29 Neues aus der Verhältnisprävention AGR aktuell 2024/71 | Aktion Gesunder Rücken e. V. anpassen. Das Basisrad und die Komponenten müssen nach individueller Anpassung eine physiologische Körperhaltung und einen physiologischen Bewegungsablauf gewährleisten. So werden Rad und Radler eine Einheit Jeder hat eine individuelle Schwelle, Schmerzen zu akzeptieren. Gerade für Einsteiger gehört eine körperliche Gewöhnungs- und Anpassungsphase zum Sport dazu. Aber Schmerzen beim Radfahren sollten nicht sein und lassen sich mit der richtigen Rahmengröße, dem passenden ergonomischen Zubehör sowie der richtigen Radeinstellung vermeiden. Das Zusammenspiel der Komponenten bestimmt, was ein rückenfreundliches Zweirad ausmacht. Deswegen ist beim Kauf das A und O: eine persönliche Beratung. Dabei geht es zunächst um den Fahrradtyp, also ob es ein Trekkingrad, Rennrad oder Hollandrad sein soll. Zudem spielen die Häufigkeit, die zurückgelegte Strecke und die körperlichen Voraussetzungen eine Rolle. Gut aufgehoben ist man bei einem Händler, der aus dem vielfältigen Angebot einen passenden Radtyp auswählt und die Ergonomie optimieren kann, indem er die Komponenten richtig einstellt oder sie gegebenenfalls austauscht. ⊲ Tipp Besonders hilfreich bei der Fahrradeinstellung sind AGR-zertifizierte Scannersysteme, die in ausgewählten Fachgeschäften in der Kundenberatung zum Einsatz kommen. Mit Hilfe dieser Systeme kann der Kunde die unterschiedlichen Komponenten sofort testen und seine per Video aufgezeichnete Körperhaltung analysieren. Wenn vom ergonomischen Dreieck gesprochen wird, dann geht es um die Druckverteilung auf den Kontaktpunkten Sattel, Lenker und Pedale. Damit lässt sich die optimale Verbindung zwischen Mensch und Fahrrad herstellen. Beschwerden wie Nacken- und Knieschmerzen oder Taubheitsgefühle in Händen und Füßen werden im perfekten Zusammenspiel vermieden. Bei einem guten Rad können sechs verschiedene Parameter individuell eingestellt werden: Sitzhöhe, Sattelposition und -neigung, Lenkerhöhe und -neigung sowie Sitzlänge. Ein guter Sattel gendert Ein wichtiger Verbindungspunkt zwischen Radler und Rad ist der Sattel. Typische Probleme sind Gesäß- oder Rückenschmerzen. Sie entstehen, weil durch unebene Untergründe Stöße auf die Wirbelsäule stattfinden. Wichtig ist, dass ein Sattel das dynamische Sitzen unterstützt, also bei den Tretbewegungen nicht starr ist, sondern der Bewegung folgt. Verschiedene Breiten und Härtegrade ermöglichen sowohl dem Profisportler als auch dem Gelegenheitsradler eine komfortable Sitzposition. Weiterhin sollte der Sattel auf das Geschlecht zugeschnitten sein. Die wesentliche Entlastung ist im Damm- und Genitalbereich gefordert – hier unterscheiden sich bekanntermaßen Mann und Frau erheblich. Ein Sattel sollte dementsprechend je nach Geschlecht unterschiedlich gestaltet sein.
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