AGR aktuell Ausgabe 70

17 Interdisziplinäre Fachbeiträge AGR aktuell 2023/70 | Aktion Gesunder Rücken e. V. Schmerzfrei und beweglich werden durch eine neue, moderne Form des Schröpfens? Der neuartige Therapieansatz aus Cupping und Faszien-Physiotherapie beseitigt wirksam Fehlregulationen und verbess- ert unphysiologische Bewegungsmuster. Auch eine effektive Selbstbehandlung des gesamten Körpers ist möglich. Cupping ist viel mehr als nur Schröpfen Meine Idee, zwei effektive Therapiemethoden zu einer neuartigen Cupping-Physiotherapie zu verbinden, hat meine Faszien-Physiotherapie entscheidend revolutioniert. Endlich können Veränderungen in den Faszien selbsttätig mit einer Vielzahl gezielter Techniken behandelt werden – dazu gehören beispielsweise Unterdruck oder Schub. Die kurze, aber überzeugende Erfolgsgeschichte meines neuen Therapieansatzes aus Cupping und Faszien-Physiotherapie liegt einerseits im Erfahrungsschatz der schulmedizinisch ausgerichteten Physiotherapie und andererseits im neuesten Wissen der internationalen Faszien-Forschung begründet. Auf beiden Feldern sind in der Vergangenheit signifikante Erfolge erzielt worden. Und nun kann das Beste aus beiden Welten mit meinen empirischen Anwendungserfahrungen kombiniert werden. Ich selbst habe bereits zahlreiche Erfolge damit erreichen können. Gerade die Kombination meines jahrzehntelang bewährten Physiotherapie-Übungskonzepts und der von mir begründeten Faszien-Physiotherapie kann einen wirksamen Weg zur erfolgreichen Selbstbehandlung des Körpers weisen, und das bei zahlreichen Beschwerdebildern. Auch Experten wie Dr. Robert Schleip, Direktor der Fascia Research Group der TU München, sind davon überzeugt. Dr. Schleip bezeichnete die Kombinationsbehandlung mit neuartigen Silikon-Cups einmal als in seinen Augen „eine der interessantesten und vielversprechendsten myofaszialen Behandlungsmethoden“, die er kennt. „Wohlweh hilft heilen“ Faszien verdienen unsere volle Aufmerksamkeit. Eine zentrale Erkenntnis dieses Ansatzes ist das „Wohlweh“. Faszien sollten sorgsam und mit Respekt behandelt werden. Sie sind Zweigstellen unseres Gehirns. Dieses Wissen hat schon der Heilkundige Andrew Still postuliert, auf den diese bahnbrechende Erkenntnis zurückgeht. Er war einer der Pioniere, die die Osteopathie bereits im Jahr 1899 mitbegründeten, und seine Aussage hat bis heute Gültigkeit. Allerdings erachte ich nicht alle Empfehlungen der Faszientherapie für sinnvoll. In den letzten Jahren kamen äußerst schmerzhafte Faszien-Rolltherapien und extrem starke manuelle Behandlungsformen auf. Meiner Auffassung nach sind diese nicht besonders hilfreich. Schmerzen bedeuten stets Stress für die Faszien. Und Stress ist der Hauptverursacher faszialer Veränderungen. Daher ist Schmerz unbedingt zu vermeiden. >> Myofasziale Therapie gegen Rückenschmerzen Schmerzfrei durch Cupping Gabriele Kiesling I Physiotherapie-Expertin und Buchautorin

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