Gesundheitsrisiko Sitzen!?

21 20 7. Sitzroutinen durchbrechen – steht mal wieder auf! Wer Sitzzeiten regelmäßig unterbricht, der übernimmt Verantwortung für seine gesundheitliche Vorsorge21. Schon Goethe wusste die Vorteile von Positionswechseln zu schätzen und äußerte: „Bequeme Sitzmöbel heben mein Denken auf.“ So nutzten er, als auch Schiller und Einstein nachweislich Stehpulte. In der Umsetzung regelmäßiger Sitz-Steh-Wechsel sind neben einem arbeitsplatzbezogenen Sitz-Steh-Tisch auch freistehende Stehtische für unterschiedliche Anwendungen (Besprechungen, informelle Gespräche, „Thekensituationen“ in der Cafeteria etc.) empfehlenswert. 21 Chastin et al. 2012, Healy et al. 2008a Ein temporäres Stehen ist gut für die Funktionsfähigkeit der inneren Organe im Bauchraum sowie das Herz-Kreislauf-System. Die Betonung liegt auf temporär. Denn längeres Stehen ist nicht grundsätzlich besser als Sitzen! Damit Stehen nicht zum Stillstand wird. Vermeiden Sie den Schaufenstereffekt! Unsere Haltungsphysiologie ist für längeres Stehen an einem Ort nicht ausgelegt. Die Muskulatur ermüdet schneller, ein Anschwellen der Beine, Krampfadern, Krämpfe sowie eine erhöhte Thrombosegefahr können die Begleiterscheinungen sein. Ein Grund, warum der Stehtisch nur unzureichend genutzt wird.22 Empfehlung: Alle 20 Min. einen Haltungswechsel durchführen. Eine Bodenmatte ist hierfür die Lösung. Ihre Struktur sollte so beschaffen sein, dass die Fuß- und Wadenmuskulatur über die Fußgelenke spontan aktiviert wird. Die Venenaktivität in den Beinen und die Stoffwechselvorgänge werden insgesamt gefördert. Frühzeitigen körperlichen als auch geistigen Ermüdungserscheinungen wird vorgebeugt. Ein positiver Einfluss auf Gesundheit, Arbeitsleistung und Leistungsbereitschaft konnte nachgewiesen werden.23 22 BAuA 2013 23 Levine 2002; Hedge 2004; Haly et al. 2017; Garret et al. 2016; Schöllhorn 2017 Gute Arbeitsumgebung und -ausstattung ist für 83 % der Bewerber ein entscheidendes Kriterium. Step Stone (2011)

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