Berichte aus den Verbänden 42 AGR aktuell 2023/70 | Aktion Gesunder Rücken e. V. >> Patienten begrüßen, Studien belegen – Osteopathie kann was! Integrative Medizin findet immer mehr Zuspruch Nach Information des Bundesverbandes Osteopathie e. V. – BVO „Wo Osteopathie draufsteht, soll auch Osteopathie drin sein“, fordert der 1. Vorsitzende des Bundesverbands Osteopathie e. V. – BVO Georg Schöner. Er spielt damit auf die nicht einheitlich geregelte Ausbildungssituation der Osteopathen in Deutschland an (siehe Infokasten). Dass dies Patienten verunsichern kann, liegt auf der Hand. „Dabei können wir unsere Patienten bei vielen Dingen unterstützen – Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und Tinnitus sind nur ein paar der Beschwerden, die wir täglich in der Praxis erleben“, erklärt Schöner. „Gerade in den letzten Jahren haben wir einen unglaublichen Zulauf erfahren – und obwohl es unseren Beruf ja eigentlich nicht gibt, bestätigte die Corona-Pandemie: Wir sind systemrelevant!“ 15 Millionen Patientenkontakte. 10.000 Osteopathen in Deutschland. Rund 70.000 osteopathische Studien. Nahezu 100 Prozent zufriedene und begeisterte Patienten. Doch keine einheitliche, berufsrechtliche Regelung. Ein Spiel mit der Patientensicherheit. Der BVO will das ändern und kämpft für Osteopathen – aber auch für Patienten. Patienten begrüßen die Osteopathie Kein Wunder: Rund 15 Millionen Patientenkontakte haben die etwa 10.000 Osteopathen in Deutschland jährlich – Tendenz steigend. Denn in den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass die Nachfrage an der Osteopathie in der Bevölkerung stetig zunimmt. So reagieren auch die Krankenkassen mit ihren freiwilligen Zusatzleistungen auf die Wünsche der Versicherten: Immerhin rund 100 Krankenkassen bezuschussen ganz oder teilweise eine osteopathische Behandlung. Dabei suchen viele einen Osteopathen aufgrund von Schmerzen – allen voran Rückenschmerzen – auf [1, 2]. Klare sowie einheitliche Regelungen bereits in der Aus- und Weiterbildung belegen das Fundament für eine hohe Patientensicherheit. So findet bereits seit 2015 ein Curriculum bei den großen Osteopathie-Verbänden, wie dem BVO, Anwendung, nach dem Osteopathen – bei einem gegebenen Grundberuf wie Arzt, Heilpraktiker oder Physiotherapeut – eine Ausbildung von mindestens 1.350 Unterrichtseinheiten (UE = 45 min) erfolgreich absolvieren müssen. Zudem sind die in der Osteopathie ausgebildeten Therapeuten angehalten, in einem Zeitraum von drei Jahren insgesamt 100 Fortbildungspunkte zu sammeln. Ähnlichen Regelungen zur weiteren Fortbildung unterliegen im Übrigen auch beispielsweise Ärzte und Physiotherapeuten. „Nur so kann eine hohe Sicherheit für die Patienten und eine hohe Qualität der Ausbildung garantiert werden“, so BVO-Vorsitzender Schöner. Doch diese einheitliche Regelung fehlt in Deutschland – bislang. „Wir als Verband setzen uns jedoch dafür ein, dass sich dies bald ändert.“ Patientensicherheit beginnt bei der Ausbildung Osteopathie fokussiert sich auf den gesamten Patienten und sucht nach Veränderungen in allen Gewebestrukturen. Osteopathie kann vor allem auch bei Rückenschmerzen eine sinnvolle Ergänzung sein.
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