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Neues aus der Verhältnisprävention 32 AGR aktuell 2022/67 | Aktion Gesunder Rücken e. V. Die Büromöbelbranche ist im Wandel: Büro, Co-Working, Workspace und Homeoffice sind nur einige Begriffe, die den Umschwung beschreiben. Veränderte Arbeitswelten gestalten nicht nur das Office neu, sondern bringen auch frischen Wind in das eigene Zuhause. Mit Michael Kläsener, Ergonomie-Experte der Sedus Stoll AG, sprachen wir jetzt über die neue Art des Arbeitens. >> Immer in Bewegung Neue Arbeitswelten bringen Schwung in Büro und Homeoffice Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. Herr Kläsener, wie sitzen Sie gerade? Im Moment stehe ich. Für mich ist es wichtig, dass ich meinen Tagesablauf so gestalte, dass ich mich so vielfältig wie möglich bewege. Ich arbeite also im Sitzen, im Stehen und ich laufe auch viel. Vor allem, wenn ich Besuchergruppen durch den Showroom von Sedus an unseren Standorten in Dogern und Geseke führe, oder eine Ergonomie-Beratung für einen Kunden mache. Was halten Sie von der Schlagzeile nach zwei Jahren Corona-Pandemie: „Aua, der Rücken als großer Verlierer des Homeoffice!“ Ich würde der Aussage im Großen und Ganzem zustimmen, allerdings vorwurfsfrei. Das Problem ist, dass das körpergerechte Arbeiten im Homeoffice bisher nicht im Fokus lag. Wir haben vor der Pandemie in der Regel im Büro gearbeitet, wo viele Unternehmen einen großen Wert auf ergonomische Arbeitsplätze für ihre Mitarbeiter legen. Dann kam Corona und die Menschen wurden aufgefordert, zuhause zu bleiben und auch verstärkt von zuhause zu arbeiten. Darauf waren die meisten nicht vorbereitet: Sie hatten kein Büro im Zuhause und sehr häufig auch nicht den Platz dafür. Also wurde schnell der Küchentisch umfunktioniert, was natürlich auf kurze oder lange Sicht zu erheblichen Problemen am Bewegungsapparat führt. Dazu kommen noch die Bewegungslosigkeit und die starre Bildschirmarbeit. Das alles zusammen ist nicht förderlich für einen gesunden Rücken. Also ja, der Rücken ist sicherlich einer der Verlierer des Homeoffice. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass es gute, ergonomische Lösungen für ein kleines Büro oder einen kleinen Arbeitsplatz im Zuhause gibt, um dem entgegenzuwirken. Ein Beispiel hierfür ist unser elektrisch höhenverstellbarer Sitz-/Steharbeitstisch se:desk home. Das Modell wächst praktisch mit seinen Aufgaben, unterstützt Haltungswechsel während des Arbeitsalltags und fügt sich sehr harmonisch ins eigene Zuhause ein – auch bei wenig Platz. Dazu kann man wunderbar einen Bürodrehstuhl kombinieren, der die Bedürfnisse des Nutzers abbildet. Ich persönlich empfehle gerne den se:motion net, da er für agiles, flexibles Arbeiten ideal ist. Das Modell unterstützt das aktive Sitzen und kann durch unsere umfangreiche Stoffkollektion dem persönlichen Geschmack des Nutzers angepasst werden. So ist der Arbeitsplatz im Zuhause kein Fremdkörper, sondern bildet mit den eigenen Möbeln ein harmonisches Ganzes. Viele belächeln die sogenannte Maßband- Ergonomie. Wie stehen Sie als Ergonomie- Experte dazu? Das stimmt – undmeiner Meinung nach völlig zu Unrecht. Die Maßband-Ergonomie ist ein seriöser Bestandteil der ergonomischen Beratung. Jeder Körper ist anders, jeder Mensch hat andere Bedürfnisse. Und dem kann man nur gerecht werden, wenn man auf den einzelnen eingeht und auf ihn zugeschnittene Lösungen entwickelt. Es ist also wichtig, dass wir den Arbeitsplatz so gestalten, dass er optimal auf die verschiedenen Arbeitssituationen abgestimmt ist und zu demMenschen passt. Wer also einen Stuhl oder Tisch nur aufgrund von Optik und Design-Aspekten aussucht, macht einen Fehler. Durch so eine Wahl sind unnötige Verspannungen und Belastungen vorprogrammiert. Eine fachkundige Beratung kann vor solchen Irrtümern schützen und Alternativen aufzeigen – vor allem im Hinblick auf einen gesunden Rücken. Wir geben Mit einer Arbeits äche von 70 × 120 cm passt der se:desk home auch in kleine Räume oder Nischen und bietet gleichzeitig genügend Platz für größere technische Ausstattungen. Michael Kläsener verantwortet seit Januar 2012 den Bereich Ergonomie bei der Sedus Stoll AG. AGR im INTERVIEW mit Michael Kläsener von der Sedus Stoll AG

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