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66 AGR aktuell 2022/67 | Aktion Gesunder Rücken e. V. BdR-Netzwerk Rückengesundheit – eine wertvolle Investition in die Zukunft der Bewegungsexpert:innen! Vor diesem Hintergrund sahen die neun führenden deutschen Rückenschul- und Bewegungsfachverbände einen hohen Handlungsbedarf. Im Jahre 2004 wurde mit Unterstützung der Bertelsmann-Stiftung ein Kooperationsvertrag zwischen den Verbänden zur gemeinsamen Weiterentwicklung der „Präventiven Rückenschulen“ geschlossen und die Konföderation der deutschen Rückenschulen (KddR) gegründet. Die gemeinsame Aufgabe war die Vereinheitlichung von Zielen, Inhalten, Methoden und Zielgruppen sowie die Erarbeitung eines modular aufgebauten Konzepts für die Neue Rückenschule. Im Jahr 2006 verö entlichte die (KddR) ein Curriculum für die Fortbildung von Rückenschullehrenden. In den folgenden acht Jahren erlangte das Curriculum bei den gesetzlichen Krankenkassen eine hohe Wertschätzung, sodass die Verbände ihre gemeinsamen Anstrengungen zur Qualitätssicherung konsequent fortsetzten. Ab 2018 sank in den Verbänden das allgemeine Interesse an der KddR. Diese Entwicklung wurde durch einschneidende Veränderungen in der Zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP) beschleunigt. So forderte zum Beispiel die ZPP für die Anbieterqualifikation im Handlungsfeld Bewegung nicht mehr die Verlängerung der Rückenschullizenz. Im zurückliegenden Jahr traten mehrere Verbände (BBGS, IFK, VPT, DVGS, Physio Deutschland) aus der KddR aus. Zum jetzigen Zeitpunkt sind der BdR Ulrich Kuhnt, Günter Lehmann Ausgangssituation Ende der 1990er-Jahre stand die „klassische Rückenschule“ mit ihrer biomedizinischen Ausrichtung und der strengen Dichotomisierung von richtigem und falschem Haltungs- und Bewegungsverhalten in der Kritik. Kritisiert wurden vor allem die fehlenden Wirksamkeitsnachweise, mangelnde Qualitätssicherung und die unzureichende Berücksichtigung biopsychosozialer und gesundheitspädagogischer Aspekte.

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