AGR aktuell Ausgabe 71

Neues aus der Verhältnisprävention 28 AGR aktuell 2024/71 | Aktion Gesunder Rücken e. V. >> Radfahren: eine der gesündesten Bewegungsformen überhaupt Worauf es beim schmerzfreien Radeln ankommt Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. Fünf gute Gründe für den Drahtesel 77 Prozent der Deutschen besitzen, laut dem Fahrrad-Monitor Deutschland, ein klassisches Rad oder E-Bike. 38 Prozent nutzen ihr Rad regelmäßig, also täglich oder mehrmals wöchentlich, um zum Arbeitsplatz oder zum Supermarkt zu kommen – oder eben als Sportgerät. Radfahren wird bei allen Altersgruppen immer beliebter und die Zahl derer, die Rad fahren, steigt stetig. { Radfahren kann leicht erlernt werden und ist eine der effektivsten Sportarten, um sich gesund und fit zu halten. { Radfahren fördert sowohl Ausdauer als auch Koordination. { Gezielte und dosierte Belastung (aerobes Training/Fettverbrennung) ist möglich. { Binde- und Stützgewebe sowie Gelenke werden moderat belastet. { Radfahren ist eine umweltfreundliche Fortbewegungsart und wirkt sich zudem positiv auf die Psyche aus. Alternativen zum klassischen Rad Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht Rad fahren kann oder eine Alternative sucht, sollte ein Stepper-Fahrrad (ohne Sattel) in Erwägung ziehen. Es vereint die Vorteile von Fahrrad- und Laufsport. Da man eine aufrechtstehende Haltung einnimmt, ist es besonders rücken- und gelenkschonend. Wer es gern komfortabler hätte oder sich dafür nicht fit genug fühlt, der kann zu einem Pedelec greifen. Durch den geringeren Krafteinsatz erleichtert es wenig trainierten Menschen den Einstieg ins Radfahren, es schont die Gelenke, und fördert dennoch die Gesundheit. Die Ergonomie spielt in diesem Fall sogar eine noch wichtigere Rolle als beim klassischen Fahrrad. Die Erfahrungen zeigen, dass Menschen mit einem Pedelec deutlich längere Strecken zurücklegen und viel häufiger im Sattel sitzen, denn fahren mit „Rückenwind“ ist nicht so anstrengend. Rückenfreundliche Fahrradergonomie Das Verständnis darüber, was ein Fahrrad besonders ergonomisch macht, hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt. Bislang standen Konstruktionsprinzipien wie Vollfederung oder ein geringes Gewicht im Vordergrund. Definiert wurde das „rückenfreundliche Fahrrad für Jedermann“. Heute bestimmen die individuellen Bedürfnisse des Kunden die Konfiguration der Fahrräder. Damit gewinnt auch die Beratung im qualifizierten Fachhandel an Bedeutung. Im Mittelpunkt stehen die Fragen: { Welchen Zweck soll das Rad erfüllen? { Auf welchen Wegen/Untergründen soll es eingesetzt werden? { Welche Strecken sollen damit zurückgelegt werden? { Welche Fahrgeschwindigkeit wird angestrebt? { Welche körperlichen Voraussetzungen hat der Kunde? Somit muss sich die Fahrradergonomie den Wünschen und Bedürfnissen des Fahrers Fahrradfahren ist Ganzkörpertraining. Es trägt wesentlich zur Prävention und Rehabilitation von verschiedenen Beschwerden bei, ganz gleich ob Atemwege, Gelenke, Muskulatur oder Durchblutung betreffend. Regelmäßig in die Pedale zu treten, ist auch für den Rücken gesund. Die Ergonomie spielt dabei jedoch eine entscheidende Rolle. Wer rückengerecht radelt, klagt weniger über Schmerzen, tritt effizienter in die Pedale und sitzt sicherer im Sattel.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ2Mzcy