Geprüft & empfohlen 10 AGR aktuell 2025/73 | Aktion Gesunder Rücken e. V. Der Test, den nur bestimmte Sitze bestehen können Wie kann man sicherstellen, dass die Verletzungsgefahr für Kinder bei einem Autounfall so gering wie möglich ist? Dieser Frage geht die Forschung seit Jahrzehnten nach. Besonders genau nehmen es die Schweden mit dem sogenannten Plus-Test. Dieser Test wurde von schwedischen Automobil-Instituten ins Leben gerufen und ist eine freiwillige Leistung: Hersteller von Kindersitzen können sich bewerben und nach den Plus-Test-Kriterien auszeichnen lassen. Allerdings tun dies neben Axkid nur wenige weitere Hersteller, denn die Anforderungen sind sehr hoch. Gemessen wird die Zugkraft, die bei einem Frontalaufprall auf den Kopf und Hals des Kindes einwirkt. Entscheidend dabei ist der kurze und komplexe Bremsweg im Versuchsaufbau. Je kürzer der Bremsweg ist, umso größere Kräfte wirken auf das Kind ein. Außerdem sind beim Plus-Test die Grenzwerte für akzeptable Belastungen auf das Kind niedriger angesetzt als bei anderen Tests und vor allem als bei den europäischen Zulassungstests für Kindersitze. Denn die Schweden halten die europäischen Normen für nicht hinreichend sicher und haben deshalb den Plus-Test etabliert, der für schwedische Eltern eine sehr hohe Relevanz besitzt. Es hat sich gezeigt, dass bei diesen strengen Kriterien nur rückwärtsgewandte Autositze (sogenannte Reboarder) bestehen können. Genauer gesagt: Nur die besten Reboarder-Sitze haben eine Chance, die Test-Plus-Auszeichnung zu bekommen. Zu diesen gehören unsere Axkid-Kindersitze „Spinkid 2“, „Minikid 4 Pro“, „Minikid 4 Max“ und „One 3“. All diese Sitze wurden darüber hinaus mit dem AGR-Siegel ausgezeichnet und somit als besonders rücken- gerecht gekennzeichnet. Der Nacken als VerletzungsSchwachstelle bei Kindern Der Hals ist bei Kindern besonders gefährdet. Je jünger das Kind ist, umso empfindlicher ist dieser Bereich. Das hat mehrere Gründe: { Bei kleinen Kindern ist der Kopf im Verhältnis zum restlichen Körper deutlich größer und schwerer als bei Erwachsenen. { Die stützenden Muskeln im Nacken und Rücken bilden sich erst nach und nach aus. { Die typische S-Krümmung der Wirbel- säule entsteht ebenfalls erst nach und nach. Diese Entwicklung dauert üblicherweise etwa bis zum siebten Lebensjahr. { Knorpel und Knochen kleiner Kinder sind „weicher“ und halten nicht so starke Belastungen aus wie bei Erwachsenen. Babyschalen sind aus diesen Gründen heute immer nach hinten ausgerichtet. Doch auch wenn Kinder dem Säuglingsalter entwachsen sind, bleiben Kopf, Nacken und Rücken empfindliche Körperbereiche, die besonders geschützt werden müssen. Unzählige Tests aus Schweden und der ganzen Welt haben gezeigt, dass Rückwärtsfahren bis ins Grundschulalter hinein die sicherste Variante für Kinder ist. Deshalb schreibt die neue UN R129 Norm, die den Schutz von Kindern im Auto erhöhen möchte, dass Kinder mindestens die ersten 15 Monate ihres Lebens in einem rückwärtsgerichteten Sitz fahren müssen. Die Vorteile von Reboardern auch für größere Kinder Rückwärts ausgerichtete Kindersitze schützen Kinder bei einem Unfall deutlich besser als solche, bei denen das Kind nach vorne schaut. { Der Sitz verteilt die Aufprallkräfte gleichmä- ßig auf dem Rücken des Kindes, wodurch der empfindliche Nacken und der untere Körper deutlich besser geschützt werden. Wenn Kinder im Auto mitfahren, ist Sicherheit das oberste Gebot. Mit welchem Sitz ist die Verletzungsgefahr bei einem Unfall am geringsten? Der schwedische „Plus-Test“ mit den härtesten Sicherheitskriterien gibt eine klare Antwort … » Reboarder-Kindersitze Warum Kinder möglichst lange rückwärtsgewandt fahren sollten Nach Informationen der Axkid GmbH
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