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Interdisziplinäre Fachbeiträge 42 AGR aktuell 2020/63 | Aktion Gesunder Rücken e. V. Die Arbeit im Home-Office nimmt zu. Nach anfänglicher Skepsis einigen sich immer mehr Arbeitgeber mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern darauf. Dabei bringt die Arbeit von zu Hause Vor- und Nachteile. Unsere Autorin Susanne Weber bringt jetzt die ergonomischen Gesichtspunkte dieses Trends ins Spiel. Entscheidend für die Leistungsfähigkeit des Mitarbeiters ist die körpergerechte Ausstattung des Arbeitsplatzes zuhause. >> Von Haus aus Leistung bringen Wie Home-Office-Arbeitsplätze optimal ausgestattet werden Susanne Weber I Ergoimpuls – ErgonomieBeratung möglichkeiten und -grenzen des arbeitenden Menschen. Auf der anderen Seite hat sich die noch vor einigen Jahren verbreitete Meinung, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lieferten im Home-Office schlechtere Leistung grundle- gend geändert. Neue Bewertung einer modernen Arbeitsform Laut einer Studie des Instituts für Arbeits- markt und Berufsforschung (IAB) nimmt die Nutzung von Home-Office zu: 2013 arbeiteten 19 Prozent der Beschäftigten in privatwirt- schaftlichen Betrieben mit mindestens 50 Beschäftigten von zu Hause. 2017 waren es Unternehmen in Deutschland zentralisieren, der Fachkräftemangel spitzt sich zu, Flexibi- lität und Digitalisierung schreiten voran, die Forderung nach mehr Work-Life-Balance oder die bessere Vereinbarkeit von Familie und Be- ruf sind Trends, die das Arbeiten von zu Hause aus befördern. Dazu kommt: Ganz Deutsch- land leidet zu Beginn und am Ende der Bü- rozeiten unter verstopften Straßen und mo- derne Verschlüsselungstechniken erleichtern den sicheren Datenaustausch zwischen dem Heimarbeitsplatz und der Firmenzentrale. Doch wie sehen moderne Heimarbeitsplätze aus? Was ist zu beachten und für wen eignen sie sich? Arbeit auf der Parkbank? Während Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Produktion am Standort gefragt sind, ge- nießen Kollegen in Vertrieb, IT, Marketing, De- sign oder Kommunikation mehr und mehr die Freiheiten des ortsunabhängigen Arbeitens. „Eigentlich ist es egal, wo ich arbeite“, sagen viele. Und manch einer träumt davon, sich im Sommer mit seinem Laptop an den See oder auf eine Parkbank und imWinter auf das Sofa vor dem Kamin oder in ein gemütliches Café zu setzen. Ob das der geforderten Konzentra- tion gerecht wird? Ganz sicher erfüllt es nicht die notwendigen Kriterien der Ergonomie, also der Wissenschaft von den Leistungs- Vor Ort oder per Video-Telefonat kümmert sich Susanne Weber auch um die Gestaltung von Heimarbeitsplätze. Für eine erste Analyse reicht oft schon ein Foto.

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