agr-magazin-31

40 Palettensicherung ergonomisch gestaltet Zu den besonders rückenschädlichen Tätig- keiten im beruflichen Alltag zählt die manuel- le Umreifung von Paletten, bei der Packstücke mithilfe eines Kunststoffbandes auf Paletten gesichert werden. Bei einer ordnungsge- mäßen Ladungssicherung mit zwei Umrei- fungen pro Palette muss sich der Mitarbeiter viermal bücken und die Palette zweimal um- runden. Ein Arbeitsvorgang, der für Rücken und Gelenke schnell zu viel werden kann, denn in vielen großen Unternehmen werden über 50 Paletten pro Tag umreift. Für den Anwen- der bedeutet das, dass er sich pro Woche über 1.000-mal bücken und 500-mal umdie Palette laufen muss. Eine rückenfreundliche Alternative stellen mobile ergonomische Paletten-Umreifungs- systeme dar. Bei diesen Systemen kann der Mitarbeiter bequem verschieden große Pack- stücke im Stehen sicher umreifen – ohne Bü- cken und ohne um die Palette laufen zu müs- sen. Weitere Anforderungen sind eine leichte Handhabung und Manövrierfähigkeit sowie die Möglichkeit, Arbeitsschutzausrüstung, wie Handschuhe und Schutzbrille, direkt an der Maschine lagern zu können. Eine gute Lösung bietet beispielsweise das Er- goPack-Umreifungssystem. Bei diesem System führt eine Kettenlanze das Umreifungsband unter der Palette durch, auf der gegenüberlie- genden Seite hoch und über die Palette hin- weg direkt in die Hand des Bedieners zurück. Des Weiteren ist die Maschine mobil einsetz- bar, leicht zu bedienen und kann mit einem mobilen Überhöhenmodul für bis zu drei Me- ter hohe Packstücke kombiniert werden. Hersteller: ErgoPack Deutschland (Abb. 7) O alle ErgoPack-Umreifungssysteme www.agr-ev.de/palettenumreifung DAS RÜCKENGERECHTE UMFELD: INDUSTRIEARBEITSPLATZ Foto: © Kurhan / Fotolia Abb. 7 Maßgeblich für produktives Arbeiten sowie Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz ist das richtige Werkzeug.Werk- zeug, das von der AGR zertifiziert wurde, ist dabei nicht nur qualitativ hochwertig, sondern erfüllt hohe ergonomische Zusatzanforderungen, sodass auch die Rückengesundheit am Arbeitsplatz bestmöglich gewährleistet ist. Und nicht nur dort: Auch im Heimwerkerbereich ist hochwertiges Werkzeug sinnvoll, damit auf einen erfolgreichen Heimwerkertag nicht Rückenschmerzen, Verspannungen und Muskelkater folgen. ! Hubtische zur sinnvollen ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung Vor allem, wenn das Heben und Bewegen von schweren Gegenständen zum berufli- chen Alltag gehört, sind Hilfsmittel sinnvoll, die den Rücken entlasten. Immer mehr Be- triebe setzen als vorbeugende und helfende Maßnahme Hubtische ein. Dadurch werden Arbeitsabläufe ergonomisch gestaltet, die Rü- ckenproblematik drastisch reduziert, während sich gleichzeitig die Arbeitssicherheit erhöht. Ein guter Hubtisch muss mehr können, als nur die Lasten auf die jeweils ergonomisch güns- tige Arbeitshöhe zu bringen. Wichtige Details, wie leichte Bedienbarkeit, problemlose Nach- justierung, angepasste Plattformgrößen, eine Fußraumfreiheit usw., ermöglichen eine rü- ckenschonende Arbeitshaltung. Das Be- und Entladen wird erleichtert, Kräfte werden ge- schont, und Müdigkeitserscheinungen redu- ziert. Dadurch steigt die Arbeitsleistung. Hub- tische sind flexibel einsetzbar, wenn sie mobil sind und sich somit problemlos in beliebige Arbeitsabläufe integrieren und optimal an die jeweiligen Arbeitsbedingungen anpassen las- sen. In vielen Firmen hat sich der Einsatz von Flachform-Hubtischen, wie die von Flexlift, be- währt, denn sie bieten maximale Entlastung und vielseitige Detaillösungen. Hersteller: Flexlift O Baureihe FE, F-CE, FDS sowie ERGO-E, ERGO- G, FMA, FM und FCE-A www.agr-ev.de/hubtische Richtig heben und tragen Bei alltäglichen Bewegungenwie heben oder tragen denkt niemand an die Belastungen, die diese für den Rücken bedeuten können. Wer beispielsweise schwere Gegenstände mit durchgedrückten Beinen und rundem Rücken nach oben wuchtet, quetscht seine Bandscheiben keilförmig zusammen. Die Fol- ge: Der Bandscheibenkern verliert mehr und mehr Halt, verschiebt sich nach hinten und drückt irgendwann schmerzhaft auf die Ner- venfasern des Rückenmarks; zudem können sich dieWirbelgelenke ineinander verkeilen. Richtig heben und tragen: Bei schwereren Gegenständen ist es am besten, möglichst nah heranzugehen, die Füße schulterbreit hinzustellen, die Knie zu beugen und dann mit gestreckter Wirbelsäule und nach hin- ten geschobenem Gesäß die Last langsam und möglichst nicht ruckartig hochzuheben. Das Gleiche gilt für das Abstellen, nur in um- gekehrter Reihenfolge. Wichtig: Drehungen möglichst vermeiden und beim Tragen den Gegenstand möglichst nah am Körper hal- ten, um eine Hebelwirkung zu umgehen. Auch einseitiges Tragen von Lasten ist nicht ratsam. Bei größeren Einkäufen das Gewicht also am besten auf zwei Taschen verteilen. Ist ein Gegenstand zu schwer, sollte sich niemand scheuen, um Hilfe zu bitten oder Hilfsmittel zu benutzen, z. B. eine Sackkarre.

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