Gesundheitsrisiko Sitzen!?

19 18 6. Wenn schon Sitzen, dann aktiv! Auch in der Zukunft wird – trotz aller mahnenden Hinweise – der Sitz- arbeitsplatz neben dem Arbeitstisch immer noch die Basis vieler Büros bzw. Heimarbeitsplätze sein. Selbst für kurzzeitiges Sitzen sollte ein Bürostuhl heute mehr bieten als eine Synchronmechanik und Einstellhebel für die Körperproportionen. Denn immer sitzt der ganze Mensch. Dieser benötigt Sitzfunktionen, die ein sich autonom organisierendes und bedarfsangepasstes Sitzverhalten im Fluss halten. Diesem Anspruch werden sogenannte „Aktiv-Bürostühle“ gerecht. Mit ihrer mehrdimensionalen Bewegungsfunktion der Sitzfläche bei progressiver Dämpfung – häufig als dreidimensionale (3D) Sitzfunktion deklariert – lassen sie ähnlich dem freien Stehen spontane und komplexe Positionsveränderungen im Sitzen zu. Von Kindern lernen! „Wackeln, was das Zeug hält“ Körperliche und geistige Potentiale basieren auf besonderen Bewegungsqualitäten. Es ist belegt! gesteigerte spontane Sitzvariabilität auf „Aktiv-Bürodrehstühlen“20 Physiologische Sitzverhaltensweisen können sich in Form von Mikro- und Makrobewegungen nach Bedarf entfalten. Dreh- und Angelpunkt hierfür ist eine frei fließende und von der Synchronmechanik losgelöste, mehrdimensionale Sitzflächenbeweglichkeit mit einer „Freistellung“ des Beckens. Damit werden physiologische Wirkprozesse ausgelöst20 wie beispielsweise: ŸŸUnterstützung physiologischer Positionswechsel ŸŸpermanente Versorgung der Bandscheiben mit Nährstoffen ŸŸkomplexe und rhythmische Stimulation der an der Sitzhaltung beteiligten Muskulatur (inkl. autochthone Muskulatur) ŸŸAktivierung der mehr als 100 Gelenke an der Wirbelsäule ŸŸdynamische Be- und Entlastung der inneren Organe ŸŸFörderung der Blutzirkulation und damit Sauerstoffversorgung ŸŸUnterstützung des Fett- und Zuckerstoffwechsels ŸŸAnregung neuroplastischer Prozesse im Gehirn 20 Haas et al. 2012; Schöllhorn 2017 Ludwig, Breithecker 2008; Breithecker, Mahli 2014

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