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13 AGR aktuell 2020/63 | Aktion Gesunder Rücken e. V. AGR intern Wie kamen diese Ideen denn in medizinischen Fachkreisen an? Sensationell! Wir trafen auf ein kritisches, aber dennoch sehr neugieriges Fachpubli- kum. Der Sinn, ein rückengerechtes Umfeld zu schaffen, wurde sofort erkannt. Die Begeiste- rung war groß, nachdem wir die vorgestellten Produkte ausführlich erläutert hatten. Die Resonanz war so überwältigend, dass wir sehr schnell an der Grenze des Machbaren wa- ren. Wir hatten wesentlich mehr Anfragen als freie Termine. In den Gesprächen erkannten wir, dass es wesentlich mehr Produktthemen gibt, die die Rückengesundheit positiv oder negativ beeinflussen können, als wir uns da- mals vorstellen konnten. So kamen wir auf die Idee, nicht nur einen kleinen Teil des Tages zu berücksichtigen, sondern rückengerechte Pro- dukte zu finden, die den Menschen rund um die Uhr begleiten. War das nicht unheimlich aufwendig und zeitintensiv? Auf jeden Fall. Unser damaliger Weg, medizi- nische Fachleute zu überzeugen, war viel zu zeit- und kostenintensiv. Die Produkte quer durch die Republik zu fahren, um sie vor Ort zu erklären, war kaum mehr zu bewältigen. Mal abgesehen von der finanziellen Heraus- forderung. Und was habt ihr dann gemacht? Rückblickend klingt es sehr banal, dennoch war es eine große Herausforderung. Wenn man sich selbst mit einer Sache nicht so gut auskennt, dann sucht man Hilfe bei einem Freund, einem Vertrautem oder einem Kol- legen. Und so kamen wir gemeinsammit zwei inzwischen sehr vertrauten Verbänden auf das AGR-Gütesiegel. Mit dem Forum Gesun- der Rücken – besser leben e. V. und dem Bun- desverband deutscher Rückenschulen (BdR) e. V. schlossen wir 1995 die Vereinbarung, Produkte von einem interdisziplinären Ex- pertengremium zertifizieren zu lassen. Beide Verbände stellen seit nunmehr 25 Jahren eine unabhängige, sehr kompetente Exper- tenkommission, die Produkte auf ihre Rücken- freundlichkeit überprüft. Das Gütesiegel hat inzwischen eine so hohe Akzeptanz, dass Ärzte und Therapeuten unsere Medien nut- zen, ohne sich persönlich von den Produkten überzeugen zu müssen – Sie vertrauen auf Ihre Kollegen aus dem Prüfungsgremium. Und wie habt ihr das finanzielle Problem gelöst? Bei unseren anfänglichen Gesprächen mit den Experten und unserer Arbeit, den Men- schen aufzuzeigen, was sie persönlich für mehr Rückengesundheit tun können, haben wir festgestellt, dass die Hersteller ebenfalls von unserer Arbeit profitieren. So kam es zur lizenzpflichtigen Vergabe des AGR-Gütesiegels an immer mehr Unternehmen. Hinzu kamen die kostenpflichtige Schulung von Fachge- schäften, die Ausbildung der AGR-Referenten sowie die Mitgliedsbeiträge unserer För- dermitglieder, bei denen ich mich hier noch einmal ausdrücklich bedanke. Mit all diesen Maßnahmen konnte nach und nach unsere Finanzierung gesichert und die Aktivitäten konnten ausgebaut werden. Nun ist die Bekämpfung des Volksleidens „Rückenschmerzen“ ja eine ziemliche Heraus- forderung. Bekommt ihr denn da irgendwel- che Unterstützung? Selbstverständlich, sehr wichtige sogar. Die Ursachen von Rückenschmerzen sind bekannterweise sehr komplex. Also haben wir Gespräche mit den Fachverbänden der Orthopädie, Physio- und Ergotherapie, der Psychologie, der Ernährungswissenschaft, der Arbeitsmedizin etc. aufgenommen und unsere Arbeit, das Gütesiegel und unsere Zie- le vorgestellt. Das Ergebnis lässt sich sehen: Inzwischen haben wir mit aktuell 36 Verbän- den eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Dahinter stehen über 150.000 medizinisch/ therapeutische Fachleute, die die sogenannte Allianz gegen Rückenschmerzen bilden – das ist einmalig und wir sind unseren Partnern zu großem Dank verpflichtet. Das kann sich sehen lassen: vertrauensvolle Zusammenarbeit mit 36 Verbänden und mit über 150.000 Fachleuten
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