmerzen Risikofaktoren wahrscheinlich Risikofaktoren unwahrscheinlich Soziale Einflussfaktoren » Schichtzugehörigkeit: Zusammenhänge zwischen Ausfallzeiten am Arbeitsplatz wegen Rückenschmerzen und Zugehörigkeit zu niedrigem sozioökonomischem Schichtniveau » Spezifischer kultureller Hintergrund wie Nationalität, Ethnizität oder Religionszugehörigkeit » Ausbildungsniveau (geht in Schichtindex ein) » familiärer und/oder sozialer Rückhalt (widersprüchliche Studienergebnisse) » Arbeitslosigkeit und Inanspruchnahme von Lohnersatzleistungen Psychologische Einflussfaktoren » Depression » Intelligenz und Persönlichkeitsmerkmale (zum Beispiel »Schmerzpersönlichkeit«) » Psychische Beeinträchtigung (»Distress«) » Furcht-Vermeidungsdenken, Katastrophisieren » Sexueller und körperlicher Missbrauch Individuelle biologische und verhaltensabhängige Merkmale » Vorangegangene Episode von Rückenschmerzen » Alter, Geschlecht, Körperlänge (widersprüchliche Studienergebnisse) » Beeinträchtigende Komorbidität » Rauchen Arbeitsplatzbezogene Risikofaktoren » Ganzkörpervibration
30 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 um eine schmerzhafte, aber dennoch harmlose, selbstlimitierend verlaufende Befindlichkeitsstörung handelt, die meistens keiner speziellen medizinischen Versorgung bedarf. » Verhinderung von rezidivierenden und chronischen Verläufen. Hierzu werden Maßnahmen eingesetzt, die auf die Beseitigung der bekannten und beeinflussbaren Risikofaktoren (psychosoziale und körperliche Belastungen, vor allem am Arbeitsplatz) und Stärkung der körpereigenen Ressourcen (Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, koordinative Fähigkeiten und psychische Ausgeglichenheit) ausgerichtet sind. Präventionsansätze Angesichts der Häufigkeit, des Verlaufs und der Rolle der Risikofaktoren bei der Rückenschmerzchronifizierung wird deutlich, dass die klassischen Präventionskonzepte (Primär-, Sekundär-, Tertiärprävention) auf das Krankheitsbild »Rückenschmerz« kaum anwendbar sind. Als Präventionsziele werden heute definiert: » Eine »Entmedikalisierung« von Rückenbeschwerden – d. h. die Vermittlung von Informationen, dass es sich bei unspezifischen Rückenbeschwerden in der Regel nicht um eine gefährliche Krankheit, sondern » Bücken und Drehen » Material- und Klientenbewegung: Heben, Tragen, Schieben, Ziehen » Psychosoziale Arbeitsplatzbelastungen (Arbeitszufriedenheit, soziale Unterstützung am Arbeitsplatz) Physiologische Einflussgrößen: Muskelkraft, Haltung, Topographie » Körperliche Fitness (inkonsistente Ergebnisse) * » Rumpfmuskelstärke (inkonsistente Ergebnisse) * » Beweglichkeit der Wirbelsäule (inkonsistente Ergebnisse) * » Ausdauer der Rumpfmuskulatur (inkonsistente Ergebnisse) * » Sitzende Körperhaltung während der Berufsausübung *Daten aus Querschnittstudien | Quelle: Weißbuch Prävention 2007/2008 – Beweglich? Muskel-Skelett-Erkrankungen – Ursachen, Risikofaktoren und präventive Ansätze
31 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 10, 2025 gemeinsamen Weiterentwicklung der »Präventiven Rückenschulen« geschlossen und die Konföderation der deutschen Rückenschulen (KddR) gegründet. Die gemeinsame Aufgabe war die Vereinheitlichung von Zielen, Inhalten, Methoden und Zielgruppen sowie die Erarbeitung eines modular aufgebauten Konzepts für die Neue Rückenschule. Im Jahr 2006 veröffentlichte die (KddR) ein Curriculum für die Fortbildung von Rückenschullehrenden. In den folgenden acht Jahren erlangte