Berichte aus den Verbänden 32 AGR aktuell 2023/69 | Aktion Gesunder Rücken e. V. >> Aktion Orthofit: Fuß-Erlebnis an Schule für sehbehinderte Kinder Ein voller Erfolg Janosch Kuno I Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) e. V. BVOU: Seit wann sind Sie Unterstützer der Aktion Orthofit? Mirko Kuhn: Ich bin ein „Kind der ersten Stunde“ und habe fast jedes Jahr Schulklassen in der Nähe des Wohn- oder Praxisorts besucht. Es ist immer wieder eine Freude zu sehen, wie schnell und intensiv sich die Kinder auf den Aktionstag einlassen. Wie sind Sie auf die Schule* aufmerksam geworden? In der Tat ist die Schule an die BVOU-Geschäftsstelle herangetreten, was die mittlerweile große öffentliche Wahrnehmung der Aktion unterstreicht. Als ich davon hörte, war ich begeistert. Es war klar, dass der Aktionstag an einer Förderschule mit dem Schwerpunkt Sehen ein ganz besonderer wird. Stellen Sie doch einmal kurz die Aktion an der Schule vor. Was machte sie besonders? Mitglieder des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) e. V. gehen gezielt auf Schulen, Kindergärten und Sportvereine zu, um dort eine Schulstunde mit den Kindern zu gestalten. Ziel der Aktion Orthofit ist es, das Bewusstsein in der Bevölkerung und insbesondere der Kinder und Eltern für eine gesunde Entwicklung des Bewegungsapparats zu schärfen. Dabei spielt die Motivation zu mehr Bewegung und zur kontinuierlichen Vorsorge eine besondere Rolle. Mirko Kuhn, Orthopäde aus Gelsenkirchen, veranstaltete im November den Aktionstag „Zeigt her Eure Füße“ an einer Schule für sehbehinderte Kinder. Im Interview erzählt er, warum die Schulstunde sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für den jahrelangen Orthofit-Unterstützer eine ganz neue Erfahrung war. In der Förderschule mit dem Schwerpunkt Sehen haben wir gleich mehrere Klassen an einem Tag besucht. Die Zusammensetzung der Klassen war heterogener als sonst üblich. Denn im Klassenverbund waren mehrere Schuljahrgänge gemeinsam und auch die Art und das Ausmaß der Einschränkungen und Behinderungen waren durchaus sehr unterschiedlich – dafür war die Anzahl der Schüler kleiner als sonst üblich. Ich hatte den Eindruck, dass es so zu einem größeren gemeinschaftlichen Erlebnis rund um die Füße gekom- men ist. Wie haben Sie den Aktionstag vorbereitet? Da wir bereits seit vielen Jahren dabei sind, steht ein pädagogisches Grundgerüst. Da dieses Mal keine Turnhalle zur Verfügung stand, haben wir, auch mit Hilfe einiger Partner, im Klassenraum einen Fußparcours errichtet, der allen viel Freude bereitet hat. Noch mehr als sonst kam es diesmal auf das aktive Erleben und weniger auf die Theorie zum Thema Füße an. Welchen Unterschied zu anderen Schulen haben Sie bei der Durchführung der Aktion an der Focus-Schule bemerkt? Die Bewegungsabläufe der sehbehinderten Kinder sind weniger spontan und selbstverständlich, da sie im Vergleich größere Hilfestellungen benötigen. Die Kinder waren absolut unbefangen – fast alle wollten die Aktion barfuß erleben. So wurde das „Fuß-Erlebnis“ zum Beispiel beim Fußparcours erst so richtig intensiv, einige Kinder wollten den immer und immer wieder bewältigen. Wie haben die Kinder aus Ihrer Sicht den Aktionstag wahrgenommen? Wie immer war die Aktion mehr als eine nur willkommene Abwechslung vom Schulalltag. Die Kinder haben sich auch diesmal vor allem BVOU im INTERVIEW mit Mirko Kuhn, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Mirko Kuhn demonstriert eine Balance-Übung.
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