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Neues aus der Verhältnisprävention 52 AGR aktuell 2019/62 | Aktion Gesunder Rücken e. V. belegen auch, dass in den letzten Jahren die Fehltage aufgrund psychischer Belastungen am Arbeitsplatz deutlich zunehmen. „Ein ganzheitliches und perspektivisches Denken ist hier gefragt“, erklärt Marius Geibel. „Physis und Psyche sind eng miteinander verknüpft. Indem Arbeitnehmer die Arbeitsplätze opti- mal gestalten, reduzieren sie mentale und körperliche Belastungen und die Mitarbeiter sind konzentrierter, motivierter und leistungs- fähiger.“ Mit dem Baukastensystem zu höherer Motivation Die Mitarbeiter sind das höchste Gut eines Unternehmens. Toshio Horikiri, CEO der Toyo- ta Engineering Group, hat diese Erkenntnis in einer Faustformel weiter ausgeführt: Wert eines Unternehmens = Anzahl der Mitar- beiter × Fähigkeit × Motivation Im Bereich Motivation spielt die Verhältnis- prävention eine ganz große Rolle. Durch eine vorbeugende gesundheitsgerechte Gestal- tung der Arbeitsumwelt (Arbeitsplatz, Arbeits- stätte, Arbeitsmittel) steigt die Zufriedenheit der Mitarbeiter. In Zeiten von Fachkräfteman- gel und im Hinblick auf den demografischen Wandel tun Unternehmen gut daran, in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu investieren. So ist ein optimales Arbeitsumfeld eine geeig- nete Maßnahme, um Arbeitnehmer zu halten und ihr Potenzial voll auszuschöpfen. Wenn es der Arbeitsprozess erlaubt, sollte der Mit- arbeiter zwischen stehender und sitzender Tätigkeit wechseln. Daher sind höhenverstell- bare Arbeitstische ideal, die sich flexibel an individuelle Anforderungen anpassen lassen. Durch sein Baukastensystem ermöglicht item dabei auch eine nachträgliche Um- oder Auf- rüstung von Arbeitstischen. Selbst auf Mon- tagetische anderer Hersteller können Aufbau- ten von item installiert werden, um bessere Zugriffsmöglichkeiten und ergonomisch opti- mierte Arbeitsbedingungen zu schaffen. Da die Anforderungen an die Arbeitsumgebung im industriellen Umfeld sehr vielschichtig sind, gibt es keine Standardlösung für die Einrichtung des optimalen Arbeitsplatzes. Häufig führen Kompromisse zum Ziel. So ist es möglich, den Menschen mehr in den Vorder- grund zu rücken, gleichzeitig aber die Prozesse und Ziele der Produktion nicht aus den Augen zu verlieren. „Sind zum Beispiel höhenverstell- bare Arbeitstische nicht realisierbar, könnte Jobsharing die Mitarbeiter entlasten“, erläu- tert der Ergonomie-Experte von item. „Eine weitere Alternative sind Kräftigungs- und Aus- gleichsübungen, die der Mitarbeiter in regel- mäßigen Zeitabständen durchführen kann.“ Diese Maßnahme wird allerdings häufig be- lächelt und ihre Wirkung leider immer noch unterschätzt. item hat sich intensiv mit dem Thema befasst und entsprechende Tipps und Übungen in einem Flyer zusammengefasst. Der Einfluss der Digitalisierung auf unsere Arbeitswelt Digitalisierung hat einen großen Einfluss auf die Arbeitswelt und wird sich stark auf die Arbeitsabläufe auswirken. Nach der Einschät- zung von Marius Geibel lassen sich Prozesse künftig durch begleitende Softwarelösungen verändern und optimieren. Digitale Transfor- mation wird zu stärkerem Variantenreichtum führen. Damit ist es möglich, Produkte nach

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