AGR aktuell Ausgabe Frühjahr 2023

Neues aus der Verhältnisprävention 26 AGR aktuell 2023/69 | Aktion Gesunder Rücken e. V. >> Rumpf ist Trumpf Darum ist Rumpf- und Bauchmuskeltraining so wichtig für den Körper Nach Informationen der bellicon Europe GmbH Keine Chance für Schmerzen Rückenschmerzen verlaufen in der Regel episodisch. Präventive Maßnahmen sollten das Ziel haben, egal in welchem Stadium des Schmerzes man sich befindet, eine Chronifizierung der Schmerzen zu verhindern. Dazu gehört auch, den Körper nicht zu sehr zu schonen – außer der Arzt hat dies ausdrücklich empfohlen. Der Grund dafür: Bewegungslosigkeit kann bestehende Schmerzen noch verstärken. Um Rückenschmerzen vorzubeugen, empfehlen viele Ärzte und Therapeuten daher regelmäßige körperliche Bewegung. Auch ein gezieltes Training, das die Rumpfmuskulatur und den Beckenboden stärkt, kann schmerzhafte Fehlhaltungen schon im Vorfeld verhindern. Dabei reichen wenige Minuten, einfach in den Alltag integriert, bereits aus. Auch psychische Faktoren sollten bei der Prävention bedacht werden. Studien belegen, dass die innere Einstellung sowie soziale Faktoren Rückenschmerzen ebenfalls begünstigen können. Im Rahmen der psychologischen Schmerzbewältigung versuchen Therapeuten, die Psyche so zu beeinflussen, dass die Beschwerden nachlassen oder diesen vorgebeugt wird. Auch andere Methoden wie Autogenes Training, Yoga oder Progressive Muskelentspannung können präventiv und aktiv zur Rumpfstärkung eingesetzt werden. Mehr Power für den Rumpf Ein starker Rumpf beginnt und endet nicht mit dem antrainierten Sixpack bzw. den stärksten Bauchmuskeln. Unser Rumpf ist in fast jede unserer Bewegungen involviert und unterstützt so gut wie jegliche Aktivität des alltäglichen Lebens – vom Sitzen über das Abtrocknen bis hin zum Einkaufswagenschieben. Welche Muskeln gehören überhaupt zur Rumpfmuskulatur? {{ gerader Bauchmuskel {{ innere und äußere schräge Bauchmuskeln {{ Rückenstrecker {{ Beckenbodenmuskulatur Die Rumpfmuskulatur gilt als die zentrale Verbindungsstelle zwischen der oberen und der unteren Körperhälfte. Sie stabilisiert und sorgt dafür, dass Wirbelsäule und Becken aufgerichtet und abgesenkt werden können. Zusätzlich ist die Rumpfmuskulatur enorm wichtig für den Energietransfer von den größeren zu den kleineren Körperbereichen. Daher spielt sie auch beim Sport eine große Rolle. Ob Kinofilm, Werbeplakat oder Fitness-Magazin – überall lachen einem durchtrainierte Körpermitten entgegen. Für viele ist ein trainierter Bauch, also ein gut ausgeprägter vorderer Bauchmuskel (Musculus rectus abdominis), das absolute Must-have-Trainingsziel. Beim Rumpftraining sieht es da anders aus. Eine trainierte Rückseite wird selten gezeigt und gilt als weniger erstrebenswert. Doch sie sollte nicht vernachlässigt werden. Wichtig zu beachten ist, dass niemals das eine ohne das andere trainiert werden sollte. Trainiert man also beispielswiese ausschließlich die Bauchmuskulatur, entstehen Dysbalancen, die nicht nur Schmerzen, sondern auch Fehlhaltungen begünstigen, die zu größeren Komplikationen und Einschränkungen führen können. Ein ausgewogenes Training der Vorder- und Rückseite ist daher unabdingbar. Das Training begünstigt und stärkt zudem den Beckenboden, welcher ebenfalls ein zentraler Muskel für eine gute Rumpfkraft ist. Außerdem sitzen wir im Alltag enorm viel. Ein Großteil der Bevölkerung leidet unter starken Rückenschmerzen – die oftmals durch eine zu schwache Rumpfmuskulatur oder Dysbalancen begünstigt werden. 8 × Olympia, 11 × Weltmeisterschaft und ein Weltrekord von 9,58 Sekunden in der 4-mal-100-Meter-Staffel, im 100- und im 200-Meter-Lauf – natürlich ist die Rede von Usain Bolt. Der Rekordläufer leidet bekanntermaßen unter Skoliose und hat es trotzdem mehrfach zum schnellsten Sprinter aller Zeiten gebracht. „Solange ich meinen Rumpf und Rücken stark halte, stört mich die Skoliose nicht wirklich“, so Bolt. Er trainiert mehrmals die Woche gezielt seine Rumpfmuskulatur und ist somit das beste Beispiel, wie wichtig es ist, nicht nur auf straffe Bauchmuskeln zu achten – sondern auch auf den starken Rücken.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ2Mzcy