AGR aktuell Ausgabe 73

AGR intern 50 AGR aktuell 2025/73 | Aktion Gesunder Rücken e. V. Besonders betroffen von Rückenschmerzen ist der Schulter- und Nackenbereich der Beschäftigten: 73 Prozent der Befragten hatten in den letzten 12 Monaten Schmerzen in dieser Körperregion, 22 Prozent davon sogar mehrmals pro Woche. Zwei Drittel berichten zudem von Schmerzen im unteren Rücken (68 Prozent). Von den befragten Personen mit Rückenschmerzen greifen viele zur Schmerztablette, um Rückenbeschwerden zu lindern (40 Prozent), die Mehrzahl davon ist weiblich (59 Prozent). „Die Zahlen sind alarmierend“, sagt AGR-Geschäftsführer Detlef Detjen. „Es ist höchste Zeit, der Rückengesundheit in der betrieblichen Gesundheitsförderung oberste Sitzmarathons am Bildschirm, körperliche Beanspruchungen und Stress im Beruf – der moderne Arbeitsalltag belastet den Rücken. Mehr als 80 Prozent der Arbeitnehmenden aller Branchen in Deutschland leiden mehrmals im Jahr unter Rückenschmerzen, so das Ergebnis einer repräsentativen YouGov-Umfrage im Auftrag der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. Ein ergonomischer Arbeitsplatz erweist sich in der Umfrage als effektive Investition in die Gesundheit: 28 Prozent der Beschäftigten sind frei von Beschwerden, ohne eine rückenfreundliche Ausstattung sind es nur fünf Prozent. Priorität einzuräumen, sonst riskieren wir eine ganze Generation mit immer wiederkehrenden oder sogar chronischen Rückenschmerzen.“ Luft nach oben bei rückenfreundlichen Arbeitsplätzen Etwas mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, dass ihr Arbeitsplatz ergonomisch gut ausgestattet ist (57 Prozent). Im Vergleich der Tätigkeitsbereiche zeigen sich vor allem die Büroangestellten zufrieden mit der Rückenfreundlichkeit ihrer Arbeitsumgebung (66 Prozent). „Das ist erfreulich, uns aber noch nicht genug: Ein rückenfreundlicher Arbeitsplatz sollte selbstverständlich sein“, so Detjen. „Wie unsere Umfrage zeigt, hilft rückengerechtes Arbeiten offensichtlich gegen Rückenschmerzen. Da ist also noch mehr möglich.“ Insbesondere kleine Unternehmen haben Nachholbedarf: Je größer das Unternehmen, desto besser ist die ergonomische Arbeitsplatzausstattung, so das Umfrageergebnis. Wird die eigene Arbeitsbedingung als unergonomisch bewertet, machen Beschäftigte vor allem ihren Arbeitgeber verantwortlich – dieser sei oft nicht bereit, in Ergonomie zu investieren (42 Prozent). Rückenfreundlich leben und arbeiten – so geht’s Aktiv-Stühle und höhenverstellbare Schreibtische für das Büro, ergonomische Betten für zu Hause sowie rückenfreundliche Schuhe und Trainingsgeräte für die Freizeit – es gibt viele Produkte, die helfen, Rückenschmerzen zu verhindern. Persönlich besitzen bisher aber nur wenige Arbeitnehmende (17 Prozent) solche Produkte. Orientierung im Dschungel der » Wer ergonomisch arbeitet, hat weniger „Rücken“ Aktuelle Umfrage zur Rückengesundheit am Arbeitsplatz Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. Vier von sieben Beschäftigten geben an, dass ihr Arbeitsplatz ergonomisch gut ausgestattet ist. Im Vergleich sind Arbeitnehmende mit rückenfreundlicher Ausstattung 5,6-mal weniger von Rückenschmerzen betroffen als Beschäftigte ohne ergonomischen Arbeitsplatz. (Quelle: YouGov-Umfrage „Rückenfreundlichkeit am Arbeitsplatz“ im Auftrag der Aktion Gesunder Rücken [AGR] e. V., September 2024)

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