Interdisziplinäre Fachbeiträge 18 AGR aktuell 2024/71 | Aktion Gesunder Rücken e. V. Gegen welche Beschwerden wirkt Slow Jogging? Slow Jogging kann erstaunlich zahlreiche Rückenbeschwerden vermeiden oder verbessern. Dies sind insbesondere: { Rückenschmerzen { ISG-Beschwerden { Beinbeschwerden { Fehlhaltungen { Muskeldysbalancen { Osteopenie { Sarkopenie { Übergewicht { Depression { Stoffwechselstörungen Schritt für Schritt zur Rückengesundheit Es ist kein Wunder, dass auch Läufer von Rückenschmerzen betroffen sind. Nach vorliegenden Untersuchungen sind sie jedoch bei ihnen im Vergleich zu anderen Laufbeschwerden recht selten. Eine Ausnahme sind Menschen, die extrem lange Strecken im freien Gelände laufen. Es gibt tatsächlich einige Risikofaktoren, die bereits wissenschaftlich untersucht wurden. Hierzu gehören unter anderem: { ungünstige Lauftechnik { schlechte Laufhaltung { muskuläre Schwächen ab der Körpermitte abwärts Für die Slow-Jogging-Lauftechnik – Mittelfußaufsatz, 180 Schritte pro Minute, höchstens leichte Anstrengung – sind die gesundheitlichen Vorteile hinreichend wissenschaftlich belegt. Die Slow-Jogging-Technik dient auch zur Vorbeugung von Belastungen, die zu Rückenschmerzen führen können. Insofern: Slow Jogging ist eindeutig gut für den Rücken! Die richtige Laufhaltung beim Slow Jogging Was die Laufhaltung betrifft, wird eine aufrechte mit 8–10 Grad Vorneigung des Oberkörpers empfohlen. Denn zu aufrecht oder gar leicht nach hinten geneigt zu laufen kann Schmerzen im unteren Rücken verursachen, weil dadurch die Aktivität der Gesäßmuskulatur erschwert wird, was durch die kleineren Muskeln im Bereich der unteren Wirbelsäule kompensiert werden muss. Die Aufprallkräfte beim Laufen richten sich dann auf die Wirbelsäule und nicht auf die Hüft- und Gesäßmuskeln. Die Lendenwirbelsäule und das Gewebe werden übermäßig belastet – was zu symptomatischen Schmerzen im unteren Rücken führt. Wer die Tendenz hat, zu aufrecht zu laufen, kann sich mit einer Visualisierung helfen: Stellen Sie sich vor, Sie haben starken Gegenwind und Sie neigen sich so weit mit geschwellter Brust gegen den Wind, dass sie gerade nicht nach vorne umfallen. Der Aufbau einer kräftigeren Muskulatur in der Körpermitte (Bauch, Hüfte, Becken, unterer Rücken), ein sogenanntes Core-Training, ist empfehlenswert. Hierfür gibt es viele wirksame Übungen, die man ohne Trainingsgeräte und großen Aufwand mehrmals pro Woche ausführen kann. Die bisherigen Studien deuten jedenfalls darauf hin, dass Ausdauerlaufen, insbesondere also Slow Jogging, in richtiger Körperhaltung über kürzere oder längere Strecken präventiv gegen Rückenschmerzen wirkt und deshalb als Teil eines gesunden Lebensstils empfohlen wird. Die Mittelfußlandung Beim Slow Jogging ist die Mittelfußlandung entscheidend. Sie verringert die Aufprallkräfte Die richtige Lauftechnik beim Slow Jogging
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