32 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 9, 2024 Erleben der Wirksamkeit » veränderter ergonomischer Bedingungen in Alltag, Freizeit und Beruf. » veränderter Haltungs- und Bewegungsformen. » von Transferleistungen in Freizeit, Alltag und Beruf (Steigerung von Handlungskompetenz) (KddR, 2006). 3.2.2 Inhalte der »Präventiven Rücken- schule« unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisprävention » Körperwahrnehmung und Körpererfahrung » Training der motorischen Grundeigenschaften » Entspannung und Stressmanagement » Kleine Spiele/Spielformen und Parcours » Haltungs- und Bewegungsschulung » Wissensvermittlung und Information » Strategien zur Schmerzbewältigung » Verhältnisprävention » Einführung in die Arbeitsplatzergo- nomie, unter anderem Büroergonomie (zum Beispiel Bürostuhl, Bürotisch, Stehpult, Computermonitor, Tastatur, Mouse, Handballenauflage, Vorlagen- halter, Fußstütze, Beleuchtung) » Verhältnisprävention im Haushalt, wie zum Beispiel rückengesunde Küche oder Bügelstation » Sitzen im Auto, Anwendung und Nutzen von rückengesunden Autositzen 3.2.1 Ziele der »Präventiven Rückenschule« Das allgemeine Anliegen und Vorhaben der Rückenschule ist die Förderung von Rückengesundheit und die Prävention von chronifizierten Rückenbeschwerden. Definition Rückengesundheit Rückengesundheit ist, auf Basis des biopsychosozialen Modells des Rückenschmerzes, des SalutogeneseModells und der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit ICF, dann gegeben, wenn Menschen möglichst wenig Rückenschmerzen haben beziehungsweise auftretende oder bestehende Rückenschmerzen sie in ihrer funktionalen Gesundheit nicht beeinträchtigen und sie in Bezug auf ihr Wissen, ihre Einstellung und ihre individuelle Handlungsfähigkeit zur Führung eines gesundheitsförderlichen aktiven Lebensstils befähigt sind. Auf dieser Basis und in Anlehnung an die aktuellen Europäischen Leitlinien zur Prävention von Rückenschmerzen orientieren sich Zielsetzung und Inhalte an den für die Prävention formulierten Kernzielen bewegungsbezogener Gesundheitsprogramme (GKV 2006, Pfeifer 2004, Brehm & Sygusch 2003, Bös & Brehm 1998), wie die » Stärkung der physischen Gesundheits- ressourcen » Stärkung der psychosozialen Gesundheitsressourcen » Verminderung von Risikofaktoren » Aufbau von und Bindung an gesundheitsorientierte Aktivität » Sensibilisierung für haltungs- und bewegungsförderliche Verhältnisse Dieses die Verhältnisprävention betreffende Lernziel wird wie folgt beschrieben:
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