das Curriculum bei den gesetzlichen Krankenkassen eine hohe Wertschätzung und die Verbände setzten ihre gemeinsamen Anstrengungen zur Qualitätssicherung konsequent fort. Ab 2018 sank in den Verbänden das allgemeine Interesse an der KddR. Diese Entwicklung wurde durch einschneidende Veränderungen in der Zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP) beschleunigt. So forderte z. B. die ZPP für die Anbieterqualifikation im Handlungsfeld Bewegung nicht mehr die Verlängerung einer Rückenschullizenz. Während der Corona Pandemie traten mehrere Verbände (BBGS, IFK, VPT, DVGS, Physio Deutschland) aus der KddR aus. Im Jahre 2022 waren der BdR e. V., der DGymB und das Forum Gesunder Rücken – besser leben e. V. noch Mitgliedsverbände in der KddR. Da mit dem Ausscheiden der anderen fünf Verbände, die von der KddR angestrebte Gründung und Weiterentwicklung des Netzwerkes Rückengesundheit nicht mehr möglich ist, hat sich der BdR dazu entschlossen, die Initiative für das Netzwerk zu übernehmen. Der BdR möchte die hohen finanziellen und personellen Investitionen in die KddR erhalten und lädt alle Experten auf dem Gebiet der Rückengesundheit zielorientiert zu einer konstruktiven Mitarbeit ein. Unser gemeinsames Ziel: Förderung der Rückengesundheit auf den verschiedensten Präventions- und Interventionsebenen. Dabei ist die Studienlage eindeutig: Multimodale Rückengesundheitskonzepte bilden die beste Grundlage für die gewünschte Wirksamkeit. Eine interprofessionelle Zusammenarbeit ist deswegen unerlässlich. Die erste Maßnahme des BdR-Netzwerkes Rückengesundheit bestand in der Etablierung einer Curriculums Kommission zur Aktualisierung des KddR-Curriculums zur Fortbildung von Rückenschullehrern. FAZIT Rückenschmerzen gehören nach wie vor zu den Gesundheitsproblemen mit gravierenden individuellen und sozioökonomischen Konsequenzen. Insbesondere der Anteil von Patienten mit chronischen Beschwerden hat einen hohen Leidensdruck und ist für den überwiegenden Teil der anfallenden Kosten verantwortlich. Moderne Präventionsansätze fokussieren daher weniger auf die Verhinderung von Rückenschmerzepisoden, sondern versuchen den Übergang von akuten Beschwerden in einem chronischen Verlauf zu unterbinden. Nach dem Konzept des biopsychosozialen Risikofaktorenmodells richten sich sowohl verhaltens- als auch verhältnispräventive Interventionen auf die Beseitigung von physischen, psychologischen und sozialen Risikofaktoren. Dabei kann insbesondere die Wirksamkeit von bewegungsbezogenen Maßnahmen und, bei bereits von Rückenschmerzen betroffenen Personen, von multidisziplinären Ansätzen mit wissenschaftlichen Studienergebnissen belegt werden. 3.2 Von der KddR (Konföderation der deutschen Rückenschulen) zum BdR-Netzwerk Rückengesundheit Ausgangssituation Ende der 1990er-Jahre stand die »Klassische Rückenschule« mit ihrer biomedizinischen Ausrichtung und der strengen Dichotomisierung von richtigem und falschem Haltungs- und Bewegungsverhalten in der Kritik. Kritisiert wurden vor allem die fehlenden Wirksamkeitsnachweise, mangelnde Qualitätssicherung und die unzureichende Berücksichtigung biopsychosozialer und gesundheitspädagogischer Aspekte. Vor diesem Hintergrund sahen die neun führenden deutschen Rückenschul- und Bewegungsfachverbände einen hohen Handlungsbedarf. Im Jahre 2004 wurde mit Unterstützung der Bertelsmann-Stiftung ein Kooperationsvertrag zwischen den Verbänden zur
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