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32 AUTO Foto: © AdobeStock_294129235_Dragana Gordi Ein auf den Fahrer richtig eingestellter Sitz ist ein Garant für eine sichere und entspann- te Fahrt ohne Ermüdungserscheinungen oder Rückenschmerzen. Das Einstellen des Sitzes ist dabei kein Hexenwerk – solange der rückengerechte Autositz über eine Viel- zahl an Verstellmöglichkeiten verfügt. Manche haben lange Arme, einige haben kurze Beine, andere wiederum haben einen langen Oberkörper – die richtige Sitzeinstel- lung ist also eine ganz individuelle Sache. Komfort definiert sich beim Autositz nicht durch weiche Polster und behagliche Bezugsstoffe. Wohlbefinden hat hier viel eher etwas mit straffem Schaumstoff und dem aufwendig konstruierten Unterbau eines Sitzes zu tun. Die Rückenlehne sollte eine wirbelsäulengerechte Ausformung aufweisen, bei der von der Seite betrachtet eine leichte S-Form erkennbar ist. Für die Höhe gilt: Lehnenhöhe = Schulterhöhe – zzgl. einer einstellbaren Kopfstütze, die mit der Oberseite des Kopfes abschließt. Die Individuelle Einstellbarkeit ist sowohl bei der Rückenlehne als auch bei der Sitzflä- chenlänge entscheidend. Keinesfalls fehlen darf eine verstellbare 4-Wege-Lordosen- stütze (verstellbar nach vorne, hinten, oben und unten). Sie sorgt für eine individuelle Unterstützung des oberen Beckenkamms. Sitzhöhe, Sitzneigung und vor allem die Länge der Sitzfläche müssen den persön- lichen Bedürfnissen angepasst werden können (zwischen Kniekehle und Sitz sollten 2 bis 3 fingerbreit Platz bleiben). Nur dann stimmen Sitzdruckverteilung, Komfort und Überblick. Tipp: So hoch wie möglich zu sitzen gilt nicht nur als rückenfreundlichste Sitzposition, sie sorgt auch für eine gute Rundumsicht. Seitenführungen an Rücken- lehne und Sitzfläche verhindern zudem das Verrutschen des Körpers und sorgen so für eine aufrechte, entspannte Haltung. Glei- ches gilt übrigens auch für Sitze in leichten Nutzfahrzeugen. Und damit es Ihnen im Sitz weder zu heiß noch zu kalt wird, ist ein gutes Klimaver- halten gefragt. Ein ausgeklügeltes Klimasys- tem, Sitzheizung und spezielle Bezugsstoffe heißen hier die Lösungsmöglichkeiten.Eine korrekte Sitzeinstellung beim Autofahren ist daher so wichtig – nicht nur zur Vermeidung von möglichen Rückenschmerzen, son- dern auch für Komfort und Fahrsicherheit. Apropos Komfort: Ein integriertes Massa- gesystem oder einer Memoryfunktion zum Abspeichern individueller Einstellungen erhöht diesen zusätzlich. Gut, wenn auch der Beifahrersitz ebenfalls über all diese Funktionen verfügt. NACHRÜST-VARIANTEN FÜR PKW Viele Marken und Modelle haben noch immer keine ergonomischen Autositze. Für Autofahrer, die einen ergonomischen Auto- sitz benötigen und sich nicht unbedingt ein neues Auto anschaffen wollen, bieten ergo- nomische Nachrüstsitze eine ideale Lösung. Sie lassen sich in fast alle Modelle einbau- en, sorgen für Fahrkomfort und Sicherheit und erfüllen dabei alle der oben genannten ergonomischen Anforderungen. Das Be- sondere: Wird das Fahrzeug gewechselt, kann der Autositz mitgenommen werden. Und wenn Sie es besonders sportlich lieben oder mit dem Pkw auf der Rennstrecke unterwegs sind, dann bietet sich eine Renn- schale an. Achten Sie auf eine großflächige und formstabile Unterstützung des Beckens und der Lendenwirbelsäule, ausreichen- de Bewegungsfreiheit sowie anpassbare Polsterelemente. Selbst Sitzhöhen, -tiefen und -neigungsanpassungen sind bei guten Modellen möglich. DER SITZ MUSS SITZEN Über 40 Prozent aller deutschen Autofahrer verbringen täglich mehr als anderthalb Stunden im Fahrzeug. Berufsgruppen wie Taxifahrer, Paketzusteller oder Berufskraftfahrer sitzen sogar den Großteil des Tages im Auto – Ver- spannungen und Rückenschmerzen sind dabei oft vorprogrammiert. Das Sitzen im Auto ist besonders schädlich, da der Sitz wenig Spiel- raum für Positionswechsel bietet. Ein rückenfreundliches Modell ist für Vielfahrer also unerlässlich, doch auch Kurzstreckenfahrer pro- fitieren von einem ergonomischen Sitz, der die Haltung optimiert und lästige Rückenbeschwerden vorbeugt. SO SITZEN SIE RICHTIG! www.agr-ev.de/autositzeinstellung