Gesundheitsrisiko Sitzen!?

17 16 5. Bewegung muss integraler Bestandteil des Alltags sein! Experten fordern im „British Journal of Sports Medicine“ ein Umdenken bei Arbeitgebern: Sie sollten Büroangestellten ein vielseitiges Ausleben von körperlichen Verhaltensweisen während ihrer Arbeitszeit ermöglichen. Das bedeutet, dass Büroangestellte mindestens zwei, besser vier Stunden ihrer täglichen Arbeitszeit nicht sitzen, sondern stehen und sich im Raum bewegen16. Formel: 50 % sitzen 25 % bewegen 25 % stehen 16 Buckley et al. 2015 Eine Trendstudie des Zukunftsinstituts17 sieht einen Paradigmenwechsel auf uns zukommen und formuliert provokant: „Die Zukunft des Sports ist die Arbeit“. Damit wird exakt aufgegriffen, was die Qualität von „Life-Balance“ bestimmt und was eine veränderte Bürokultur mit neuen Arbeitsformen und physiologischen Arbeitsrhythmen erforderlich macht. In der Zukunft erfolgt Bewegung nicht mehr ausschließlich als Ausgleich zur Arbeit – Bewegung und Arbeit verschmelzen miteinander. Die Arbeitswelt wird sich der Bewegung als Form der freien, naturbedingten Bewegung wesentlich stärker annehmen müssen. Hier liegen die größten, noch völlig unzureichend genutzten Ressourcen, die Lebensqualität und damit auch die Leistungsfähigkeit bzw. Produktivität zu erhöhen. Bewegung ist Leben. Wo Bewegung verhindert wird, macht sich Krankheit breit. Die Notwendigkeit hierzu dokumentieren auch die Zahlen des Robert Koch Instituts (RKI)18. In einer Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) erreichen etwa 4/5 der Bevölkerung die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Mindestaktivitätszeit von 2,5 Stunden pro Woche in mäßig anstrengender Intensität nicht. 350 Kalorien/Tag werden mehr verbrannt, wenn regelmäßig Bewegung in den Alltag integriert wird.19 17 Zukunftsinstitut 2014 18 Krug et al. 2013 19 Levine 2002

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